Schwarzwald Nord: Naturerlebnistour Kaltenbronn

 

Schwarzwald_Mitte_NordAuf den Hochmooren von Kaltenbronn erwarten den Wanderer und Naturliebhaber viele tolle Erlebnisse in atemberaubend schöner Natur, die an vielen Stellen nicht „Typisch Schwarzwald“ sind. Start und Ende der 14 km langen Rundwanderung ist der Wanderparkplatz „F“ in Kaltenbronn. Die Highlights der Tour sind der Hohlohsee, der Hohlohturm und natürlich der Wildsee. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Der Wildsee zwischen Bad Wildbad und Gernsbach ist ein Moorkolk im Nordschwarzwald. Er gilt als der größte Hochmoorkolk in Deutschland. Das umliegende Plateauhochmoor, das Wildseemoor, ist das größte Hochmoor des Schwarzwalds und gehört zum Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn.

Der Wildsee befindet sich in einer Höhenlage von 909 m ü. NN auf einer Hochebene zwischen Bad Wildbad, Gernsbach und Forbach. Die Fläche des Sees wird seit den Arbeiten Karl Müllers aus der ersten Hälfte des 20. Jhs. mit 2,3 Hektar angegeben. Dieses Maß umfasst auch die mit Schwingrasen bedeckten Wasserflächen. Unmittelbar benachbart ist der kleinere Hornsee.  Die Grenze zwischen den Gemeinden Gernsbach und Bad Wildbad verläuft durch den Wildsee und das zugehörige Naturschutzgebiet. Der Hornsee liegt auf Gernsbacher Gemarkung.

Der Hohloh ist ein knapp 1000 m hoher Berg im nördlichen Schwarzwald. Er liegt nahe dem Gernsbacher Ortsteil Kaltenbronn. Sein Gipfel ist die höchste Stelle im Stadtgebiet von Gernsbach und im östlichen Hauptkamm des Nordschwarzwalds, dem Höhenzug zwischen den Flüssen Murg und Enz. Zwischen beiden Flusstälern verläuft nordöstlich des Gipfelplateaus beim Bergsattel Schwarzmiss (933 m) eine Passstraße. Charakteristisch für den aus Buntsandstein bestehenden Hohloh sind sein weitläufiges Gipfelplateau unter anderem mit dem Hohlohturm (Kaiser-Wilhelm-Turm) und das unter Naturschutz stehende Regenmoor mit Moorseen auf der Hochebene.

Auf dem Südteil der Hochebene liegt das Hohlohmiss, eine Misse mit Regenmooren und mehreren Moorseen (Großer und Kleiner Hohlohsee). Diese sind wie das benachbarte Wildseemoor biogene und keine geomorphologischen Formen. Sie entwickeln sich seit der letzten Kaltzeit vor zirka 10.000 Jahren aufgrund der hohen Niederschläge auf den sauren Klebsanden des oberen Konglomerathorizonts des Mittleren Buntsandsteins. Hohlohmiss und Wildseemoor sind wegen ihrer herausragenden ökologischen Bedeutung im Naturschutzgebiet Kaltenbronn unter Schutz gestellt.

Beim Nordende des Gipfelplateaus steht auf 984 m Höhe der Aussichtsturm Hohlohturm (offiziell Kaiser-Wilhelm-Turm), von dem sich oftmals umfassende Aussichten im Nordschwarzwald und darüber hinaus bieten. Er steht etwa 200 m nördlich vom Gipfel und näher an der Kante zum Steilhang, wo ein besserer Blick nach Nordwesten in das Murgtal hinab gegeben ist. Der Blick reicht von den Vogesen im Südwesten über den Pfälzerwald im Nordwesten, den Odenwald im Norden bis hin zu den Juraklippen der Schwäbischen Alb. Bei sehr guter Sicht sind auch der Feldberg im Südschwarzwald und einige Gipfel der Schweizer Alpen am südlichen Horizont zu erkennen, im Norden gelegentlich auch der Große Feldberg im Taunus.

Wegstrecke:
Kaltenbronn - Parkplatz - Hotel Sarbacher - Diebstichweg - Oberer Hühnerwässerlesweg - Hohlohmüß - Großer Hohlohsee - Hohlohturm - Schwarzmiß - Schwarzmißhütte - Kreuzlehütte - Saatschulhütte - Hornberg - Oberer Hornweg - Dobler-Blick - Oberes Rotwasser - Weißensteinhütte - Hornsee - Wildsee - Leonhardhütte - Mannslohweg - Wildgehege Kaltenbronn - Parkplatz

Schwarzwald Nord: Stiefelreise „Im Norden ganz oben“ (Südroute)

 

Nationalpark SchwarzwaldDie zweite Wanderetappe zur Stiefelreise „Im Norden ganz oben“ ist die hier beschriebene „Südroute“. Die 32 km lange Rundwanderung startet und endet am Sportplatz in Dobel in der Höhenstraße. Die Highlights dieser Wandertour sind die Hochmoore bei Kaltenbronn, der Hohlohturm und die Teufelsmühle. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Der Ort Kaltenbronn liegt im größten zusammenhängenden Waldgebiet Baden-Württembergs am Kegelbach wenig unterhalb des Gipfels des Hohlohmassivs (988 m), über das der nordöstliche Schwarzwaldhauptkamm verläuft. Die große Waldgemarkung erstreckt sich vom Rombachtal im Süden bei Enzklösterle bis ins Eyachtal im Norden. Neben dem Ort Kaltenbronn und Rombach gehörten die ehemaligen Waldkolonien Brotenau und Dürreych zur Gemarkung. Es ist das einzige der badisch-ebersteinischen Gebiete rund um Gernsbach, das nicht im Murgtal liegt, sondern östlich davon im Einzugsbereich der Enz. Vom Ort Kaltenbronn aus talabwärts liegen nur altwürttembergische Orte.

Kaltenbronn ist Ausgangsort für Wanderungen in die Naturschutzgebiete der Hochmoore Wildseemoor und Hohlohmiss sowie beliebtes Wintersportgebiet mit Skiliften, Rodelhang und weitläufigem Loipennetz. Die Fernwanderwege Westweg und Mittelweg verlaufen über Kaltenbronn. Weitere Attraktion ist ein Wildgehege. Das komplette Gebiet wird von der Bergwacht Schwarzwald, Ortsgruppe Pforzheim, ehrenamtlich betreut. In der Nähe des Ortes, auf dem Gipfelplateau des Hohloh, steht der 1887 errichtete und 1968 auf 28,6 m aufgestockte Hohlohturm. Dieser auch Kaiser-Wilhelm-Turm genannte Aussichtsturm liegt knapp unterhalb des höchsten Punktes auf 984 m.

Die Teufelsmühle ist ein Berg südlich von Loffenau im Nordschwarzwald. Sie liegt zwischen den Tälern der Murg im Westen und der Alb im Osten. Die Alb entspringt nahe der Ostflanke des Bergs (Albursprung), bevor sie wenige Kilometer weiter nördlich Bad Herrenalb erreicht. Über das aus Buntsandstein bestehende Gipfelplateau der Teufelsmühle, das sich in nord-südlicher Richtung erstreckt, verläuft die Grenze zwischen den Gemeinden Gernsbach im Murgtal und Loffenau, die beide dem baden-württembergischen Landkreis Rastatt angehören.

Die Teufelsmühle verdankt ihren Namen keiner wirklichen Mühle, sondern einer volkstümlichen Deutung der dort vorzufindenden eiszeitlichen Blockhalden. Mangels anstehender Felsmassive und ohne das Wissen über die Verwitterung des Buntsandsteins zu großen Blöcken bei Auswaschung des Feinmaterials, und den Transport durch Bodenfließen ist das Vorkommen großer Felsblöcke schwer erklärbar. In einer Sage werden die verstreut liegenden Blöcke so zu Bausteinen einer vom Teufel errichteten Mühle.

Wegstrecke:
Dobel - Höhenstraße - Lotharkreuz - Kreuzrainweg - Großloh - Carl-Postweiler-Weg - Lehmannsweg - Strudelbachquelle - Eyach - Lehmannshof-Hütte - Große Wiese - Brotenauweg - Carl-Postweiler-Weg - Weißensteinhütte - Wildsee - Wildseemoor - Leonhardhütte - Mannslohweg - Kaltenbronn - Wildgehege - Großer Hohlohsee - Hohlohmüß - Hohloh - Schwarzmiss - Grandloh - Kleiserstein - Langmarskopfhütte - Langmartskopf - Metzgerstein - Teufelsmühle - Grenzertrundweg - Grenzertkopf - Teufelskammer - Vogelwiesen - Plotzsägemühle - Spechtschmiede - Talwiese - Talwiesenbrunnen - Talwiesenschänke - Brunnenweg - Schörsighaldeweg - Wolfsschluchtweg - Mehlweg - Brenntenwald - Dobel