Schwarzwald Nord: Hornisgrinde – Mummelsee – Ruhestein – Wildsee

 

Schwarzwald_Mitte_NordVier Highlights an einem Tag im nördlichen Schwarzwald. Start und Ende der 26 km langen Rundwanderung ist die Talstation vom Skilift Seibelsecke. Die Highlights der Tour sind der Mummelsee, die Hornisgrinde, der Ruhestein und der Wildsee. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, aber auch enge Pfade, die Trittsicherheit erfordern.

Der Mummelsee ist ein Karsee auf ca. 1030 m Höhe am Abhang der Hornisgrinde im Schwarzwald. Er zählt zu den meistbesuchten Seen in Baden-Württemberg, da er direkt an der Schwarzwaldhochstraße liegt. Die touristischen Einrichtungen am See bilden den Wohnplatz Mummelsee der Gemeinde Seebach im Ortenaukreis. Der Mummelsee ist im Westen, Norden und Osten von steilen, bewaldeten Berghängen gesäumt und hat einen Umfang von etwa 800 Metern. Nach Westen steigt das Seeufer zum Katzenkopf und nach Norden zur Hornisgrinde an, dem mit 1163 m höchsten Berg des Nordschwarzwalds. Lediglich nach Süden sind die Ufer des Mummelsees flach, dort stehen das Berghotel Mummelsee und die nahegelegene St. Michaelskapelle.

Der Name des Mummelsees geht zurück auf die weißen Seerosen, im Volksmund Mummeln genannt, die dort früher zahlreich vorgekommen sein sollen. Die Sage von den als Mümmlein bezeichneten Seejungfrauen (Nixen) spielt bei der Herleitung des Gewässernamens möglicherweise auch eine Rolle (Die Weiße Seerose wird auch als Nixblume bezeichnet). Das Wasser des Mummelsees hat einen pH-Wert unter fünf, ist sauer-torfig und nährstoffarm. Daher gibt es keine Fische und auch keine Seerosen im See.

Die Hornisgrinde ist mit ca. 1160 Meter der höchste Berg des Nordschwarzwaldes. Sie ist ein langgestreckter Bergrücken mit einer Länge von rund 2 km und liegt ungefähr in Nord-Süd-Ausrichtung. Die Herkunft des seit 1605 nachweisbaren Namens ist unsicher. Eine Deutung leitet ihn aus Horn, mis und grinte ab, was so viel bedeutet wie Bergrücken, der auf seiner Höhe ein Moor trägt. Die Grinden, baumlose Feuchtheiden auf der Hochfläche, entstanden nach der Rodung des Waldes und der anschließenden Nutzung als Weidefläche ab dem 15. Jh. Dagegen ist das bis zu fünf Meter starke Hochmoor im südöstlichen Bereich des Gipfelplateaus von Natur aus unbewaldet. Es wird angenommen, dass es mindestens 6.000 Jahre alt ist. Teile der Hochfläche mit dem Hochmoor und die Karwand zum Biberkessel wurden 1992 zum 95 ha großen Naturschutzgebiet Hornisgrinde-Biberkessel erklärt.

Der Ruhestein ist eine Passhöhe (912 m ü. NN) zwischen dem Murgtal und dem Achertal im Nordschwarzwald. Sie ist benannt nach einem bis 1936 auf einem passnahen kleinen Hügel gelegenen großen Sandstein-Findling, der den Säumern und Reisenden nach dem Anstieg als Ruhestein für die Rast diente. Zwischen 1815 und 1818 wurden die Saumpfade durch einen steilen Holzabfuhrweg zwischen den beiden Tälern ersetzt. Heute kreuzen sich am Ruhestein die Schwarzwaldhochstraße, die dem Hauptkamm des Nordschwarzwaldes folgend Baden-Baden mit Freudenstadt verbindet, und die Passstraße, bestehend aus der L 87 aus dem im Westen liegenden Achertal und der L 401 aus dem Tal der Rotmurg.

Der Wildsee, auch Wilder See genannt, liegt nordöstlich des Ruhesteins im Gemeindegebiet von Baiersbronn. Der siedlungsferne See liegt 910 m hoch, östlich des Nordschwarzwälder Hauptkammes in einem bis 120 m eingetieften würmeiszeitlichen Kar mit mehreren Moränenwällen. Er ist besonders gut vom benachbarten Seekopf zu sehen. Der fast runde Karsee  entwässert über die Schönmünz zur Murg. Er ist geringfügig angestaut, da er einst für die Scheitholztrift als Schwallwasser genutzt wurde.

Wegstrecke:
Seibelseckle - St. Michaelskapelle - Mummelsee - Hornisgrinde - Grinde-Hütte - Hochmoor - Funkpeiler Bismarkturm - Biberkessel - Ruthard-Hambrecht-Weg - Dreifürstenstein - Ecklesbrunnen - Seibelseckle - Ölweg - Schwarzkopf - Geißkopf - Altsteigerskopf - Darmstädter Hütte - Torfweg - Metaweg - Ruhestein - Seekopf - Wildseewegle - Wildsee - Schappdachhütte - Holzschlagbrunnensträßchen - Ecklessträßle - Geißlochhütte - Seibelseckle

Schwarzwald Nord: Die Hochmoore bei Kaltenbronn

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine wunderschöne winterliche Wanderung durch die verschneite Landschaft der Hochmoore am Kaltenbronn und zum Hohlohturm mit seiner tollen Aussicht über den kompletten Nordschwarzwald. Gerade die Bohlenwege am Wildsee und am Grossen Hohlohsee sind immer einen Besuch wert, die Aussicht vom Hohlohturm ist absolut sehenswert. Start und Ziel der 15 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz am Infozentrum in Kaltenbronn. Die Highlights der Tour sind die Hochmoore Grosser Hohlohsee und Wildsee. Der Wanderweg war tief verschneit.

Der Wildsee zwischen Bad Wildbad und Gernsbach ist ein Moorkolk im Nordschwarzwald. Er gilt als der größte Hochmoorkolk in Deutschland. Das umliegende Plateauhochmoor, das Wildseemoor, ist das größte Hochmoor des Schwarzwalds und gehört zum Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn.

Am Ende der letzten Eiszeit (vor rund 10.000 Jahren) sorgten wasserundurchlässige Buntsandsteinschichten bei hohen Niederschlägen für Versumpfungen. Durch unvollständige Zersetzung entstand im Wildseemoor eine bis zu acht Meter tiefe Torfschicht. Je höher die Torfschicht, desto geringer wird das Nährstoffangebot für die auf dieser Schicht wachsenden Pflanzen. Das Ergebnis ist eine Vegetation relativ anspruchsloser Gewächse (Sträucher, Moose, Wollgräser).

Der Hohloh ist ein knapp 1000 m hoher Berg im nördlichen Schwarzwald. Er liegt nahe dem Gernsbacher Ortsteil Kaltenbronn. Sein Gipfel ist die höchste Stelle im Stadtgebiet von Gernsbach und im östlichen Hauptkamm des Nordschwarzwalds, dem Höhenzug zwischen den Flüssen Murg und Enz. Zwischen beiden Flusstälern verläuft nordöstlich des Gipfelplateaus beim Bergsattel Schwarzmiss (933 m) eine Passstraße. Charakteristisch für den aus Buntsandstein bestehenden Hohloh sind sein weitläufiges Gipfelplateau unter anderem mit dem Hohlohturm (Kaiser-Wilhelm-Turm) und das unter Naturschutz stehende Regenmoor mit Moorseen auf der Hochebene.

Beim Nordende des Gipfelplateaus steht auf 984 m Höhe der Aussichtsturm Hohlohturm (offiziell Kaiser-Wilhelm-Turm), von dem sich oftmals umfassende Aussichten im Nordschwarzwald und darüber hinaus bieten. Er steht etwa 200 m nördlich vom Gipfel und näher an der Kante zum Steilhang, wo ein besserer Blick nach Nordwesten in das Murgtal hinab gegeben ist. Der Schwarzwaldverein ließ 1897 den Neubau aus Buntsandstein der Umgebung errichten (Baubeginn 10. Mai, Fertigstellung 12. August), der damals 22 m Höhe erreichte. Der Namenspatron Kaiser Wilhelm II. weilte zwischen 1894 und 1899 mehrfach zur Auerhahnjagd in Kaltenbronn und besuchte 1899 auch den Turm. Der Blick reicht von den Vogesen im Südwesten über den Pfälzerwald im Nordwesten, den Odenwald im Norden bis hin zu

Wegstrecke:
Kaltenbronn - Infozentrum - Diebstichweg - Diebstich - Öllachen - Torfweg - Hohlohsee - Großer Hohlohsee - Hohloh - Hohlohturm - Turmweg - Schwarzmiss - Schwarzmißhütte - Grünhütteweg - Postweg - Saatschulhütte - Oberer Hornweg - Dobler-Blick - Horn - Wildsee - Wildseemoor - Leonhardhütte - Mannslohweg - Wildgehege Kaltenbronn - Infozentrum