Schwarzwald Mitte: Triberg – Furtwangen und zurück

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine eigengeplante Rundwanderung verläuft von den Triberger Wasserfällen nach Furtwangen und wieder zurück. Die Highlights der 24 km langen Tour sind die Triberger Wasserfälle und der Ausblick auf Furtwangen. Der Wanderweg verläuft immer auf befestigten Wegen.

Die bei Triberg im Schwarzwald gelegenen Triberger Wasserfälle gehören mit ihren insgesamt 163 Metern Fallhöhe zu den höchsten und bekanntesten Wasserfällen Deutschlands. Nachdem die Gutach sich aus den Bächen der vielen Muldentäler der Schönwalder Hochfläche formiert hat, stürzt sie über mächtige Granitstufen in einen bewaldeten Talkessel, der sich unmittelbar in die Ortsmitte von Triberg öffnet. Die Triberger Wasserfälle gliedern sich in zwei Kaskadengruppen: Die oberen Fälle mit drei Hauptstufen fallen von 872 m auf 856 m ü. NHN. Nach einem steilen Sturzbachabschnitt folgen die bekannten siebenstufigen Hauptfälle, die auf einer Laufstrecke von ca. 230 Metern von etwa 805 m auf 713 m ü. NHN abstürzen.

Auf zum Teil gut ausgebauten, asphaltierten Wegen mit zwei Holzbrücken kann man die variationsreichen Abstürze erwandern. Sie sind bis 22:00 Uhr beleuchtet, auch im Winter teilweise begehbar und bieten einen besonderen Anblick, wenn die Fälle vereist sind. Die Wasserfälle haben fünf Eingänge: im Stadtzentrum direkt an der B 500, am Bergsee, am Scheffelplatz, auf der Adelheid und hinter der Asklepios-Klinik.

Von einer Illustrierten erhielten sie den Titel Deutschlands schönstes Naturwunder. Den Titel Deutschlands höchste Wasserfälle postuliert Triberg seit langem, in Konkurrenz zu den nur 97 Meter hohen Todtnauer Wasserfällen, die, ebenfalls sachlich falsch, als die höchsten Naturwasserfälle Deutschlands bezeichnet werden dürfen. Weit übertroffen wird die Höhe beider Wasserfälle allerdings durch den weniger bekannten und nur zu Fuß erreichbaren Röthbachfall am Königssee, mit fast 470 Metern Deutschlands höchster Wasserfall, sowie den je etwa 200 Meter hohen Kuhfluchtwasserfällen und dem Königsbachfall.

Furtwangen im Schwarzwald ist eine Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis. Prägend für die kleine Stadt sind die dort ansässigen Unternehmen, die Hochschule Furtwangen und aus historischer Sicht die Uhrenindustrie. Furtwangen liegt im Naturpark Südschwarzwald im Naturraum Südöstlicher Schwarzwald, rund 25 km westlich der Kreisstadt Villingen-Schwenningen und rund 27 km nordöstlich von Freiburg. Die Stadt liegt zwischen 850 und 1150 m ü. NN und bezeichnet sich als „höchstgelegene Stadt Baden-Württembergs“. Die Stadt Meßstetten auf der Schwäbischen Alb, welche zwischen 737 und 989 m ü. NN liegt, ist – gemessen an den Höhenlagen der jeweiligen Pfarrkirchen – höher als Furtwangen gelegen. Meßstetten beansprucht jedoch nur „eine der höchstgelegenen Städte der Bundesrepublik Deutschland“ zu sein. Der Brend ist mit 1149 m ü. NN höchste Erhebung in Furtwangen und liegt nordwestlich der Stadt. Die Stadt liegt landschaftlich reizvoll in einer Kreuzung von drei Tälern und ist von dicht bewaldeten Bergen umgeben.

Wegstrecke:
Triberg - Wasserfälle - Asklepios Klinik Triberg - ev. Kirche Triberg - Geutsche - Nußhurtweg - Kapelle - Oberliemberg - Stöcklewaldturm - Zeltlagerplatz Stöcklewald - Sonnenbergweg - Sonnenberg - Furtwangen - Sängerbrunnen - Alois-Herth-Anlage - Irma-Oerlein-Weg - Meisterberg Höhenweg - Marienhöhe - Reinerhof - Escheckstraße - Skilift Dobel - Schönwald - St. Antonius - Gutach - Hotel Insel-Klause - Sterenberg - Triberger Wasserfälle - Triberg

Remstal: Himmel Hoch – Weinstadt

 

Himmel HochDer Wanderweg „Himmel Hoch“ verbindet einige der Weinstädter Höhenpunkte. Von der Burgruine Kappelberg, den „Drei Riesen“ (hier auch das Remstalkino), dem Karlstein und dem Schützenhüttle bieten sich faszinierende Blicke ins Remstal. Die Wanderung startet am Bahnhof in Endersbach und endet am Bahnhof in Beutelsbach. Der 11 km lange Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Die Burg Beutelsbach, auch Burgruine Kappelberg genannt, ist die Ruine einer Spornburg beim Ortsteil Beutelsbach der Stadt Weinstadt im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg und ältester Sitz der Württemberger. Vermutlich wurde die Burg im 11. Jh. von den Württembergern als erste Stammburg erbaut. Sie schützte die Kaiserstraße, eine wichtige Straßenverbindung des Mittelalters, die über den Schurwald ins Filstal führte. Um 1080 nannten sich die Württemberger noch nach Beutelsbach, bis sie auf die Burg Wirtemberg zogen und deren Namen übernahmen. Vermutlich war die Burg damals schon Ruine. 1252 wurde sie erwähnt, 1312 zerstört. Die Burgkapelle neben der Ruine war 1514 Schauplatz beim Aufstand des „Armen Konrad“. Die Faktenlage ist allerdings dünn.

1968 wurden auf einem 310 m ü. NN hohen Bergsporn die Grundmauern und Ruinenreste der Burg bei Arbeiten im Zuge der Rebflurbereinigung wiederentdeckt und freigelegt. Dabei hatten die Archäologen lediglich zwei Wochen Zeit für eine Notgrabung. Aufgrund der damaligen Planierungsarbeiten wäre heute kaum mit neuen Ergebnissen zu rechnen. Die anschließend rekonstruierte Ruine entspricht nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dennoch zählt die Ruine zu den historisch bedeutendsten Stätten des Landes.

Der sogenannte Karlstein erinnert an jahrelange Grenzstreitigkeiten zwischen Endersbach und Strümpfelbach über den Verlauf ihrer Markungsgrenzen. Der Streit schwelte im 18. Jh. wohl seit vielen Jahren, wurde aber durch ein Ereignis im Jahr 1770 erneut aktuell aufgegriffen und bis zum damaligen Herzog Karl von Württemberg getragen. Ausgelöst wurde diese erneute Streitigkeit im Jahr 1770 dadurch, dass Strümpfelbach von Endersbach die Zustimmung erhielt, ein Stück Wald zu roden, während die Endersbacher im Gegenzug an der Schimerlesheide einen Platz zum Erde graben gegen ein Entgelt von jährlich 20 Kreuzer erhielten. Zum Karlstein gehört ein Aussichtspunkt, der einen weiten Blick ins Remstal und bis nach Stuttgart bietet.

Wegstrecke:
Endersbach - Bahnhof - Kath. Kirche St. Andreas - Weinbergstraße - Aussegnungshalle - Käppele - Kernerweg - Sonnenberg - Schützenhüttle - Karlstein - Hirschkopf - Trimmdichpfad - Waldkindergarten Weinstadt - Schnait - Schnaiter Schloß - Hohberg - Drei Riesen Remstalkino - Ruine Kappelberg - Beutelsbach Bahnhof