Neckarsteig: Neckarelz/Mosbach – Gundelsheim

 

Eine eigengeplante Wandertour mit Unterstützung der Dt. Bahn verläuft vom Bahnhof in Neckarelz zum Bahnhof in Gundelsheim. Die Highlights der 13 km langen Streckenwanderung sind Burg Hornberg und Schloss Horneck. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Der Mosbacher Stadtteil Neckarelz liegt im Grenzgebiet von Odenwald und Kraichgau an der Mündung der Elz zum Neckar. Am anderen Neckarufer liegen Hochhausen und Obrigheim. Neckarabwärts schließt sich Diedesheim an und talaufwärts im Elztal liegt Mosbach, mit dem Neckarelz durch die Ausdehnung der Wohn- und Gewerbegebiete im späten 20. Jh. inzwischen verwachsen ist.

Das Tempelhaus in Neckarelz ist eine ehemalige Johanniterburg aus dem 12./13. Jh., die seit dem frühen 18. Jh. bis zum Bau der Marienkirche 1955 als kath. Pfarrkirche genutzt wurde. Die 1773 erneuerte ev. Martinskirche, das Pfarrhaus und das Bildungshaus Bruder Klaus runden das Ensemble nahe dem Tempelhaus ab. An der Gartenmauer des Bildungshauses befindet sich ein Denkmal für Auguste Pattberg, die zeitweilig in diesem Haus gewohnt hat.

Die Burg Hornberg war nach ältesten Urkunden eine Gaugrafenburg und später eine Ritterburg auf einem steilen hohen Bergsporn über dem Neckartal oberhalb des Ortes Neckarzimmern zwischen Bad Wimpfen und Mosbach. Die Spornburg bestand ursprünglich aus zwei eigenständigen Burganlagen mit gemeinsamer Vorburg, die erst später durch eine Mauer umfasst wurden. Götz von Berlichingen lebte 45 Jahre auf Burg Hornberg, für die er sich schon als Jugendlicher begeisterte. Das zur Burg gehörende, nach Urkundenlage zweitälteste noch bestehende Weingut der Welt betreibt unterhalb der Burg auf Steilterrassen traditionellen Weinbau.

Gundelsheim liegt am rechten Ufer des Neckars im Norden des Landkreises Heilbronn im Übergangsbereich des Neckarbeckens um Heilbronn zum Odenwald. Nordwestlich des Ortes und jenseits des Schlosses erstreckt sich der Michaelsberg, dessen Hochfläche das Neckartal um rund 100 Meter überragt. Der tiefe Taleinschnitt des Neckarzuflusses Anbach trennt ihn vom Siedlungsbereich. Durch den südlichen Ortsbereich fließt in flacher Mulde der neben Stauwehr und Neckarbrücke mündende, längere Lohgraben.

Das Schloss Horneck war eine Burg des Deutschen Ordens in Gundelsheim am Neckar in Nachbarschaft zu den Neckarburgen Ehrenberg, Guttenberg und Hornberg. Zusammen mit der Burg Guttenberg beherrschte die Burg Horneck die sogenannte Deutsche Ebene und die Verbindungswege zwischen Heilbronn und Heidelberg. Heute dient die Schlossanlage als Heimathaus Siebenbürgen der Siebenbürger Sachsen.

Die Ursprünge der Burg Horneck liegen im Dunkel. Jedoch wurde im Jahre 1238 ein Ludovicus de Horneck in einer Urkunde erwähnt. Daher wird vorsichtig vermutet, dass die Herren von Horneck die Gründer und Erbauer der Burg sein könnten. Man nimmt hierfür die Zeit um 1200 an. Um 1250 übergab der Besitzer der Burg, Konrad von Horneck, die Burg sowie seinen Teil an Gundelsheim dem Deutschen Orden und trat zusammen mit seinen beiden Söhnen dem Deutschen Orden bei. Dafür wurde Konrad von Horneck Komtur der neu geschaffenen Kommende Horneck. Der noch heute erhaltene Bergfried gilt als einziger Gebäudeteil, der noch aus der Gründungszeit der Burg stammen soll.

Wegstrecke:
Mosbach-Neckarelz - Bahnhof - Elzstadion - Herrenwiese - Martinskirche - Waldhauerweg - Hinterer Waldhauerweg - Buschland - Mosbacher Weg M3 - Neckarzimmern - Burgkapelle - Burg Hornberg - Steinbachtal - Brückleweg - Michaelsberg - Gundelsheim - Freibad - Schloss Horneck - Stadtpfarrkirche St. Nikolaus - Bahnhof