Mittlere Schwäbische Alb: Zwiefaltener Prälatenweg und Mörsingen

 

MittlereSchwAlbDer Prälatenweg wurde früher von Äbten auf ihrem Weg zu ihrem Sommersitz auf Schloss Mochental genutzt. Der Prälatenweg ist ein Rundwanderweg, der im Zentrum Zwiefaltens startet und unterwegs wunderbare Aussichten bietet. Ich habe den Prälatenweg noch um eine Runde nach Mörsingen ergänzt. Die 21 km lange Wandertour startet und endet am Parkplatz Tobelbachtal in Zwiefalten. Die Highlights der Tour sind das Zwiefaltener Münster und die Aussichten auf den Bussen. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Zwiefalten ist eine Gemeinde im Landkreis Reutlingen etwa auf halber Strecke zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Sie ist bekannt durch die ehemalige Abtei Zwiefalten (heute das Zentrum für Psychiatrie), deren Klosterkirche eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Oberschwäbischen Barockstraße ist. Der Name des Ortes leitet sich von seiner Lage in den Tälern der Zwiefalter Aach und der Kessel-Aach her. Zwiefalten ist mit ca. 45 % seiner Gemarkung ein Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. 

Das Kloster Zwiefalten ist eine ehemalige Benediktinerabtei in Zwiefalten am südlichen Ausläufer der Schwäbischen Alb. Die Anlage beherbergt heute eine psychiatrische Klinik. Im Rahmen der Säkularisation wurde das Kloster als eines der ersten bereits am 25. 11.1802 aufgelöst. Der Besitz fiel an das 1806 zum Königreich erhobene Württemberg. Ab 1812 wurden die Gebäude als „königliche Landesirrenanstalt“ genutzt, später als psychiatrisches Landeskrankenhaus. Das heutige „Zentrum für Psychiatrie – Münsterklinik Zwiefalten“ wird seit 2003 durch das Württembergische Psychiatriemuseum ergänzt. 

Im 15. Jh. wurde die ursprünglich romanische Abteikirche im Geschmack der Spätgotik umgestaltet – Indiz für den wirtschaftlichen Aufschwung der Klostergemeinschaft in dieser Zeit. Kunstgeschichtlich bedeutsam ist der Neubau des Zwiefaltener Münsters von 1741 bis 1753 durch den Baumeister Johann Michael Fischer, der damit ein Hauptwerk des Spätbarock aus Gauinger Travertin schuf. Die Wandpfeilerkirche in der Tradition der Auer Zunft umschließt einen der größten Kirchenräume Deutschlands. Den Innenraum gestalteten bis 1765 Johann Joseph Christian aus Riedlingen (Figurenschmuck), Franz Josef Spiegler aus Wangen (Deckenmalerei) und Johann Michael Feuchtmayr aus Wessobrunn (Stuckatur). Die Kirche gilt als ein Gesamtkunstwerk des süddeutschen Rokoko. Das Klostergebäude in seiner heutigen Form entstand neben dem alten Münster ab 1668 nach Plänen von Tommaso Comacio (ausgeführt durch Michael Thumb und Franz Beer). Die gesamte Anlage wurde von 1974 bis 1984 umfassend restauriert.

Baach liegt an der Straße nach Riedlingen im Aachtal. Attenhöfen ist ein Weiler von vier Bauernhöfen auf einem Hügel über dem rechten Aachufer und der am südlichsten gelegene Ort im Landkreis Reutlingen. Bei dem Ortsteil Baach existieren noch Reste der Burg Baach und die abgegangene Burg Rieder. Mörsingen liegt in einer Talmulde auf der Schwäbischen Alb, rund 5 km südwestlich von Zwiefalten.

Wegstrecke:
Zwiefalten - Parkplatz Tobelbachtal - Klosterbräu Gaststätte - Zwiefalten Münster - Brunnensteige - Christianstraße - Prälatenweg - Tannenhau - Rübteilhau - Peterskapelle - Baach - Talweg - Schloßberg Baach - Mörsingen - Zwiefalten - Parkplatz

HW3 Etappe 18: vom Nägelehaus nach Albstadt-Laufen

 

hw3Die 18. Etappe auf dem HW3 verläuft vom Nägelehaus auf dem Raichberg (nahe Albstadt-Onstmettingen) zur ev. Stadtkirche in Albstadt-Laufen an der Eyach. Die 20 km lange Streckenwanderung beinhaltet zahlreiche Highlights. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und auf Waldpfaden.

Der Raichberg (956 m ü. NHN) ist eine markante Erhebung und ein Teil des Albtraufs der südwestlichen Schwäbischen Alb auf der Gemarkung des Albstädter Stadtteils Onstmettingen im Zollernalbkreis. Auf dem Gipfel des Raichbergs befinden sich der Raichbergturm und das Wanderheim „Nägelehaus“, die beide zum Schwäbischen Albverein gehören. Des Weiteren gibt es einen Sendemast. Der Aussichtsturm bietet einen ausgezeichneten Rundblick, bei entsprechendem Wetter bis zum Schwarzwald und zu den Alpen. Ein fast dreihundert Meter tiefer gelegener Sattel verbindet den Raichberg mit der vorgelagerten Burg Hohenzollern. Das Zeller Horn an der Spitze und der Backofenfelsen an der Nordkante des Hochplateaus geben den Blick auf die Burg frei. Auf dem Raichberg befindet sich seit 1950 ein Grundnetzsender des Südwestrundfunks für Hörfunk und Fernsehen, der Sender Raichberg mit einem weithin sichtbaren, 1971 errichteten, heute 137 m hohen Stahlrohrmast. 

Der Böllat ist eine (922 m) hohe Erhebung auf der Schwäbischen Alb westlich von Burgfelden. Der nach Süden, Westen und Norden steil abfallende Felsvorsprung ist ein beliebter Aussichtspunkt auf den Albtrauf und ermöglicht Tiefblicke auf die Ortsteile von Balingen. Bei sehr guter Fernsicht reicht der Blick im Westen bis zum Schwarzwald und im Süden bis zu einigen Gipfeln der Glarner Alpen.

Die Schalksburg, früher auch Schaltzburg oder Schalksberg genannt, ist eine ehemalige Höhenburg, deren Ruine sich rund 6 km südöstlich von Balingen zwischen den Albstädter Stadtteilen Burgfelden und Laufen an der Eyach befindet. Die Schalksburg gehört zu den flächenmäßig größten Burganlagen der Schwäbischen Alb. Die Burg liegt auf der Gemarkung von Laufen in einer Höhe von 910 m auf der äußersten Spitze des Steinbergs und 20 Gehminuten südwestlich von Burgfelden, das zu den höchstgelegenen Gemeinden der Schwäbischen Alb zählt. Burgfelden leitet seinen Namen von der Schalksburg ab. Das Wappen der Ortschaft zeigt als Teilungslinie die symbolisierte Burg, die Schildfarben zeigen das Schwarz-Weiß der Burgherren von Zollern. 

Laufen an der Eyach wurde 793 erstmals erwähnt, als dem Kloster St. Gallen Güter oder Rechte in „Luofo“ geschenkt wurden. Der Name des Dorfes weist auf den 6 m hohen Wasserfall der Eyach hin, genannt Eyachlaufen; Laufen ist ein alter Ausdruck für Stromschnelle. Vermutlich war der Ort ursprünglich nur eine kleine Mühlensiedlung zu Burgfelden, die erst nach 800 vom Kloster St. Gallen zu einer Bauernsiedlung erweitert wurde. Der Ort vergrößerte sich zunächst nur langsam. Er gehörte vor 1266 den Grafen von Zollern, gelangte 1403 an Württemberg und gehörte hier zum Amt Balingen. Zwischen 1560 und 1630 fällt eine Periode überaus starken Wachstums auf. Der Dreißigjährige Krieg vernichtete mehr als die Hälfte des Dorfes. Siehe auch den Artikel zur Wallanlage Burg Gräbelesberg.

Wegstrecke:
Raichberg - Nägelehaus - (Zeller Horn) - Zollsteighof - Blasenberg - Heiligenkopf - Stich - Talweg - Beim Mehlbaum - Wünschberg - Schnabe - Leim - Eschenbach - Pfeffinger Böllat - Reutäcker - Böllat - Burgfelden - Burgweg - Schalksburg - Unterer Heersbergweg - Sonnenbrunnen - Albstadt-Laufen an der Eyach - ev. Kirche