Burgenweg Etappe 4: von Burg Derneck nach Zwiefalten

 

BurgenwegLogoDie vierte Etappe des Burgenweges startet am Wanderheim Burg Derneck und endet am Münster in Zwiefalten. Die Highlights der 27 km langen Streckenwanderung sind die Ausblicke vom Hochberg auf Kloster Obermarchtal und auf den Heiligen Berg Oberschwabens – der Bussen. Spannend ist auch der Blick auf Burg Rechtenstein. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Die Lauter (auch Große Lauter) ist ein 42 km langer linker Zufluss der Donau im Bereich der Schwäbischen Alb. Das romantische Flusstal der Großen Lauter ist auf seiner ganzen Strecke wegen zahlreicher flussgeschichtlicher, historischer und landschaftlicher Sehenswürdigkeiten ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

Die Quelle der Lauter liegt am Gestütshof des Dorfes Offenhausen von Gomadingen im Landkreis Reutlingen; die Talmulde des heute kleinen Flusses setzt sich als überwiegend trockenes Kohlstetter Tal ca. 8 km weit auf- und westwärts weiter fort bis fast an den Albtrauf über dem Dorf Honau von Lichtenstein. Die Große Lauter fließt etwa 44 km in ihrer Mulde auf dem Plateau der Schwäbischen Alb großräumig nach Südosten. Kurz hinter Obermarchtal im Alb-Donau-Kreis mündet der Fluss von links in die Obere Donau. Die Große Lauter ist heute ein kleines Flüsschen, mit einem überwiegend engen, oft schluchtartig eingeschnittenen breiten Tal, aber auch mit mehreren weiten, sanften Talabschnitten, wo das Flüsschen gemächlich mäandernd fließt. Zahlreiche Burgruinen an Engstellen säumen das Tal. Eine Fahrstraße läuft, zwei Ausnahmen ausgenommen, durch das Tal und verbindet dessen Siedlungsplätze.

Unterwilzingen ist ein Ortsteil der Stadt Ehingen im Alb-Donau-Kreis. Der Weiler im Lautertal liegt ca. 2 km südlich von Erbstetten. Unterwilzingen wird 805 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Vermutlich kam der Ort als Zubehör der Burg Monsberg 1379 von den Grafen von Aichelberg an die Familie von Stein und später an die von Freyberg. 1825 kam Unterwilzingen zur Gemeinde Erbstetten und wurde 1973 mit Erbstetten zu Ehingen eingegliedert. Die Kapelle St. Georg, erbaut 1724, erneuert 1908. Der Kalvarienhain, ein u-förmiger Kreuzweg, wurde 1847 gestiftet und 1898 durch eine Unterwilzinger Familie erneuert. Er wurde im 20. Jh. instand gesetzt.

Das Kloster Obermarchtal ist ein ehem. reichsunmittelbares Prämonstratenser-Chorherrenstift und liegt in der Gemeinde Obermarchtal zwischen Ehingen und Riedlingen, östlich von Zwiefalten im Alb-Donau-Kreis. In Nachbarschaft liegt der Ort Untermarchtal mit dem gleichnamigen Vinzentinerinnen-Kloster.

Rechtenstein liegt an der Donau zwischen Riedlingen und Munderkingen. Der Ort ist Teil der Schwäbischen Alb, deren Geologie anhand diverser Felsformationen im Ortsbild allgegenwärtig ist. Die Braunsel fließt hier in die Donau. Die Gemeinde grenzt im Osten an Lauterach, im Süden an Obermarchtal und im Osten und Norden an Emeringen.

Die Burg Rechtenstein wird als Sitz der Familie vom Stain erstmals 1331 urkundlich erwähnt, als Berthold vom Stain die Burg bewohnt und sich zur Abgrenzung von anderen Stainschen Linien den Beinamen vom Rechtenstein zulegt. Die Familie vom Stain selbst wird gesichert erstmals 922 erwähnt. Am 12. August 1410 verkauft Wolf vom Stain einen Teil des Ortes, der sich inzwischen um die Burg gebildet hatte, an Württemberg. 1557 erwirbt Bernhard vom Stain sämtliche Anteile an Burg und Dorf zurück, so dass der gesamte Ort wieder Familienbesitz ist. 1739 starb die Rechtensteiner Linie der Familie vom Stain aus. 1806 fiel der Ort endgültig an Württemberg. 1817 wird die Burg mit Ausnahme des Burgturms abgerissen.

Wegstrecke:
Burg Derneck - ehem. Burg Weiler (Kapf) - Kreuzweg - Weiler - Indelhausen - Anhausen - Große Lauter - Unterwilzingen - Sankt-Georg-Kapelle - Laufenmühle - Wasserspielplatz - Hochberg - Bismarkstein - Rechtenstein - Emeringen - Baach - Zwiefalten - Zwiefalten Münster

Mittlere Schwäbische Alb: Zwiefaltener Prälatenweg und Mörsingen

 

MittlereSchwAlbDer Prälatenweg wurde früher von Äbten auf ihrem Weg zu ihrem Sommersitz auf Schloss Mochental genutzt. Der Prälatenweg ist ein Rundwanderweg, der im Zentrum Zwiefaltens startet und unterwegs wunderbare Aussichten bietet. Ich habe den Prälatenweg noch um eine Runde nach Mörsingen ergänzt. Die 21 km lange Wandertour startet und endet am Parkplatz Tobelbachtal in Zwiefalten. Die Highlights der Tour sind das Zwiefaltener Münster und die Aussichten auf den Bussen. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Zwiefalten ist eine Gemeinde im Landkreis Reutlingen etwa auf halber Strecke zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Sie ist bekannt durch die ehemalige Abtei Zwiefalten (heute das Zentrum für Psychiatrie), deren Klosterkirche eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Oberschwäbischen Barockstraße ist. Der Name des Ortes leitet sich von seiner Lage in den Tälern der Zwiefalter Aach und der Kessel-Aach her. Zwiefalten ist mit ca. 45 % seiner Gemarkung ein Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. 

Das Kloster Zwiefalten ist eine ehemalige Benediktinerabtei in Zwiefalten am südlichen Ausläufer der Schwäbischen Alb. Die Anlage beherbergt heute eine psychiatrische Klinik. Im Rahmen der Säkularisation wurde das Kloster als eines der ersten bereits am 25. 11.1802 aufgelöst. Der Besitz fiel an das 1806 zum Königreich erhobene Württemberg. Ab 1812 wurden die Gebäude als „königliche Landesirrenanstalt“ genutzt, später als psychiatrisches Landeskrankenhaus. Das heutige „Zentrum für Psychiatrie – Münsterklinik Zwiefalten“ wird seit 2003 durch das Württembergische Psychiatriemuseum ergänzt. 

Im 15. Jh. wurde die ursprünglich romanische Abteikirche im Geschmack der Spätgotik umgestaltet – Indiz für den wirtschaftlichen Aufschwung der Klostergemeinschaft in dieser Zeit. Kunstgeschichtlich bedeutsam ist der Neubau des Zwiefaltener Münsters von 1741 bis 1753 durch den Baumeister Johann Michael Fischer, der damit ein Hauptwerk des Spätbarock aus Gauinger Travertin schuf. Die Wandpfeilerkirche in der Tradition der Auer Zunft umschließt einen der größten Kirchenräume Deutschlands. Den Innenraum gestalteten bis 1765 Johann Joseph Christian aus Riedlingen (Figurenschmuck), Franz Josef Spiegler aus Wangen (Deckenmalerei) und Johann Michael Feuchtmayr aus Wessobrunn (Stuckatur). Die Kirche gilt als ein Gesamtkunstwerk des süddeutschen Rokoko. Das Klostergebäude in seiner heutigen Form entstand neben dem alten Münster ab 1668 nach Plänen von Tommaso Comacio (ausgeführt durch Michael Thumb und Franz Beer). Die gesamte Anlage wurde von 1974 bis 1984 umfassend restauriert.

Baach liegt an der Straße nach Riedlingen im Aachtal. Attenhöfen ist ein Weiler von vier Bauernhöfen auf einem Hügel über dem rechten Aachufer und der am südlichsten gelegene Ort im Landkreis Reutlingen. Bei dem Ortsteil Baach existieren noch Reste der Burg Baach und die abgegangene Burg Rieder. Mörsingen liegt in einer Talmulde auf der Schwäbischen Alb, rund 5 km südwestlich von Zwiefalten.

Wegstrecke:
Zwiefalten - Parkplatz Tobelbachtal - Klosterbräu Gaststätte - Zwiefalten Münster - Brunnensteige - Christianstraße - Prälatenweg - Tannenhau - Rübteilhau - Peterskapelle - Baach - Talweg - Schloßberg Baach - Mörsingen - Zwiefalten - Parkplatz