Neckarland zw. Kocher und Jagst: Von Möckmühl nach Neckarsulm

 

Wappen von OedheimEine eigengeplante Streckenwanderung verläuft zw. Kocher und Jagst vom Bahnhof in Möckmühl zum Bahnhof in Neckarsulm. Die Highlights der 26 km langen Tour sind die Ausblicke vom Scheuerberg und der historische Ortskern von Oedheim. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Möckmühl liegt nördlich von Heilbronn am Zusammenfluss von Seckach und Jagst. Bodenfunden zufolge war die Markung Möckmühls bereits zur Zeit der Jungsteinzeit besiedelt. Auch Kelten und Römer siedelten in Möckmühl. Von 1805 bis 1836 lebte Louise Franck, die Schwester des Dichters Friedrich Schiller, in Möckmühl. Im Jahre 1974 wurde die A 81 von Weinsberg nach Würzburg mit Anschlussstelle in Möckmühl für den Verkehr freigegeben. Von 1975 bis 1992 erfolgte eine umfassende Sanierung des historischen Ortskerns. Von 1987 bis 1996 wuchs die Bevölkerung von 6000 auf über 8000 Einwohner, was hauptsächlich auf den Zuzug von Spätaussiedlern aus der ehem. Sowjetunion zurückzuführen ist.

Siglingen ist ein Ortsteil und Dorf im Landkreis Heilbronn, das seit 1975 Teilort der Kleinstadt Neudenau ist. Das Dorf Siglingen liegt im unteren Jagsttal zwischen Möckmühl-Züttlingen und Neudenau, überwiegend auf der linken Seite innerhalb einer weit nach Norden ausholenden Flussschlinge. Von Norden mündet dort gegenüber dem Sporn der Sulzbach in die Jagst. Zu Siglingen gehören neben dem namengebenden Dorf auch die Weiler Kreßbach in einem linken Nebental der Jagst und Reichertshausen im Sulzbachtal.

In Siglingen wurde die ev. Ulrichskirche vermutlich im 10. Jh. gegründet, später im Stil der Gotik umgebaut und 1636 zerstört. Die ursprünglich als Wehrkirche angelegte Kirche wurde ab 1650 wiederaufgebaut und seitdem mehrfach umgebaut und saniert. Bei der Kirche befinden sich zwei Kriegerdenkmale für die Gefallenen beider Weltkriege sowie ein historisches Kinder-Epitaph. In der Ortsmitte befindet sich darüber hinaus die historische Fachwerkkelter in der Weingasse sowie der Gasthof Traube mit Kellerportal von 1583.

Als sich 1962 Arthur Emert dazu entschied seinen landwirtschaftlichen Betrieb aus dem Ortsinneren Siglingens in den Außenbereich auf eine Anhöhe auszusiedeln, wusste er noch nicht, welche Entwicklung der Betrieb „Europahof Emmert“ über die nächsten Jahrzehnte erleben wird. Aus einem konventionellen Milchviehbetrieb mit rund 20 Stück Vieh entstand bis heute unter Stefan und Saskia Emert ein zertifizierter Bio-Betrieb mit Rindern, Legehennen und Alpakas. Mit Direktvermarktung und Lieferservice für Geschäftskunden erfüllt das Team um Stefan und Saskia Emert erfolgreich die Wünsche und Erwartungen des regional weitreichenden Kundenstamms.

Die Gemeinde Oedheim liegt am Unterlauf des Kochers im Norden des Landkreises Heilbronn. Die Gemeinde hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Hohenloher-Haller Ebene. Der Großteil der Markungsfläche ist von Löss oder Lösslehm über Lettenkohle und Kalkböden bedeckt und eignet sich daher bestens für Landwirtschaft. 

Das Schloss Oedheim liegt am Abhang des Kocherufers und geht auf eine kleine wehrhafte Burg zurück, die im Laufe der Zeit vielfach umgestaltet wurde. Die Anlage war seit dem hohen Mittelalter bis zu deren Aussterben 1967 von der Familie Capler von Oedheim bewohnt. Das Anwesen befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Das Witwenhaus wurde im 16. Jh. durch Ulrich Capler von Oedheim als Witwensitz erbaut.

Der Scheuerberg liegt im Westen der Sulmer Bergebene, direkt östlich von Neckarsulm, etwas südlich von dessen Stadtteil Amorbach und etwas nördlich von Erlenbach. Nach Westen fällt seine Landschaft in das Neckarbecken mit dem Neckar ab, vorbei fließt dessen Zufluss Sulm im Südwesten und deren Kleinzufluss Hängelbach im Norden mit dem jenseits davon befindlichen Sulm-Zufluss Attichsbach. Während die Hochlagen und die Nordflanke des Bergs bewaldet sind, wird auf seinem Südhang Weinbau betrieben.

Wegstrecke:
Möckmühl - Bahnhof - Seckach - Schillerhöhe - Schwärz - Schwärzerhof - Seehof - Jagst - Siglingen - Europahof Emmert - Kreßbach - Hohe Straße - Oedheim - Christuskirche - Kocher - Merzenbach - Amorbach - Pax Christi - Hängelbach - Neckarsulm - Scheuerberg - Stadtpark - Sulm - Stadtpfarrkirche St. Dionysius - Karlsplatz - Bahnhof

Neckarweg Etappe 18: von Heilbronn nach Neckarsulm

 

NeckarwegDie 18. Neckarweg Etappe führt vom Hauptbahnhof in Heilbronn zum Bahnhof in Neckarsulm. Die Highlights der 11 km langen Streckenwanderung sind die Ausblicke vom Wartberg auf Heilbronn. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Der Wartberg, ursprünglich aufgrund seiner geographischen Lage etwa nördlich von Heilbronn Nordberg genannt, ist eine ca. 313 m hohe Erhebung der Heilbronner Berge. Er gehört zum Gebiet der kreisfreien Stadt Heilbronn und mit unteren Lagen seiner Nordostflanke zum Landkreis Heilbronn. Der Wartberg ist Standort von Wartbergturm und Wartberggaststätte.

Der Wartberg liegt im Norden der Heilbronner Berge, einem Nordwestausläufer der Löwensteiner Berge. Sein Gipfel erhebt sich rund 2 km nordöstlich der Heilbronner Innenstadt. Während der Großteil des Berges und sein Gipfel im Norden des Stadtgebiets von Heilbronn liegt, fällt seine Nordostflanke in das Gemeindegebiet von Erlenbach im Landkreis Heilbronn ab. Die plateauartigen Hochlagen des Berges sind bewaldet, und auf seinen Flanken befinden sich besonders Weinlagen.

Nordnordwestlich schließt sich jenseits der Achse der Kreisstraßen 9563 und 2125 der Stiftsberg (255,4 m) an und nach Südsüdosten leitet der Weinsberger Sattel (ca. 235 m) mit dortiger Bundesstraße 39 in Richtung Südosten zur Nordkuppe des Galgenberg (ca. 312) über.

Die Kernstadt von Neckarsulm stellt mit der Nachbarstadt Heilbronn ein durchgehend bebautes Gebiet dar. Seinen Namen hat Neckarsulm von der Lage nahe der Mündung der Sulm in den Neckar. Mit über 25.000 Einwohnern und rund 29.500 Arbeitsplätzen ist Neckarsulm die größte und wirtschaftlich wichtigste Stadt des Landkreises Heilbronn und ein Mittelzentrum in der Region Heilbronn-Franken.

Neckarsulm wurde 771 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt um 1300 das Stadtrecht. 1484 kam die Stadt an den Deutschen Ritterorden, der sie über 300 Jahre beherrschte. Die früher hauptsächlich vom Weinbau geprägte Stadt entwickelte sich ab dem späten 19. Jh. zur Industriestadt. Bekannt wurde sie durch das Unternehmen NSU, das Mitte der 1950er Jahre der größte Zweirad-Produzent der Welt war und zur selben Zeit große Erfolge im Motorrennsport feierte. Die NSU-Tradition wird durch das Neckarsulmer Audi-Werk fortgesetzt, das mit über 14.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Stadt und der Region ist. Des Weiteren ist die Stadt bekannt für die Zentrale des größten europäischen Handelskonzerns, der Schwarz-Gruppe, welcher die Lebensmittelhändler Lidl und Kaufland betreibt.

Wegstrecke:
Heilbronn - Bahnhof - Neckar - Rathaus - Kilianskirche - Hafenmarktpassage - Alter Friedhof - Wartbergstraße - Lindenparkschule - Wartbergsteige - Panoramaweg - Höhenrestaurant Wartberg - Kindsberg - Knollensteige - Stiftsberg - Neckarsulm - Bechtle - Gewerbegebiet Straßenäcker - Gewerbegebiet Stiftsberg - Baumschule Schimmele - Sulm - Stadtpark - ZOB - Bahnhof