Bietigheim-Kleiningersheim-Besigheim: Burgen und Schlösser

 

Bietigheim WappenEine schöne abendliche Rundwanderung verläuft von Bietigheim ausgehend nach Kleiningersheim und über Besigheim wieder zurück nach Bietigheim. Die 21 km lange Rundwanderung startet und endet am Enztalviadukt in Bietigheim. Die Highlights der Tour sind die Schlösser in Bietigheim, Ingersheim und die Obere Burg Besigheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Schloss Bietigheim befindet sich am südwestlichen Rand der Altstadt Bietigheims in der Nähe des Marktplatzes. Die gesamte Schlossanlage soll auf Bestreben von Antonia Visconti, Ehefrau von Graf Eberhard III. von Württemberg, 1386 erbaut worden sein. Zur Anlage zählten der Amtshof, das Schloss, ein Fruchtkasten, Keller und Schlosskelter. Nach der Eingliederung Ingersheims in das Amt Bietigheim wurde wegen Platzmangels im Amtshof 1506 das Neue Schloss oder Württembergische Amtsschloss errichtet, welches den Amtssitz des Vogtes darstellte. Dieses wurde 1542 zur heutigen Größe ausgebaut. Im Jahre 1707 wurden mehrere Gebäude durch einen Brand schwer beschädigt, einzig das Amtshaus blieb unversehrt. Da das Alte Schloss seit 1667 unbewohnt war, entschied sich der Herzog von Württemberg, es nicht wieder aufbauen zu lassen. Die Ökonomiegebäude des Schlosses wurden jedoch von der Landeskirchengutsverwaltung und der Rentkammer Bietigheim in den nachfolgenden Jahren neu gebaut.

Das Schloss Kleiningersheim ist ein historisches Bauwerk in der Gemeinde Ingersheim. Das Schloss ist Nachfolgebau der wahrscheinlich zwischen dem 12. und dem 14. Jh. entstandenen und im 16. Jh. verfallenen Burg der Herren von Ingersheim. Um das Jahr 1580 errichtete Ritter Caspar Nothafft direkt neben den Resten der Burg, die heute immer noch teilweise erhalten sind, das Schloss im Stil der Renaissance. 1600 wurde das Schloss vom Herzog von Württemberg als Lehen an den Geheimen Regierungsrat Melchior Jäger aus Gärtringen vergeben. 1726 kaufte der Freiherr von Woellwarth das Schloss, bevor das Herzogtum Württemberg es einige Jahre später zurückkaufte. 1911 und 1912 wurde das Schloss für den Stuttgarter Unternehmer Carl von Ostertag-Siegle, der es einige Zeit zuvor erworben hatte, durch den Architekten Simmel umgebaut. 1963 kaufte Walter Leibrecht das Schloss, das dann als Verwaltungsgebäude des Schiller Colleges genutzt wurde. Heute dient es als Wohnsitz der Familie.

Die Obere Burg Besigheim ist eine ehem. Burganlage in der Kirchstraße am südlichen Zugang der Stadt Besigheim. Die Burg wurde 1215/30 von Markgraf Hermann V. von Baden erbaut und 1312 erwähnt. Erhalten sind das Burghaus Steinhaus, der ehemalige Palas der Burg mit romanischem Kamin und Aborterker sowie der runde mit Buckelquader gemauerte 36 m hohe Bergfried, der nach dem Turmwärter Schoch benannte Schochenturm (1220 errichtet). Im 16. Jh. wurde eine Wärterwohnung eingerichtet. Das Burghaus ist über den Bogen des Stadttors mit dem Turm verbunden. Die Ausstattung mit romanischem Kamin und Aborterker findet sich auch in der unteren Burg wieder.

Wegstrecke:
Bietigheim - Enztalviadukt - Bürgergarten - Alte Enzbrücke - Schillerplatz - Sand - Bietigheimer Forst - Affalterbacher Allee - Lusthaus - Rodsträßle - Holderhof - Wurmberg - Kleiningersheim - Burgweg - Schloss Kleiningersheim - Saalenhof - Neckarhalde - Besigheim - Wasserturm - Wartturm - Altstadt - Bahnhof - Sachsenheimer Steige - Betzenloch - Löchgauer Tal - Bergweg - Bergstraße - Kronenviertel - Alte Enzbrücke - Enztalviadukt

Stadtwanderung Mannheim

 

Mannheim WappenMannheim ist mit knapp 310.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Baden-Württemberg. Die 20 km lange Rundwanderung startet und endet am Hauptbahnhof in Mannheim. Die Highlights in Mannheim sind das Barockschloss und der Wasserturm – das Wahrzeichen von Mannheim. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Die ehemalige Residenzstadt der Kurpfalz mit ihrem stadtprägenden Barockschloss, einer der größten Schlossanlagen der Welt, bildet das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar mit 2,35 Millionen Einwohnern. Mannheim liegt unmittelbar im Dreiländereck mit Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Von seiner rheinland-pfälzischen Schwesterstadt Ludwigshafen am Rhein, mit der es ein zusammenhängendes Stadtgebiet bildet, ist Mannheim durch den Rhein getrennt.

Mit dem als Schillerbühne bekannten Nationaltheater Mannheim, der Kunsthalle Mannheim, den Reiss-Engelhorn-Museen und dem Technoseum ist Mannheim ein überregional bedeutender Theater- und Museumsstandort. Die Popakademie Baden-Württemberg und eine lebendige Musikszene machen Mannheim auch zu einem wichtigen Zentrum der deutschen Popmusik, seit 2014 ist Mannheim UNESCO City of Music.

Bekannt ist Mannheim auch für seine Universität, welche zu einer der besten Wirtschaftsuniversitäten Deutschlands zählt und insbesondere im Fach Betriebswirtschaftslehre immer wieder Bestnoten erhält. Des Weiteren sind in Mannheim auch noch eine Hochschule, eine Musikhochschule, eine Duale Hochschule, eine Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und eine Medizinfakultät der Universität Heidelberg angesiedelt. Mannheim liegt an der Burgenstraße, ist Start- und Zielort der Bertha Benz Memorial Route und Teil der Straße der Demokratie.

Die hufeisenförmige Innenstadt Mannheims zwischen Rhein und Neckar ist als Gitter angelegt, die „Mannheimer Quadrate“. Die Bismarckstraße verläuft vor der Front des Schlosses und verbindet die Enden der Ringstraßenabschnitte miteinander. Dazwischen liegen rechtwinklig angelegte Straßenzüge. Die Planung dieses Netzes geht auf Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz um 1600 zurück, sie ist bis heute erhalten geblieben.

Der Friedrichsplatz liegt im Osten der Innenstadt. In seinem Zentrum steht das Wahrzeichen Mannheims, der 60 Meter hohe Wasserturm. Er wurde 1889 im Neubarock-Stil erbaut und wird gekrönt von einer 3,50 Meter großen Statue der Amphitrite. Der Platz um ihn herum wurde bis 1903 von Bruno Schmitz mit Brunnen, Wasserspielen, Laubgängen und Grünanlagen im Jugendstil gestaltet. Die Wasserspiele werden im Sommer nach Einbruch der Dunkelheit eine Stunde lang illuminiert. Das östliche Halbrund des Friedrichsplatzes begrenzen Arkadenhäuser mit roten Sandsteinfassaden. In der Nord-Süd-Achse des Wasserturms wurden Kunst- und Festhalle errichtet. Die Kunsthalle – 1907 von Hermann Billing erbaut und 1983 mit einem Erweiterungsbau versehen – korrespondiert mit ihrem roten Sandstein mit der bereits vorhandenen Bebauung am Friedrichsplatz. Der Rosengarten – dessen Name sich von einem alten Gewannnamen ableitet – wurde 1903 als Festhalle eröffnet und beherbergte damals mit dem Nibelungensaal den größten Saal Deutschlands. Neben dem Wasserturm am Friedrichsplatz gibt es in Mannheim knapp 20 weitere historische Wassertürme.

Wegstrecke:
Mannheim - Bahnhof - Lindenhof - Lindenhofplatz - Lanz Park - Pfalzplatz - Parkau - Strandbadweg - Rheinufer - Stephanienufer - Großherzogin Stephanie - Rheinpromenade - Schlosspark - Schloss Mannheim - Schlosskirche - Friedrichspark - Rathaus - REM - Reiss-Engelhorn-Museum - Filsbach - Luisenring - Liebfrauen-Kirche - Neckarstrand - Josef-Braun-Ufer - Luisenpark - Unterer Luisenpark - Christuskirche - Augustaanlage - Friedrichsplatz - Wasserturm - Tritonenbrunnen - Kunsthalle - Kaiserring - Bahnhof