Stuttgart: Brunnentour 2022

 

StuttgartWappenEinmal jährlich mache ich die Klassiker-Wandertour in Stuttgart: die Brunnentour. Die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg ist eine Stadt der Brunnen. Stuttgart besitzt nach Budapest das größte Mineralwasser-aufkommen in Europa. 22 Millionen Liter sprudeln täglich aus verschiedenen Quellen und gelangen zum Teil auch in die Brunnen. Ein sichtbares Zeichen dieses natürlichen Reichtums stellen die weit über 250 Brunnen im Stadtgebiet dar. Die 7 km lange Wanderung durch die Stuttgarter Innenstadt startet und endet am Hauptbahnhof in Stuttgart. Der Wanderweg verläuft immer auf befestigten Wegen/Straßen.

Stuttgart liegt im Zentrum des Landes Baden-Württemberg. Die Kernstadt befindet sich „zwischen Wald und Reben“ im „Stuttgarter Kessel“, einem vom nordostwärts dem Neckar zufließenden Nesenbach und seinen Nebenbächen, vor allem dem Vogelsangbach, durchflossenen Talkessel. Die Stadtteile reichen im Norden bis in das Neckarbecken, im Westen bis in den Glemswald und auf das Gäu, im Osten bis zu den Ausläufern des Schurwaldes und im Süden bis auf die Filderebene und zu den Ausläufern des Schönbuchs. Im Südosten fließt der Neckar bei den Stadtbezirken Hedelfingen/Obertürkheim von Esslingen am Neckar kommend in das Stadtgebiet und verlässt es im Stadtbezirk Mühlhausen im Nordosten wieder.

Wasser ist Leben. Kein Leben ohne Wasser. Und Stuttgarter leben gesund, dank des Wassers. In diesem Sinne werden die Stuttgarter Brunnen gehegt und gepflegt und neue Trinkbrunnen werden hinzukommen.

Das Stadtgebiet von Stuttgart erstreckt sich – ungewöhnlich für Großstädte – über eine Höhendifferenz von fast 350 m. Die Höhe reicht von 207 m ü. NN bei der Neckarschleuse Hofen bis 549 m auf der Bernhartshöhe nahe dem Autobahnkreuz Stuttgart. Zu den markantesten Erhebungen gehören der Birkenkopf (511 m) am Rand des Talkessels, der Württemberg (411 m) über dem Neckartal und der Grüne Heiner (395 m) an der nordwestlichen Stadtgrenze.

Der Schicksalsbrunnen ist mein persönlicher Lieblingsbrunnen im Oberen Schlossgarten. Er wurde 1914 vom Bildhauer Karl Donndorf (1870–1941) im Jugendstil gestaltet und gilt als einer der bedeutendsten Brunnen dieser Stilrichtung in Deutschland. Thema des Brunnens ist das wechselhafte Schicksal, das die Menschen sowohl als Bühnenfiguren als auch im wirklichen Leben mit Freude und Leid konfrontiert. Der Brunnen ist in einem Halbrund gestaltet, in dessen Mitte die Schicksalsgöttin mit ausgebreiteten Armen sitzt. In ihren geschlossenen Händen hält sie das Schicksal der Menschen verborgen. Rechts und links von der Göttin an den Enden des Halbrunds stehen zwei Liebespaare, die Freude und Leid symbolisieren. 

Zur linken Hand der Schicksalsgöttin befindet sich die Allegorie der Freude. Sie zeigt ein Liebespaar, bei dem ein sitzender Mann einen Siegeskranz trägt und die volle Schale des Lebens in der Hand hält – eine Frau schaut glücklich zu ihm auf. Donndorf hatte das Motiv der Lebensschale in der Hand eines jungen Mannes bereits ein Jahr zuvor 1913 bei dem ebenfalls von ihm gestalteten Jünglingsbrunnen in der ehemaligen Arbeitersiedlung Ostheim in Stuttgart-Ost verwendet. Zur rechten Hand der Schicksalsgöttin ist die Allegorie des Leids. Sie zeigt ein Paar, bei dem ein verzweifelter Mann seinen Kopf im Schoß einer sitzenden Frau verbirgt.

Hinter dem Neuen Schloss steht der Akademie-Brunnen. Ein gusseiserner Brunnen im Stil des Empire. Auf einem runden steinernen Sockel mit vier wasserspeienden Löwen erhebt sich ein viereckiger, mit einem Adler bekrönter Säulenschaft. Auf der Vorder- und Rückseite trägt er das württembergische Wappen und auf den Nebenseiten den Namenszug von König Friedrich. Um den Säulenschaft schlingen sich Eichengirlanden und der Goldene Adlerorden, darunter befinden sich Delphine mit Dreizacke. Eine identische Ausführung steht im Hof des Ludwigsburger Schlosses.

Zwischen zwei Brunnenschalen erhebt sich ein würfelförmiger Sockel, auf dem ein Paar Nereiden als Wappenhalter des Stuttgarter Wappens sitzt. Der Nachtwächterbrunnen. Auf diesem Untergrund befindet sich eine gewundene Säule mit einem Kapitell, das an den Ecken mit Eulen und Fledermäusen verziert ist. Darauf steht ein Nachtwächter mit Laterne, Hellebarde, Horn und Hund. Diese Laterne war die erste elektrische Beleuchtung im öffentlichen Straßenraum Stuttgarts. Der Nachtwächterbrunnen ersetzte den Fischbrunnen, der seinerzeit dem Straßenbahnbau in der Hauptstätter Straße hatte weichen müssen. Nachdem der Brunnen einige Male versetzt worden war, wurde er wieder in der Nähe der Leonhardskirche aufgebaut.

Wegstrecke:
Stuttgart - Hauptbahnhof - Königsstraße - Aquamobil - Schlossplatz - Schlossplatzspringbrunnen - Börsenplatz - Kabeltrommel mit Mamortisch - Renitenztheater - Hospitalkirche - Hospitalplatz - Hospitalbrunnen - Pflasterbrunnen - Fasnachtsbrunnen - Zuber-Brunnen - Paulaner am alten Postplatz - Wasserspiel mit Pfeifen - Wasserspiel Hirschbuckel - Stiftskirche - Sparkassenbrunnen - Pyramidenbrunnen - Marktplatz - Marktbrunnen - Hans-im-Glück-Brunnen - Hegel-Haus - Torturm-Brunnen - Wilhelmsplatz - Sigmundbrunnen - Leonhardsplatz - Leonhardskirche - Mädchen mit Taube Brunnen - Nachwächterbrunnen - Katharinenkirche - Katharinenplatz - Marie-Juchacz-Platz - Schellenturm - Weberstraße - Charlottenplatz - Akademiegarten - Neues Schloss - Plenum - Landtag - Bassins mit Sprudler - Rosengarten - Eckensee - Oberer Schlossgarten - Staatstheater - Schicksalsbrunnen - Wasserschalen - Pelikanbrunnen - Wasserfall am Schlossgartenfof - Hauptbahhnhof

Stuttgart: Brunnentour 2021

 

StuttgartWappenEinmal jährlich mache ich die Klassiker-Wandertour in Stuttgart: die Brunnentour. Die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg ist eine Stadt der Brunnen. Stuttgart besitzt nach Budapest das größte Mineralwasser-aufkommen in Europa. 22 Millionen Liter sprudeln täglich aus verschiedenen Quellen und gelangen zum Teil auch in die Brunnen. Ein sichtbares Zeichen dieses natürlichen Reichtums stellen die weit über 250 Brunnen im Stadtgebiet dar. Die 7 km lange Wanderung durch die Stuttgarter Innenstadt startet und endet am Hauptbahnhof in Stuttgart. Der Wanderweg verläuft immer auf befestigten Wegen/Straßen.

Stuttgart-Mitte ist der innerste Stadtbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart und liegt zwischen den Bezirken Stuttgart-Nord, -West, -Ost und -Süd. Der Stadtbezirk Stuttgart-Mitte liegt auf dem Grund des Stuttgarter Talkessels, dessen Rand durch die vier angrenzenden Bezirke in Hanglage gebildet wird. Mittelpunkt des Bezirks und der gesamten Landeshauptstadt ist die Königstraße, eine der längsten Fußgängerzonen Europas, entlang der die meisten namhaften Kaufhäuser und Geschäfte vertreten sind.

Repräsentatives Zentrum ist in der Mitte der Königstraße der Schloßplatz mit dem städtischen Kunstmuseum, dem Königsbau und dem Neuen Schloss. In direkter Nachbarschaft liegt der Schillerplatz mit dem Alten Schloss (Württembergisches Landesmuseum) und der Stiftskirche. Ein weiteres Zentrum, das frühere Zentrum der alten Stadt, ist der Marktplatz mit dem Rathaus.

Der Hans-im-Glück-Brunnen ist ein nach der gleichnamigen Märchenfigur benannter Brunnen in Stuttgart-Mitte. Der von Josef Zeitler zum Abschluss der Sanierung der Stuttgarter Altstadt geschaffene Brunnen in der Geißstraße wurde am 12. Mai 1909 eingeweiht. Er zeigt einen Bauernburschen mit Hut, Hemd, kurzer Jacke, Hose und Stiefeln, zwischen dessen Beinen ein vergoldetes Schwein steht. Zeitler gestaltete die Figur laut eigener Aussage nach einem Bauernburschen von den Fildern, dem er im Schlachthaus begegnet war.

Bauernbursche und Schwein stehen auf einem glockenförmigen Postament, an dem sich auch sechs kleine Enten befinden. Das Schwein und die Enten dienen als Wasserspeier, von denen das Wasser in eine runde, auf drei Beinen ruhende Brunnenschale fließt. Auf ihrem Rand erhebt sich ein schmiedeeisernes, reich mit Pflanzenformen verziertes Gitter. In ihm befinden sich sechs vergoldete Medaillons, die Szenen des Märchens Hans im Glück zeigen. Darüber befindet sich ein schmiedeeiserner Baldachin, dessen Spitze von einem vierblättrigen, vergoldeten Kleeblatt gekrönt wird.

Unterhalt und Betrieb des Hans-im-Glück-Brunnens werden von der Stadt Stuttgart, der Stiftung Stuttgarter Brünnele und sogenannten Brunnen-Paten finanziert. Er ist normalerweise von Mitte Mai bis Mitte September in Betrieb.

Wegstrecke:
Stuttgart - Hauptbahnhof - Lautenschlagerstraße - Börsenplatz - Börse Stuttgart - Renitenztheater - Hospitalkirche - Hospitalbrunnen - Büchsenstraße - Victoria-Brünnele - Pflasterbrunnen - Königsstraße - Fasnachtsbrunnen - Calwer Straße - Paulaner am alten Postplatz - Rotebühlplatz - Tagblattturm - Wasserspiel Hirschbuckel - Neue Brücke - Königsstraße - Stiftskirche - Sparkassenbrunnen - Pyramidenbrunnen - Schillerplatz - Schiller-Denkmal - Schloßkirche - Markthalle - Marktplatz - Martkbrunnen - Rathaus - Hegel-Haus - Torturm-Brunnen - Wilhelmsplatz - Sigmundbrunnen - Mädchen mit Taube Brunnen - Leonardskirche - Nachtwächterbrunnen - Pfarrstraße - Katharinenkirche - Marie-Juchacz-Platz - Schellenturm - Weberstraße - Charlottenplatz - Akademiegarten - Neues Schloss - Landtag - Eckensee - Staatstheater - Schillerdenkmal - Allegorie der Freude - Schlossgarten - Schlossplatz - Schlossplatzbrunnen - Königsstraße - Domkirche St. Eberhard - Pusteblumenbrunnen - Aquamodil - Pelikanbrunnen - Wasserfall am Schlossgartenhotel - Hauptbahnhof