Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 2

 

HansjakobwegzeichenDie zweite Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft von Wolfach nach Oberharmersbach. Ich bin die 21 km lange Wanderroute in umgekehrter Richtung gelaufen. Mein Auto habe ich am Bahnhof in Wolfach abgestellt und bin mit der Bahn nach Biberach gefahren. Am Bahnhof in Biberach bin ich umgestiegen in den Zug nach Oberharmersbach Dorf. Am Ende der Wanderung konnte ich in Wolfach wieder in mein Auto steigen. Die Highlights dieser Tour sind die typischen Schwarzwaldorte Wolfach und Oberharmersbach. Eine Besonderheit ist auch der seit 1929 existierende 32 m hohe Brandenkopfturm, der einen weiten Ausblick auf die Landschaft des Schwarzwaldes bietet (an klaren Tagen sogar bis zu den Alpen, Vogesen und Schwäbischen Alb). Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und vielen Waldpfaden.

Wolfach liegt am Zusammenfluss von Wolf und Kinzig im Kinzigtal. Der Wechsel von Tal und Berglagen kennzeichnet das Stadtgebiet, das von 250 bis 880 m Meereshöhe reicht. Wichtigste Quelle des Wohlstandes vieler Bürgerfamilien in der Frühen Neuzeit war die Kinzig-Flößerei. Ihre Blütezeit erlebte die Wolfacher Flößerei im 15. und 16. Jhd. und dann nochmals im 18. Jhd., als der Holzbedarf rapide anstieg, weil die Niederlande und England begannen, ihre mächtigen Kriegs- und Handelsflotten aufzubauen. Mit den Möglichkeiten der neu eingeführten Eisenbahn konnte man aber nicht mithalten, und so wurde die Flößerei 1896 eingestellt. Heute erinnern in Wolfach noch zahlreiche technische Einrichtungen an den ausgestorbenen Berufsstand der Flößer.

Der Brandenkopf ist mit ca. 950 m einer der höchsten Berge des Mittleren Schwarzwaldes. Der Berg liegt im Ortenaukreis in Baden-Württemberg auf den Gemarkungen der Gemeinden Oberharmersbach, Fischerbach und Hausach, die Spitze selbst gehört zu Oberharmersbach. Der Berg bildet den markanten Mittelpunkt zwischen den Tälern der Kinzig, der Wolf und des Harmersbachs. Der Name des Brandenkopfes stammt von einem großen Waldbrand im Jahre 1730. Vor diesem Ereignis wurde der Berg Varnlehenskopf genannt. Der Brandenkopf ist verkehrstechnisch mit Straßen und Wanderwegen (u. a. Hansjakobweg II und Verbindung zum 3,5 km entfernten Westweg) aus verschiedenen Richtungen gut erschlossen. Auf dem Berg befindet sich der Sender Brandenkopf.

Wegstrecke:
Oberharmersbach Dorf - Pfarrkirche St. Gallus - Billersberg - Breigenhof - Ferienwohnung Danielhof - Vesperstube Durben - Backhaus - Durben-Sattelweg - Karl-Albert-Junghans Hütte - Oberer Ballenkopfweg - Spitzbrunnen - Sendeanlage Brandenkopf - Wanderheim Brandenkopf - Komisweg - Fuchsmauerweg - Bei der Bettelfrau - Hirzwasenweg - Beim Ebenacker - Eckertsbrunnen - Guck ins Tal - Hohenlochenhütte - Osterbachsattel - Benzenhof - Dolenbacherhof - Weisses Kreuz - Hofeckleweg - Mahnung von Wolfach - Ehrenmal - Wolfach - Wolfsbrücke - Flösserpark - Gassensteg - Bahnhof

Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 1

 

HansjakobwegzeichenDie erste Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft von Haslach über Hausach nach Wolfach. Der 18 km lange Wanderweg im Kinzigtal kann auch gut im Winter gelaufen werden. Nur an wenigen steileren Wegstücken zw. Haslach und Hausach besteht erhöhte Rutschgefahr. Die Highlights der Tour sind der Ausblick von der Sandhaasenhütte und die Teilstrecke Über Ried/Theodorshofweg. Ich bin mit dem Zug von Wolfach nach Haslach gefahren (stündlich um xx:20), um zu Fuß die Etappe in der vorgesehenen Richtung zu laufen. Falls die erste Hälfte der Wanderung zu anstregend ist, kann mit dem Zug von Hausach nach Wolfach gefahren werden.

Heinrich Hansjakob wurde als Sohn des Bäckers und Wirts Philipp Hansjakob und seiner Gattin Cäcilie geborene Kaltenbach in Haslach im Kinzigtal geboren. Seine Mutter stammte aus dem Furtwanger Ortsteil Rohrbach. Väterlicherseits war die Familie der Hansjakob seit nach dem Dreißigjährigen Krieg an der Kinzig ansässig. Von 1852 bis 1859 besuchte er das Lyzeum in Rastatt. Anschließend studierte er Theologie, Philosophie und Klassische Philologie an der Universität Freiburg. 1863 wurde er zum Priester geweiht. 1865 wurde er in Tübingen mit einer historischen Abhandlung über die Grafen von Freiburg promoviert.

In Haslach im Kinzigtal ist in dem von ihm 1913 als Altersruhesitz im Schwarzwälderstil erbauten Freihof heute ein Hansjakobmuseum untergebracht.

Wegstrecke:
Haslach Bahnhof - Haus des "Eselsbeck" - Rotkreuz - Kreuzweg - Heiliger Brunnen - Sandhaasenhütte - Bannstein - Steinmatt - Über Ried - Pfarrberg/Stulzle - Theodorshofweg - Hausach Dorf - Hausach - Hausacher Dorfkirche - Aufgang Schlossberg - Parkplatz Tannenwald - Hirschgasse - Gasthaus Hirsch - Am Schänzle - Baumensteinweg - Einet - Vor Kirnbach - Schmittehof - Oberer Schmittegrundweg - Siechewald - Wolfach Stadtmitte - Wolfach Bahnhof