Der 8 km lange Premiumweg „Hochschwarzwälder Hirtenpfad“ führt den Wanderer auf abwechslungsreichen Wegen entlang blühender Wiesen, lichter Waldränder, Felsen und Lesesteinhaufen. Mit herrlichen Ausblicken auf das Gletscherhochtal mit seinen schönen Schwarzwälder Höfen und steilen Wiesen, von Hecken durchzogen, über das Urseetal bis nach Lenzkirch, zum Hochfirst und bei guter Sicht bis zu den Alpen wandern wir rund um Raitenbuch (bei Lenzkirch). Die Wanderung bietet keine besonderen Highlights. Wer einmal entspannt eine kleine zwei Stunden Wanderrunde drehen möchte, fühlt sich auf dieser Tour gut aufgehoben. Empfehlenswert ist noch ein Abstecker zum Stausee Windgfällweiher, der sich zum Entspannen nach der Tour gut eignet. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden.
Zur Gemeinde Lenzkirch gehören die Ortschaften Lenzkirch (ca. 3500 Einwohner), Saig (knapp 1000), Kappel (ca. 800), Raitenbuch (ca. 150) und Grünwald (etwa 50). Die Anzahl der Zweitwohnsitze in Lenzkirch beträgt 1016, davon 308 in Saig. Saig ist ein Heilklimatischer Kurort am Südhang des Hochfirsts und ist mit rund 1000 m der höchstgelegene Ortsteil von Lenzkirch. Hier gibt es etwa 700 Gästebetten. Der Luftkurort Kappel liegt auf rund 900 m am Südosthang des Hochfirstrückens. Unterhalb von Kappel beginnt die Wutachschlucht. Raitenbuch ist eine Bauernsiedlung westlich von Lenzkirch oberhalb des Urseetals auf etwa 940 m Höhe, in der Nähe des Windgfällweihers. Grünwald, der kleinste der Lenzkircher Ortsteile, liegt auf knapp 1000 m Höhe. Er kam 1976 im Zuge der Gemeindereform zu Lenzkirch. Das ehemalige Pauliner-Kloster Grünwald wurde um 1350 gegründet. In der kleinen Kirche befindet sich ein spätgotisches Sandsteinrelief (Leben Christi).
Das Urseetal ist ein Seitental der Haslach. Verschiedene kleinere Bäche speisen den Ursee im Naturschutzgebiet Ursee. Aus dem Ursee fließt der Urseebach durch das Naturschutzgebiet nach Lenzkirch, wo er in die Haslach mündet. Diese fließt noch innerhalb von Lenzkirch in die Gutach, die nach der Haslacheinmündung Wutach heißt und der Wutachschlucht ihren Namen gegeben hat. Auf Grund seiner seltenen Flora und Fauna wurde der Bereich um den See schon im Jahre 1940 zu einem der ersten Naturschutzgebiete im Schwarzwald erklärt. Älter sind nur die Naturschutzgebiete Feldberg und Wutachschlucht.
Eine Sage beschreibt die „unermessliche Tiefe“ des Ursees und den „unterirdischen“ Zusammenhang mit dem Titisee. Diese Verbindung zum Titisee wird zudem in einer Sage im Badischen Sagenbuch von 1899 erwähnt. Darin pflügte ein Bauer mit einem Ochsengespann eine Wiese am See. Als diese nicht gehorchten, fluchte er und wünschte sich, dass sie der Teufel holen möge. Daraufhin liefen die Ochsen mitsamt Gespannt direkt in den See und ertranken darin. Man sah nichts mehr vom Gespann, bis einige Jahre später ein Jochholz am Titisee angespült wurde.
Der Windgfällweiher ist ein Stausee zwischen dem Titisee und dem Schluchsee. Er liegt in einer durch eiszeitliche Gletscher geformten Mulde zwischen den Ortschaften Altglashütten, Falkau und Aha auf dem Gebiet der Gemeinde Lenzkirch. Zusammen mit dem Schluchsee und dem Titisee ist der Windgfällweiher Namensgeber für die Dreiseenbahn, die an seinem östlichen Ufer verläuft. Das westliche Ufer wird durch die Bundesstraße 500 begrenzt. Der See liegt in einer Talung, die vom Seebachtal im Nordwesten bis zum Schluchsee im Südosten verläuft und dabei die generell nordostwärts verlaufenden Bachtäler kreuzt. Diesem Rest eines ehemaligen Tals folgen die zwischen 1920 und 1926 gebaute Dreiseenbahn und seit 1932 der Überleitungskanal des Schluchseewerks vom Seebachtal über das Haslachtal zum Schluchseebecken.
Wegstrecke:
Parkplatz Raitenbucher Höhe - Am Möslehof - Möslehof - Urseetal - Urseemoor - Zinsmoos - Alter Ahorn - Sommerberg - Sonnenweg - Am Hohspirn - Hohspirnweg - Kapelle vom Wildenhof - Raitenbuch