Schwarzwald Mitte: „Wolfsgrube“ bei Neubulach und Martinsmoos

 

Schwarzwald_Mitte_NordDiese eigengeplante Rundwanderung verläuft auf sonniger Höhe zwischen dem heilklimatischen Kurort Neubulach und Martinsmoos. Immer wieder eröffnen sich atemberaubende Fernblicke ins Heckengäu und darüber hinweg bis zur Schwäbischen Alb. Start und Ende der 20 km langen Rundwanderung ist der Friedhof in Neubulach. Das Highlight dieser Tour ist der historische Ortskern von Neubulach. Der Wanderweg verläuft meist befestigten Wegen.

Der heilklimatische Kurort Neubulach gliedert sich in die fünf Stadtteile Altbulach, Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach und Oberhaugstett. Der Stadtteil Altbulach ist wiederum in die vier untereinander nicht abgegrenzten Teilbezirke Altbulach, Seitzental, Kohlerstal und Station Teinach gegliedert. Die Stadtteile sind räumlich identisch mit den früheren Gemeinden gleichen Namens, ihre offizielle Benennung wie auch die der Teilbezirke des Stadtteils Altbulach erfolgt in der Form „Neubulach – Stadtteil …“.

Eine Kirche in Neubulach wurde wohl schon mit der Gründung der Stadt erbaut. Sie war zunächst Filiale von Effringen. 1412 wird sie als St. Ulrichskirche bezeichnet, 1508 St. Jodokus. Sie gelangte 1379 vom Kloster Stein am Rhein an Konrad Grückler. 1443 wurde Neubulach anstelle von Effringen Sitz der Pfarrei. Endgültig wurde die Pfarrei nach der Reformation bestätigt. Die heutige Kirche hat einen romanischen Turm von kurz nach 1200. Das um 1430 errichtete gotische Schiff wurde nach dem verheerenden Stadtbrand von 1505 erst 1568 neu und einfacher als zuvor erbaut und 1683 verändert. Grabplatten und kleinere Steinskulpturen weisen darauf hin, dass Bulach 400 Jahre lang (von 1370 bis 1790) „Erbpfarrei“ der wohlhabenden und kunstsinnigen „Kirchherren“-Familie Grückler war.

Kirchlich gehörte Martinsmoos zunächst zur Pfarrei Ebhausen, ab dem 16. Jh. zur Pfarrei Zwerenberg. Die Kirche in Martinsmoos geht auf eine ursprünglich romanische Kapelle zurück. Am spätromanischen Turm der ursprünglich dem Hl. Konrad geweihten Kirche wurde 1955 ein neues Kirchenschiff angebaut und im Turmchor vom Stuttgarter Glaskünstler Adolf Valentin Saile das Chorfenster mit Ausschnitten aus der Passions- und Ostergeschichte gestaltet. Das Kruzifix ist wahrscheinlich eine Schnitzarbeit aus der Zeit um 1500.

Oberhaugstett gehörte kirchlich zunächst zu Effringen, dann zu Neubulach. Der älteste Teil der Bartholomäuskirche Oberhaugstett ist der romanische Turmchor mit zahlreichen Fresken von Märtyrerdarstellungen, der Martinslegende und den Erlösten, die dem himmlischen Bräutigam entgegengehen. Im Jahre 1972 wurde daran ein neues Kirchenschiff angefügt. Die Stuttgarter Glaskünstlerin Anna-Dorothea Kunz-Saile schuf bereits 1966 ein Chorfenster und dann 1972 im Schiff-Neubau ein Kanzelfenster.

Kirchlich gehörte Liebelsberg zunächst zu Effringen, dann zu Neubulach. Eine Filialkapelle St. Bartholomäus wurde 1537 erwähnt. Sie wurde 1842 zum Schulhaus umgebaut. 1978 wurde am erhaltenen Turm mit Turmchor ein Neubau mit Gottesdienst-, Gemeinde- und Nebenräumen errichtet. Der Chor der Bartholomäuskirche erhielt damals von Wolf-Dieter Kohler drei Chorfenster. Das Altarkreuz mit Leuchtern stammt vom Altbulacher Bildhauer Albert Volz, das Wandkruzifix vom ortsansässigen Bildhauer Peter Steyer.

Wegstrecke:
Neubulach - Friedhofstraße - Jodokuskirche - Neuapostolische Kirche Neubulach - Oberhaugstett - Bartholomäuskirche - Herdweg - Hausäcker - Martinsmoos - Dinkeläckerweg - Teinachtal - Mühlenweg - Glasmühle - Dachshof - Glasmühleweg - ehem. Sankt Georgsstollen - Liebelsberg - Knappenwäldle - Obere Rottannensteige - Grenzweg - Wolfsgrube - Dürrbach - Neubulach - Friedhof

Kraichgau: E1 Etappe 32: Bretten – Gochsheim (als Rundtour)

 

Die Etappe 32 des europ. Wanderweges Nr. 1 verläuft von Gochsheim nach Bretten. Ich bin die Etappe als Rundwanderung gelaufen, indem ich in Bretten gestartet bin und über Gochsheim wieder zurück nach Bretten gewandert bin. Start und Ziel der Rundwanderung ist die Innenstadt von Bretten. Die Highlights der 23 km langen Tour sind das Graf-Eberstein-Schloss (inkl. der St. Martinskirche) in Gochsheim und die Innenstadt von Bretten. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Gochsheim ist ein Stadtteil von Kraichtal im Landkreis Karlsruhe im nordwestlichen Baden-Württemberg. Der Ort erlangte bereits im 13. Jh. die Stadtrechte und hatte diese (mit Ausnahme der Jahre 1935 bis 1956) bis zur Gründung der Stadt Kraichtal im Jahr 1971 inne. Gochsheim liegt in der Hügellandschaft des Kraichgaus am Kraichbach. Der Ortskern mit Schloss, Kirche, Schule und Rathaus liegt auf einer Anhöhe, die im Osten vom Kraichbach in einem Bogen umflossen wird. Der Kraichbach markiert auch im Wesentlichen die östliche Siedlungsgrenze, der Ort hat sich in neuerer Zeit durch Neubaugebiete zumeist nach Norden und Westen ausgedehnt.

Das Graf-Eberstein-Schloss ist der im 16. Jh. anstelle der früheren Burg erbaute Herrensitz der Grundherren, von dem nach Abriss eines größeren Teils im frühen 19. Jh. lediglich noch einige Gebäude erhalten sind. Die prächtige Galerie an der Westseite bildete einst die Ostseite des heute noch erhaltenen Vorderen Schlosses zum größeren und weiter westlich gelegenen, abgerissenen Hinteren Schloss. Die Gebäude unmittelbar östlich des Schlosses gehen in ihren Grundmauern teilweise noch auf den Wirtschaftshof der mittelalterlichen Burg zurück. Um die Burg herum befanden sich bereits im 12. Jh., noch vor der Entstehung der Stadt, Gehöfte von regionalen Adligen. Der Mentzinger Hof der Herren von Mentzingen bei der Kirche geht auf ein solches Hofgut zurück.

Die St. Martinskirche geht auf eine 1320 erwähnte Stadtkapelle zurück, die 1499 umgebaut und dem heiligen Martin geweiht wurde. Der Kirchenpatron wurde von einer bereits im 8. Jh. bestehenden Kirche in der älteren Talsiedlung übernommen. 1617 wurde das Langhaus durch Heinrich Schickhardt erneuert. 1689 fiel die Kirche der Zerstörung durch die Franzosen zum Opfer, wurde bis 1704 wiederaufgebaut und brannte beim Stadtbrand 1739 abermals ab. In ihrer heutigen Form besteht die Kirche im Wesentlichen seit dem Neubau des Langhauses 1788. Im Dachboden der Kirche befand sich einst der städtische Kornspeicher.

Wegstrecke:
Bretten - Kreuzkirche - Stiftskirche - St. Laurentius - Stadtpark - Neuapostolische Kirche - Gölshausen - Friedhof - Im Schreiberle - Im Pfaffengrund - Vogelberg - Talackerweg - Talacker-Hütte - Lange Wand Weg - Bauerbach - Wolfsgrube - Holsteinhof - Hagenmühle - Gochsheim - St. Martin - Graf-Eberstein-Schloss - Büchiger Weg - Herrenwald - Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart - Ritterbruch - Büchig - Rathaus - Friedhof - Neibsheimer Weg - Bretten - Modern Music School - Kraichgau-Stromberg Tourismus