Heilbronner Land: Schnuppertour im Naturpark (SB6)

 

Heilbronner Land LogoWo die Schozach am Rande des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald entspringt, erwartet den Wanderer rund um Untergruppenbach eine reizvolle Landschaft auf einer welligen Hochebene mit viel Wald, Feldern, Weinbergen und unberührter Natur. Start und Ende der 22 km langen Rundwanderung ist der Kirchplatz in Untergruppenbach. Die Highlights der Tour sind Burg Stettenfels und der Bleichsee. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Die Burg Stettenfels über der Ortschaft Untergruppenbach ist eine seit dem Mittelalter bestehende Höhenburg und Schlossanlage, die heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Die Burg wurde im 11. Jh. erbaut. Ihr Bau erfolgte vermutlich zur gleichen Zeit wie der vieler anderer Burgen in der Nähe. Sie wechselte schon frühzeitig häufig den Besitzer. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Anlage zunächst unter amerikanischer Vermögensverwaltung. Ab 1946 wurde durch die evangelische Kirche ein Freizeit- und Altenheim auf der Burg betrieben. 1951 gelangte die Burg durch ein Wiedergutmachungsverfahren an die Witwe von Siegfried Levi, die die Burg 1957 an Friedrich Spieser verkaufte, von dessen Erben die Anlage 1994 an den Fleiner Architekten Roland Weimar überging.

Burg Stettenfels ist öffentlich zugänglich und bewirtschaftet. Auf der Burg finden Konzerte und Theaterveranstaltungen im Auftrag der Gemeinde statt. Die Privatbesitzer vermieten die Schlossanlage der Burg, etwa für große Empfänge, und es befindet sich ein ständiger Biergarten im Schlossgarten der Burg, der von Besuchern genutzt werden kann. Angrenzend findet sich vielfältige landwirtschaftliche Nutzung, so werden die Hänge des Stettenfels als Weinberge genutzt und das Plateau für ein Gestüt. Seit 2005 gibt es auf der Burg jedes Jahr ein mittelalterliches Burgfest mit Ritterturnieren, Gauklern, Musik und Handwerkern. Das Fest findet seit 2007 immer am 1. Mai und dem daran anschließenden Wochenende statt und hat mittlerweile mehrere hundert Mitwirkende sowie tausende Besucher.

Der Bleichsee erhielt seinen heutigen Namen als künstlich angelegter See nach einer in den Jahren 1775 bis 1806 dort bestehenden Tuchbleiche. Er befindet sich auf 368 m Höhe und liegt knapp einen Kilometer südlich der Stadt Löwenstein in einer Waldlichtung auf einer Hochfläche, der früher so genannten Kirschenebene. Zwischen der Ebene und der Stadt Löwenstein liegt das Tal der Sulm, südlich der Ebene erstreckt sich das Tal des Buchbachs, eines Schozach-Zuflusses. Der von Dämmen gehaltene, etwa 240 m × 130 m große Bleichsee liegt auf der Wasserscheide zwischen Sulm und Schozach, etwa 45 m über dem Sulmtal und 40 m über dem Buchbachtal. Er wird von einem 500 bis 600 m langen Kanal (Mühlgraben) gespeist, der das gesamte Wasser des südöstlich vom See fließenden oberen Buchbachs in den See leitet, und entwässert in die nordöstlich vorbeifließende Sulm. Der Buchbach bildet sich unterhalb der Ableitungsstelle aus Zuflüssen erneut. Etwa 1,5 km westlich des Bleichsees liegt oberhalb des Buchbachtals der zum Untergruppenbacher Ortsteil Unterheinriet gehörende Weiler Vorhof.

Wegstrecke:
Untergruppenbach - Kirchplatz - Hauptstraße - Schlossstraße - Burg Stettenfels - Hof Stettenfels - Lutz-Sigel-Hütte - Holzfäller - Breiterweg - Dachseiche - Hans-Wolf-Weg - Koppenbruennle - Reisbergbrücke - A81 - Römerweg - Hagelsberg - Spitalberg - Bleichsee - Salichweg - Buchbach - Unterheinriet - Nikolauskirche - Kutscherweg - Grafenhauweg - A81 - Lutz-Sigel-Hütte - Rohrberg - Untergruppenbach

Schwäbisch-Fränkischer Wald: Rund um Löwenstein

 

LogoIm Wanderführer „Natur-Heimat-Wandern“ ist mit Tour 27 eine Wanderung um Löwenstein beschrieben. Start- und Endpunkt der 22 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz am Gasthaus Linde in Löwenstein. Die Highlights der Rundwanderung sind der Annasee und der Bleichsee. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, aber auch auf wenigen Waldpfade, die gutes Wetter voraussetzen.

Der Annasee ist ein natürlicher See bei Beilstein und gehört zum Landkreis Heilbronn.  Seit 1951 ist der See geschützter Landschaftsteil. Das Fischwasser des Naturdenkmals ist an den Fischereiverein Heilbronn-Sontheim verpachtet. Der See wird insbesondere von der höhergelegenen Waldkuppe Tautzenbühl gespeist und natürlich durch den wasserundurchlässigen Lettenboden angestaut. Er entwässert über den etwa einen Kilometer langen Annabach durch den Hangwald zum Söhlbach.

Der Bleichsee ist ein See bei Löwenstein und gehört ebenfalls zum Landkreis Heilbronn. Seinen heutigen Namen erhielt der künstlich angelegte See nach einer in den Jahren 1775 bis 1806 dort bestehenden Tuchbleiche. Der Bleichsee befindet sich auf 368 m Höhe und liegt knapp einen Kilometer südlich der Stadt Löwenstein in einer Waldlichtung auf einer Hochfläche, der früher so genannten Kirschenebene. Zwischen der Ebene und der Stadt Löwenstein liegt das Tal der Sulm, südlich der Ebene erstreckt sich das Tal des Buchbachs, eines Schozach-Zuflusses. Der von Dämmen gehaltene Bleichsee liegt auf der Wasserscheide zwischen Sulm und Schozach, etwa 45 m über dem Sulmtal und 40 m über dem Buchbachtal. Er wird von einem 500 bis 600 m langen Kanal (Mühlgraben) gespeist, der das gesamte Wasser des südöstlich vom See fließenden oberen Buchbachs in den See leitet, und entwässert in die nordöstlich vorbeifließende Sulm. Der Buchbach bildet sich unterhalb der Ableitungsstelle aus Zuflüssen erneut.

In einer Aufzählung der Güter der Grafen von Löwenstein wurden 1592 erstmals zwei Seen auf der Kirschenebene erwähnt, ein großer See und ein kleiner See, zwischen denen ein Kirschgarten. 1775 bestand nur noch ein See, den der Löwensteiner Kaufmann Johann Georg Schmidgall mit dem zugehörigen Gelände von 23 Morgen für 30 Jahre von den Grafen von Löwenstein pachtete. Zusammen mit dem Heilbronner Kaufmann Heinrich August Zobel ließ er an der südlichen Ecke des Sees neben einer Behausung für einen Bleichknecht eine Walkmühle erbauen, wo die beiden Tuche bleichen und walken ließen. Die Pacht, anfangs 100 Gulden pro Jahr, wurde bald auf 130 Gulden erhöht, was auf gutgehende Geschäfte schließen lässt. Nach Ablauf der dreißigjährigen Pachtdauer 1806 wurde der Vertrag wegen der „unruhigen Zeiten“ nicht verlängert. Die Walkmühle wurde abgebrochen, aber der in dieser Zeit aufgekommene Name Bleichsee blieb erhalten.

Wegstrecke:
Löwenstein - Stadtteil Teusserbad - Mineralwasserbetrieb - Heilbronner Weg - Spitalberg - Schozachtal - Hochwasserrückhaltebecken - Oberheinriet - Unterheinriet - Versöhnungseiche - Fuchsrainweg - Annaseeweg - Annasee - Rennweg - Etzlenswenden - Buchberg - Bleichsee - Sulmtal - Löwenstein