Schwarzwald Süd: Bernauer Hochtal Steig (mit Herzogenhorn)

 

GenießerpfadeAuf dem Bernauer Hochtal Steig zeigt sich der südliche Schwarzwald von seiner schönsten Seite. Rund 16 km führt der „Premiumweg“ und „Genießerpfad“ durch märchenhafte Wälder und ausgedehnte Weidfelder, bietet wunderschöne Ausblicke auf die höchsten Schwarzwaldgipfel, Alpen und das Bernauer Hochtal. Unterwegs lässt sich auf Himmelsliegen traumhaft entspannen, in einer Versperhütte zur Halbzeit gemütlich einkehren. Start und Ende der Rundwanderung ist der Wanderparkplatz Ankenbühl (gebührenpflichtig?!). Der Wanderweg verläuft auf sehr schönen Waldpfaden und mein Vetter Christof und ich mussten noch richtige Schneefelder überwinden. Wir haben die Tour noch um das Herzogenhorn ergänzt (20 km).

Bernau liegt in einem Hochtal im Südschwarzwald, südlich vom Feldberg und westlich vom Schluchsee. Das Gemeindegebiet umfasst das Tal der Bernauer Alb, eines Quellbachs der Alb, und erstreckt sich von 800 Meter über NN bis zum 1415 Meter hohen Herzogenhorn. Fast 100 km gut beschilderte Wanderwege erschließen das 900 Meter hoch gelegene und 8 km lange Hochtal für den Wanderer. Den Freunden des Nordic Walking werden speziell ausgewiesene Strecken geboten und Mountainbiker finden Wege nahezu jeglichen Schwierigkeitsgrads. Eine Flugschule bietet Kurse in Paragliding an. Auch an Wintersportarten ist fast alles möglich, Abfahrt, Slalom, Snowboard, und Rodeln. Vier Skilifte sowie eine Profiskischule des Deutschen Skilehrerverbandes stehen den Freunden der alpinen Sportarten zur Verfügung. Für Langläufer gibt es mehrere gespurte Loipen, je nach Schneelage bis zu 32 km Länge. 

Traditionell lebten die Bernauer von der Land- und Forstwirtschaft und Holzverarbeitung. Besonders die Holzschnitzerei hat eine lange Tradition. Hergestellt wurden hauptsächlich in den Wintermonaten zunächst Gebrauchsgegenstände wie Kochlöffel, Holzgefäße, Spankörbe und -schachteln. Später kamen Holzspielzeug und auch kunstgewerbliche Gegenstände hinzu. Es gab und gibt jedoch auch einige Holz-Drechsler im Bernauer Tal. So waren es 1940 ca. sieben Drechsler und heute (2020) sind es noch zwei Drechslereien. Diese fertigen einzelne Gegenstände (Dosen, Kerzen-/Lampenständer, …) in Handarbeit an. Es werden aber auch Möbelteile (Tischbeine, Geländer-Sprossen,…) in industrieller Produktion hergestellt.

Die teilweise extremen und erosionsgefährdeten Hanglagen nahe Bernau machten die Landwirtschaft schwierig, wenig ertragreich und praktisch nicht mechanisierbar. So setzte schon früh, in den 1930er Jahren, der Strukturwandel ein, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt fortsetzte – weg von der Landwirtschaft und hin zum Fremdenverkehr. Die bis zum Jahr 2010 schneesichere Lage des Südschwarzwalds erlaubte eine fast ganzjährige Tourismussaison. 1960 wurde der erste Skilift in Betrieb genommen, heute (2020) gibt es noch fünf Lifte in zwei Skigebieten.

Das Herzogenhorn ist die höchste Erhebung einer dem Feldberg südlich benachbarten, zusammenhängenden Berggruppe, deren bekannteste Gipfel das Spießhorn und der Silberberg sind. An seinen Hängen entspringen der Krunkelbach und der Kriegsbach, die ostwärts zur Menzenschwander Alb fließen, im Süden die Bernauer Alb, sowie der Prägbach, der nach weitem Bogen in die Wiese mündet. Das Herzogenhorn gilt nach dem Feldberg als der zweithöchste Berg des Schwarzwalds. Werden die Feldberg-Nebengipfel Seebuck und Baldenweger Buck trotz ihrer geringen Schartenhöhe mitgezählt, ist das Herzogenhorn nur die dritt- oder vierthöchste Erhebung im Schwarzwald.

Wegstrecke:
Bernau-Weierle - Wanderparkplatz Ankenbühl- Hohfelsen - Rappenstockweg - Neumannshütte - Rabenstockweg - Kleines Sppießhorn - Spießhorn - Herzogenhorn - Herzogenhornweg - Krunkelbachhütte - Hans-Thoma-Weg - Scheibenfelsen - Panoramaweg - Kaiserberg - Kaiserhaus - Weierle

Schwarzwald Süd: Menzenschwander Tal

 

MenzenschwandEine sehr schöne Rundwanderung im Hochschwarzwald kombiniert das Menzenschwander Tal mit dem Herzogenhorn (zweithöchster Berg im Schwarzwald). Die Wandertour ist 22 km lang. Das Herzogenhorn gilt als schönster Aussichtsberg im Schwarzwald und hat im Gegensatz zum Feldberg ein Gipfelkreuz, welches vom Feldbergpass in einer Stunde gut zu erreichen ist.

Vom Herzogenhorn aus bietet sich bei schönem Wetter ebenso wie vom nördlich gelegenen Feldberg und vom westlich gelegenen Belchen ein Panoramablick über die Alpenkette von der Zugspitze im Südosten bis zum Mont Blanc im Südwesten. Im Westen sind über die Rheinebene hinweg die Vogesen zu sehen.

Der heilklimatische Kurort Menzenschwand liegt in dem vom Feldberg nach Süden herabkommenden Tal der Menzenschwander Alb, welches sich oberhalb von St. Blasien mit der westlicher verlaufenden Bernauer Alb vereinigt. Im östlichen Nachbartal liegt der Schluchsee. Touristische Besonderheit ist der Menzenschwander Wasserfall. Im Norden von Menzenschwand hat sich die Menzenschwander Alb in einen Felsriegel eingegraben. Bei der Durchquerung des Felsriegels bildet der Fluss mehrere Wasserfälle. Von der Seite der Schlucht stürzt sich noch ein weiterer Wasserfall in die Tiefe, der allerdings künstlich angelegt worden ist. Weitere Highlights der Tour sind die Ausblicke vom Spießhorn (mit Aussichtspavillon), der Zweiseenblick (mit Hochmoor) und ca. 200 m hinter dem Caritas-Haus der Blick ins Menzenschwander Tal.

Der Wanderweg verläuft abwechselnd auf befestigten Wegen und schönen Wanderpfaden. Ein besonders schönes Wegstück führt durch das Zweiseenblick-Moor, welches zu den höchst gelegenen Hochmooren in Deutschland gehört.

Wegstrecke:
Parkplatz an der Passhöhe Grafenmatt - August-Euler-Platz - Grafenmattliftanlage - Lörracher Hütte - Emmendinger Hütte - Berggasthof Grafenmatt - Leistungszentrum Herzogenhorn - Herzogenhorn - Herzogenhornweg - Spießhorn - Menzenschwand - Menzenschwander Wasserfall - Zweiseenblickweg- Zweiseenblick - Lachenrütteweg - Blick ins Menzenschwander Tal - Caritas-Haus - Menzenschwander Hütte - Passhöhe Grafenmatt