Stromberg: Erligheimer Storchenweg (ext. Version)

 

NaturparkLogoDer Wanderer kann auf verschiedenen Wanderwegen rund um Erligheim die natürliche Landschaft im Naturpark Stromberg-Heuchelberg erkunden. Neben dem Kibitzweg und dem Spechtweg kann auch eine Wanderung auf dem  Storchenweg ein Genuss bieten. Start und Ende der 14 km langen Rundwanderung ist das Schloss Freudental im Freudental. Die Highlights der Tour sind das Stutendenkmal, der jüdische Friedhof und die Weinkanzel Erligheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Erligheim liegt vor den östlichen Ausläufern des Strombergs im Westteil des Neckarbeckens in der flachen Talmulde des linken Oberlaufes Ensbach des Baumbachs, der in einer nahen Gemeinde im Osten in den Neckar entwässert. In Erligheim spielt die Landwirtschaft noch immer eine wichtige Rolle, mehr als 60 % der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich genutzt. Auf mehr als 40 ha Fläche wird Wein angebaut, hauptsächlich die Sorten Blauer Portugieser, Schwarzriesling und Lemberger. Daneben gibt es etwa 30 ha Obstanbauflächen. Überregional bekannt ist die Erligheimer Kirschblüte, etwa 1200 Kirschbäume auf zusammenhängender Fläche locken bei schönem Wetter Tausende von Besuchern an.

Erligheim wurde erstmals im Lorscher Codex in einer auf 793 datierten Urkunde erwähnt. Im Hochmittelalter treten die Herren von Magenheim als Besitzer auf. 1388 begann wie im benachbarten Bönnigheim das Ganerbentum des Ortes: Die Herren von Sachsenheim, Neipperg, Liebenstein und Gemmingen waren die gemeinsamen Besitzer von Erligheim. 1785 kam Erligheim zum Herzogtum Württemberg, wo es zunächst dem Oberamt Bönnigheim unterstellt wurde.

Von der Weinkanzel auf dem Erligheimer Kirschberg eröffnet sich bei klarem Wetter ein Panorama vom Heuchelberg bis zum Schurwald.

Helene soll nicht nur stark genug gewesen sein, um den fülligen Landesherrn zu tragen, sondern, nachdem eine andere Aufstiegshilfe nicht mehr genutzt werden konnte, auch dazu abgerichtet worden sein, niederzuknien, um Friedrich I. aufsitzen zu lassen. Die schon recht bejahrte Stute erkrankte im Frühjahr 1812 plötzlich und starb trotz aller Bemühungen der Tierärzte rasch. Angeblich hatte Friedrich I. denjenigen, der ihm die Botschaft vom Tod des Pferdes überbringen würde, mit einer Drohung belegt, weshalb ein Gärtner ihm nur mitteilte, das Pferd fresse, saufe und atme nicht mehr, und dem König die Schlussfolgerung, dass es dann tot sein müsse, selbst überließ.

Zwei Tage später wurde die Stute unter militärischen Ehren und in Anwesenheit der gesamten Hofdienerschaft im Freudentaler Wald zu Grabe getragen. Der Grabstein, den Friedrich I. für Helene errichten ließ, wurde unter seinem Nachfolger Wilhelm I. vom Grab der Stute entfernt und verkauft. Er diente bis 1961 als Torpfosten an der Einfahrt eines Bauernhofes in Löchgau. Nachdem er von der Gemeinde Freudental zurückgekauft und restauriert worden war, wurde er im Stutenweg in Freudental aufgestellt.

Wegstrecke:
Freudental - Schloss Freudental - ev. Kirche - Stutenweg - Stutendenkmal - Steinbach - Jüdischer Friedhof - Freudentaler Weg - Altertum-Weg - Vogelsangweg - Kirschanlage - Lerchenberg - Weinkanzel - Erligheim - Lerchenbergweg - Johanneskirche - Friedhof - Ensbach - Kuhäcker - Greuthweg - Bärenäcker - Lerchenberg - Wengertweg - Berghütte - Freudental - Katholische Kirche - Schlosspark

Stromberg: Sachsenheim – Löchgau (Rotes Kreuz Tour)

 

NaturparkLogoDiese eigengeplante Wanderung führt durch Wald und Wiesen und ist größtenteils mit einem roten Kreuz auf weißem Grund markiert. Start und Ende der 19 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Sachsenheim. Die Highlights der Tour sind die Skulpturen am Steinbruch in Sachsenheim (in der Kirbachstr.) und der Blick nahe Langmantel auf Hohenhaslach. Der Wanderweg verläuft zu Beginn im Kirchbachtal auf Wiesenwegen, später dann auf befestigten Wegen.

Sachsenheim ist eine Flächengemeinde mit einer Südost-Nordwest-Ausdehnung von etwa 17 km. Groß- und Kleinsachsenheim liegen an der Einmündung des Kirbachs in die Metter, die im benachbarten Bietigheim-Bissingen in die Enz mündet. Die Ortsteile Hohenhaslach, Ochsenbach/ Kirbachhof, Spielberg und Häfnerhaslach liegen im Tal des Kirbachs im südwestlichen Teil des Strombergs.

Sachsenheim besteht aus den Stadtteilen Großsachsenheim, Kleinsachsenheim, Hohenhaslach, Ochsenbach, Spielberg und Häfnerhaslach. Die Ortsteile im Kirbachtal liegen an der Württemberger Weinstraße. In Ochsenbach gibt es einen kulturhistorischen Weinlehrpfad und eine historische, renaturierte Weinlage mit Trockenmauern und seltenen Pflanzen und Insekten, den Ochsenbacher Geigersberg.

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Sachsenheim ist das Wasserschloss in Großsachsenheim. Erbaut im 14. Jh., abgebrannt 1542 und neu errichtet im Jahr 1544. Nach einer Sage soll beim Brand des ersten Schlosses der Schlossgeist „Klopferle“ seine Finger im Spiel gehabt haben. Das Klopferle ist als Steinfigur am Toreingang des Schlosses verewigt. 1952 wurde das Schloss von der Stadt Großsachsenheim erworben und ist seit 1962 Rathaus.

Die Gemeinde Löchgau liegt im südwestlichen Neckarbecken im Teil­naturraum Metter-Platte in der recht flachen Talmulde des zur Enz laufenden Steinbachs, der wenig nach der Gemeindegrenze in der östlichen Nachbarstadt mündet. Löchgau ist reich an Brunnen und Skulpturen, von denen die meisten vom ortsansässigen Künstler Karl-Henning Seemann stammen: eine Kreuzigungsgruppe am Westgiebel der Peterskirche, der Rathausbrunnen sowie die Skulptur „Der Weinskandal“ auf dem Rathausplatz, der „Lörracher Reiter“ und die Skulptur „Reinecke Fuchs“ am Ortsausgang nach Besigheim sowie die Treppenplastik im Bürgergarten und der „Hasenropferbrunnen“.  

Die Metter ist ein 28 km langer Fluss im mittleren Baden-Württemberg überwiegend im Enzkreis, der in Bietigheim von links und Nordwesten in die unterste Enz mündet. Das Mettertal ist neben denen von Kirbach im Norden und Schmie im Süden das mittlere der drei großen Täler, die den Stromberg gliedern.

Der Kirbach – gelegentlich auch Kirrbach, Kirchbach und im Oberlauf Krebsbach genannt – ist ein über 20 km langer Bach im nördlichen Stromberg, der in Sachsenheim im Landkreis Ludwigsburg von links und Norden in die untere Metter mündet.

Der Kirbach kommt nach Länge und Einzugsgebiet der Metter am Zusammenfluss recht nahe. Der kleine Fluss verläuft fast vollständig auf der Markung von Sachsenheim und durchzieht die Ortsteile der Gemeinde. Nach seinem Ursprung im Bergwald des nordwestlichen Strombergs fließt er in östliche bis südlichen Richtungen, durchquert die fünf Kirbachtal-Orte Häfnerhaslach, Kirbachhof, Ochsenbach, Spielberg und Hohenhaslach und mündet am Westrand der Orte Groß- und Kleinsachsenheim in die Metter, die weiter zur Enz und zum Neckar fließt.

Das Kirbachtal ist neben denen von Metter und Schmie das nördlichste der drei großen Täler, die den Stromberg gliedern. Die Landschaft des Kirbachtals ist geprägt durch Wald, der sich noch am Mittellauf teilweise bis an den Rand der schmalen Talaue herunterzieht, und durch Weinberge an einigen sonnenexponierten Südhängen.

Wegstrecke:
Sachsenheim - Bahnhof - Metter - Kirbachstraße - Kirbach - Langmantel - Schlankenbächle - Rechentshofener Weiher - Oberer See - Großhäuslesweg - Segelfluggelände Löchgau - Steinbach - Löchgau - Am Waldweg - Weißenhof - Altenbach - Birkenhof - Talweg - Sachsenheim - Metter - Schlosspark