Schwarzwälder Genießerpfad: Wasser-Wald- und Wiesenpfad bei Bad Teinach-Zavelstein

 

GenießerpfadeDer Wasser- Wald- und Wiesenpfad, ausgezeichnet als erster Schwarzwald Genießerpfad und Premiumweg im Landkreis Calw, führt durch faszinierende Wälder mit schmalen, naturnahen Waldpfaden, romantische Bachtäler und über malerische Streuobstwiesen. Start- und Endpunkt der 14 km langen Wanderung ist das Wanderheim Zavelstein. Das Highlight der Wanderung ist ohne Zweifel der Weg durch das Rötelbachtal, das ganz sicher jeden Wanderer, ob jung oder alt, in seinen Bann ziehen wird. Ganz interessant ist auch das Calwer Schafott. Das Calwer Schafott ist ein Blickfang für Spaziergänger – eine Richtstätte im Ruhestand. 1818 fand hier die letzte Hinrichtung aufgrund eines Gerichtsurteiles unter großer Teilnahme der Bevölkerung statt. Auf dem Weg liegt auch ein Wildschweingehege, in die eine tolle Aussichtsplattform integriert ist. Leider habe ich auf meiner Wanderung selbst von der Plattform aus kein Wildschwein zu sehen bekommen.

Eine Besonderheit ist auch der Stubenfelsen – ein bizarres Bundsandsteingebilde. Eine kleine Mutprobe ist der direkte Weg durch den engen ca. zwei Meter langen Spalt. Aber Achtung: Der Volksmund erzählt, dass derjenige, der geschwindelt hat, darin zerquetscht wird.

Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden.

Im Rötelbachtal hat sich der gleichnamige Bach seinen Weg gebahnt. Einen Weg durch allerschönste Natur. Der Wanderer überquert zunächst auf drei uralten Steinquadern den Bach. Dicht bemooste Steine, wild herunter hängende Flechten, spannendende Lichtreflexe, Vogelgezwitscher und das Gurgeln und Rauschen des wilden Bächleins erlebt man alles im Rötelbachtal. Wer Glück hat, kann ab und zu eine kleine Forelle unter einen Stein huschen sehen. Die Bachseite wird immer wieder über kleine Brücken gewechselt. Das Erlebnis „Rötelbachtal“ kann noch intensiviert werden, indem die Schuhe ausgezogen werden und einige Meter barfuß durch das Bächlein gelaufen wird. Den Kindern macht es so am meisten Spaß. Hermann Hesse kannte das Rötelbachtal bestimmt. Der Schriftsteller, Dichter und Maler soll oft in und um seine Geburtsstadt Calw unterwegs gewesen sein.

Wegstrecke:
Zavelstein - Wanderheim - Theurerswald - Calwer Teilort Speßhardt - Streuobstwiesen - Wölflesbrunnen - Wildschweingehege - Schutzhütte mit Grillstelle - nahe Wimberg - Steinernen Bank - Schießbachs - Calw - Salzgasse - Calwer Stadtgarten - Gimpelstein - Buntsandsteinfelsen - Felsenweg - Calwer Schafott - Schafottweg - Werner-Pfrommer-Weg - Butterstaffeln - Rötelbachtal - Richtung Kentheim - Stubenfelsen - Felsenweg - Lützenhardt - Wanderheim Zavelstein

Schwarzwald Mitte/Nord: Winterwanderung rund um Zavelstein

 

Schwarzwald_Mitte_NordDie 15 km lange Winterwanderung startet am Ortsmittelpunkt von Zavelstein und führt zunächst zur Ruine Zavelstein. Nach der Besichtigung der Ruine führt der Rundwanderweg auf dem Schwarzwald-Ostweg aus Zavelstein heraus zum Gotsacker (historischer Friedhof und Themenpark) und zum Spinnerin Gedenkkreuz. Nach dem Wanderheim führt der Wanderweg parallel zur Straße an den Sportanlagen vorbei in ein Waldstück. Nach ca. 300 m geht der Wanderweg rechts von der Straße in einen Waldweg ab. Nach Überquerung der L346 befindert sich auf der linken Seite der Aussichtspunkt Zettelberg, wo man bei guter Fernsicht die Burg Hohenzollern sehen kann. Der weitere Waldweg führt an einem kleinen Biotop vorbei und macht einen Linksbogen zur Wegkreuzung „Kleine Misse“. Auch hier zweigt der Weg wieder nach links ab und verlässt den Wald in Richtung Rötenbach. Kurz hinter dem Ortseingang von Rötenbach befindet sich mit der Jahrhundertlinde ein Naturdenkmal. Nachdem Rötenbach südlich verlassen wurde geht es leicht aufwärts auf einen Pfad am Berghang in Richtung Bad Teinach. In der Wolfsschlucht wird ein Bach überquert und eine Treppe führt den Wanderer auf einen Weg parallel zur Hangkante des Schlossbergs. Entlang einer Linkskurve unterhalb der Burgruine führt ein Themenweg mit Schautafeln zurück in das malerische Zavelstein. Der Winterwanderweg war größtenteils mit einer breiten Radspur präpariert, so dass ein Wandern auf leicht schneebedeckten Wegen gut möglich war. Ich startet die Rundtour bei minus 12 Grad Celsius mitten in Zavelstein. Zum Glück wurde es durch die Inversionswetterlage mit jedem Höhenmeter wärmer.

Die Burgruine Zavelstein ist die Ruine einer Höhenburg auf einer 560 m hohen Bergnase über dem Teinachtal am süd-östlichen Rand der Gemeinde Bad Teinach-Zavelstein. Archäologische Untersuchungen ergaben, dass die Burg um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein dürfte. Die erste urkundliche Erwähnung lässt sich in das Jahr 1303 datieren. Daraus geht hervor, dass wohl ab 1280 ein Herr Richelin, Ritter in Zavelstein, die Burg bewohnt hatte. Bereits 1311 taucht Zavelstein in den Dokumenten als württembergische Burg auf und war damit im Besitz der Grafen von Württemberg. Gemeinsam mit den Burgen Neuenbürg, Calw, Fautsberg, Wildberg und Nagold konnte somit der Einfluss auf die neu erworbenen Gebiete im Nordostschwarzwald aufrechterhalten werden.

Rötenbach liegt auf 610 m inmitten eines Hochtals, am Ursprung des gleichnamigen Gewässers, welches den Ortsteil von Nord nach Süd durchfließt und schließlich in der Teinach mündet. Die Rötenbach, sowie die Teinach sind vor allem wegen ihrer Forellen bekannt.

Der Luftkurort Zavelstein hat ca. 700 Einwohnern und liegt auf 560 m Höhe an einer leicht nach Süden geneigten Hochebene. Durch die Geschichte geprägt, finden sich hier die Burgruine sowie das denkmalgeschützte „Städtle“. Umgeben von Krokuswiesen wird der Ort Mitte März zu einem Tourismuszentrum in Bad Teinach-Zavelstein.

Wegstrecke:
Zavelstein - Burgruine Zavelstein - Gotsacker - Spinnerin Kreuz - Wanderheim Zavelstein - Sportanlagen - Aussichtspunkt Zettelberg - Biotop - Punkt 668 - Kleine Misse - Jahrhundertlinde - Rötenbach - Wolfsschlucht - Zavelstein