Die zweite Wanderetappe zur Stiefelreise „Im Norden ganz oben“ ist die hier beschriebene „Südroute“. Die 32 km lange Rundwanderung startet und endet am Sportplatz in Dobel in der Höhenstraße. Die Highlights dieser Wandertour sind die Hochmoore bei Kaltenbronn, der Hohlohturm und die Teufelsmühle. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.
Der Ort Kaltenbronn liegt im größten zusammenhängenden Waldgebiet Baden-Württembergs am Kegelbach wenig unterhalb des Gipfels des Hohlohmassivs (988 m), über das der nordöstliche Schwarzwaldhauptkamm verläuft. Die große Waldgemarkung erstreckt sich vom Rombachtal im Süden bei Enzklösterle bis ins Eyachtal im Norden. Neben dem Ort Kaltenbronn und Rombach gehörten die ehemaligen Waldkolonien Brotenau und Dürreych zur Gemarkung. Es ist das einzige der badisch-ebersteinischen Gebiete rund um Gernsbach, das nicht im Murgtal liegt, sondern östlich davon im Einzugsbereich der Enz. Vom Ort Kaltenbronn aus talabwärts liegen nur altwürttembergische Orte.
Kaltenbronn ist Ausgangsort für Wanderungen in die Naturschutzgebiete der Hochmoore Wildseemoor und Hohlohmiss sowie beliebtes Wintersportgebiet mit Skiliften, Rodelhang und weitläufigem Loipennetz. Die Fernwanderwege Westweg und Mittelweg verlaufen über Kaltenbronn. Weitere Attraktion ist ein Wildgehege. Das komplette Gebiet wird von der Bergwacht Schwarzwald, Ortsgruppe Pforzheim, ehrenamtlich betreut. In der Nähe des Ortes, auf dem Gipfelplateau des Hohloh, steht der 1887 errichtete und 1968 auf 28,6 m aufgestockte Hohlohturm. Dieser auch Kaiser-Wilhelm-Turm genannte Aussichtsturm liegt knapp unterhalb des höchsten Punktes auf 984 m.
Die Teufelsmühle ist ein Berg südlich von Loffenau im Nordschwarzwald. Sie liegt zwischen den Tälern der Murg im Westen und der Alb im Osten. Die Alb entspringt nahe der Ostflanke des Bergs (Albursprung), bevor sie wenige Kilometer weiter nördlich Bad Herrenalb erreicht. Über das aus Buntsandstein bestehende Gipfelplateau der Teufelsmühle, das sich in nord-südlicher Richtung erstreckt, verläuft die Grenze zwischen den Gemeinden Gernsbach im Murgtal und Loffenau, die beide dem baden-württembergischen Landkreis Rastatt angehören.
Die Teufelsmühle verdankt ihren Namen keiner wirklichen Mühle, sondern einer volkstümlichen Deutung der dort vorzufindenden eiszeitlichen Blockhalden. Mangels anstehender Felsmassive und ohne das Wissen über die Verwitterung des Buntsandsteins zu großen Blöcken bei Auswaschung des Feinmaterials, und den Transport durch Bodenfließen ist das Vorkommen großer Felsblöcke schwer erklärbar. In einer Sage werden die verstreut liegenden Blöcke so zu Bausteinen einer vom Teufel errichteten Mühle.
Wegstrecke:
Dobel - Höhenstraße - Lotharkreuz - Kreuzrainweg - Großloh - Carl-Postweiler-Weg - Lehmannsweg - Strudelbachquelle - Eyach - Lehmannshof-Hütte - Große Wiese - Brotenauweg - Carl-Postweiler-Weg - Weißensteinhütte - Wildsee - Wildseemoor - Leonhardhütte - Mannslohweg - Kaltenbronn - Wildgehege - Großer Hohlohsee - Hohlohmüß - Hohloh - Schwarzmiss - Grandloh - Kleiserstein - Langmarskopfhütte - Langmartskopf - Metzgerstein - Teufelsmühle - Grenzertrundweg - Grenzertkopf - Teufelskammer - Vogelwiesen - Plotzsägemühle - Spechtschmiede - Talwiese - Talwiesenbrunnen - Talwiesenschänke - Brunnenweg - Schörsighaldeweg - Wolfsschluchtweg - Mehlweg - Brenntenwald - Dobel