Hohenlohe: Kochertal, Braunsbach

 

Eine eigengeplante Wanderung verläuft der Länge nach durch das Kochertal. Start und Ende der 28 km langen Rundwanderung ist die ev. Kirche in Eschental. Das Highlight dieser Tour ist der neu aufgebaute Ortskern von Braunsbach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Eschental ist ein Ortsteil und ein Dorf der Gemeinde Kupferzell. Die Teilortgemarkung von Eschental liegt auf der Hohenloher Ebene im Südosteck des Gemeindegebietes von Kupferzell und reicht vom Ostrand der tief in die Ebene eingeschnittenen, bewaldeten Klinge des Eschentaler Bachs weniger als 2 km weit westwärts auf die flachhügelige Hochebene in Richtung auf das Tal der oberen Kupfer zu. Das Dorf liegt mit seinen westlichen Teilen auf den beidseitigen Höhen und dem Sattel, der das steil einfallende Tal des kurzen Eschentalbachs, welcher ost- bis nordostwärts zum nahen Eschentaler Bach läuft, mit der flachen Mulde des westwärts zur Kupfer laufenden Aspenbaches verbindet. Der alte Ortskern liegt auf dem Talgrund und an den Hängen dieses als Wasserlauf eher unscheinbaren Eschentalbachs. Wenig östlich des Dorfes steht auf dem Mündungssporn dieses Nebenbaches die Ruine Günzburg auf 390–400 m ü. NN, wahrscheinlich die erste Ansiedlung auf der Gemarkung.

Braunsbach ist eine Gemeinde in der fränkischen Region Hohenlohe im Landkreis Schwäbisch Hall. Der namengebende Hauptort Braunsbach liegt ca. 10 km nordöstlich der Stadt Schwäbisch Hall im tief eingeschnittenen Kochertal. Der Kocher verläuft hier, nach dem Zulauf der Bühler, nordwärts. Dem Kocher laufen hier auch einige steile Klingen von der Hohenloher Ebene beidseits des großen Taleinschnitts zu. Braunsbach liegt am Zulauf des Orlacher Bachs zum Kocher.

Am 29. Mai 2016 kam es bei einem Unwetter in der Region zu schweren Überschwemmungen mit verheerenden Schäden. In der Ortsmitte des mit am stärksten betroffenen Braunsbach traten der Orlacher Bach und der kleinere Schloßbach über die Ufer und hinterließen auf der Straße mehrere Meter hoch Schutt aus Steinen, Lehm, Autos und verkeiltem Altholz. Ebenso schwoll der Grimmbach an, dessen Klingen­lauf und Mündung etwas flussaufwärts von Braunsbach siedlungsfrei sind und beschädigte dort die Talstraße und ihre Brücke.

Das Schloss Döttingen ist eine abgegangene Wasserburg und späteres Schloss in Döttingen, einem Ortsteil der Gemeinde Braunsbach. 1584 wurde die Wasserburg der Herren von Bachenstein, vermutlich eine Nachfolgeanlage ihrer bereits 1488 zerstörten Burg Bachenstein, von Graf Friedrich zu Hohenlohe zu einem Renaissance-Schloss mit Barockformen umgebaut. 1781 wurde der Nordflügel vergrößert neu gebaut. Im Westflügel befindet sich in zwei Geschossen ein einfacher Laubengang. 1911 blieb nach dem Abbruch des Südflügels nur die Ost- und Nordmauer erhalten. Seit 1836 ist das Schloss in bürgerlichem Besitz, wurde 1959 bis 1961 renoviert und dient heute als Hotel.

Wegstrecke:
Eschental - ev. Kirche - Talweg - Ruine Günzburg - Eschentaler Bach - Döttingen - Schloss Döttingen - Sankt Martin - Weidenweg - Kocher Steinkirchen - Sankt Michael - Weilersbach - Sommerberg - Winterberg - Schloss Tierberg - Winterbergweg - Tierberg - Heerbach - Hirschbach - Reichenbach - Burg Enningen - Braunsbach - St. Bonifatius - Kocher - Rückertshausen - Braunoldswiesen - Eschental

Kocher-Jagst-Trail: Kochersteig Etappe 2

 

KochersteigLogoDie zweite Kochersteig Etappe verläuft von Braunsbach nach Heimhausen. Die 23 km lange Streckenetappe startet am Rathaus von Braunsbach und endet am Landgasthof/Hotel Jagstmühle in Heimhausen. Die Highlights dieser Tour sind die Burg Tierberg, die Krypta in Unterregenbach und der wiederaufgebaute Ortskern von Braunsbach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden und sollte bei gutem Wetter gelaufen werden.

Braunsbach liegt tief im eingeschnittenen Kochertal am Zulauf des Orlacher Bachs zum Kocher. Der Kocher verläuft hier nordwärts. Braunsbach ist in der Presse durch verheerenden Schäden infolge eines schweren Unwetters bekannt geworden. Am 29. Mai 2016 kam es bei einem Unwetter in der Ortsmitte von Braunsbach zu schweren Überschwemmungen. Die Schäden belaufen sich auf ca. 100 Millionen Euro. Der Orlacher Bach hinterließ auf der Straße mehrere Meter hoch Schutt aus Steinen, Lehm, Autos und verkeiltem Altholz. Auch der kleinere Schlossbach schwoll im Dorf verheerend an, ebenso der Grimmbach, dessen Klingen­lauf und Mündung siedlungsfrei sind.

Die Burg Tierberg ist eine stauferzeitliche Ritterburg auf dem Gebiet des Ortsteils Steinkirchen der heutigen Gemeinde Braunsbach. Die Spornburg steht in einer Höhe von ca. 400 m auf einem von zwei zusammen-laufenden Bachtälern geschaffenen Westsüdwestsporn der hier knapp 7 km breiten Hochebene zwischen den Flüssen Kocher im Westen und Jagst im Osten. Die Burg Tierberg, bzw. das Jagdschloss Tierberg, ist einer der Schauplätze in Agnes Günthers Roman Die Heilige und ihr Narr und wird im Roman als Schloss Schweigen bezeichnet. Der Wanderweg verläuft unterhalb der Burg.

Das Grabungsmuseum im alten Schulhaus in Unterregenbach zeigt Fundstücke und eine Dokumentation zu Ausgrabungen. Im Keller des heutigen Pfarrhauses ist die Krypta der Regenbacher Basilika aus ottonischer Zeit frei zugänglich. Unter dem Fußboden der Dorfkirche ist noch der Grundriss der karolingischen Saalkirche zu sehen. Im Kircheninneren sind Teile des aufgehenden Mauerwerks der Kleinen Basilika aus dem 11. Jahrhundert zu erkennen.

Wegstrecke:
Braunsbach - Rathaus - Marktplatz - Döttingen - Steinkirchen - Weilersbach - Sommerberg - Tierberg - Schnorrenberg - Unterregenbach - Hummelsfeld - Buchenbach - Heimhausen