Martinusweg Etappe 9: von Rottenburg nach Hechingen

 

MartinuswegDie neunte Etappe des Martinusweges verläuft eigentlich von Hechingen nach Rottenburg. Ich bin die Tour mit meinem Vetter in umgekehrter Richtung gelaufen. Start der Tour war der Marktplatz in Rottenburg. Das Ende der Streckenwanderung markierte der Bahnhof in Hechingen. Die Highlights der Tour sind die Stadt Rottenburg, die Altstadtkapelle, Schloss Hirrlingen und der Blick gegen Ende der Tour auf den Hohenzollern. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Römer- und Bischofsstadt Rottenburg am Neckar liegt am Übergang des Neckars aus dem engen Tal des Oberen Gäus in ein weites Tal zwischen den Höhen des Schönbuchs im Norden und dem Rammert im Süden. Der Neckar erreicht von Horb und Starzach kommend im Südwesten das Stadtgebiet unweit des Stadtteils Bieringen, den er zunächst durchfließt. Anschließend fließt er in nordöstlicher Richtung an den Stadtteilen Obernau, Schwalldorf und Bad Niedernau vorbei und erreicht dann die Kernstadt. Der Rottenburger Dom St. Martin gilt als Wahrzeichen der Stadt. Die heutige Kirche wurde im 15. Jh. erbaut. Die Vorgängerkapelle wurde bereits 1318 erwähnt. 

Der Dom St. Martin in Rottenburg am Neckar ist die Kathedrale des Bistums Rottenburg-Stuttgart. Er ist dem heiligen Martin von Tours geweiht. Konkathedrale ist die Domkirche St. Eberhard in Stuttgart. Am Rottenburger Marktplatz entstand um 1280 eine frühgotische Liebfrauenkapelle. Die Pfarrkirche befand sich noch im Dorf Sülchen vor der Stadt und war dem Heiligen Martin geweiht. An die Stelle der Kapelle am Markt trat ab 1424 eine gotische Stadtpfarrkirche. Ihr Name und Patrozinium St. Martin wurde von der Sülchenkirche übernommen. Der 58 Meter hohe Turm ist bis heute Wahrzeichen der Stadt.

Die beiden Pfarreien St. Martin und St. Moriz gehörten zunächst weiterhin zum Bistum Konstanz. Nach dessen Aufhebung wurde in Rottenburg 1817 ein Generalvikariat eingerichtet. 1821 wurde das neue Bistum Rottenburg errichtet. Zu dessen Dom wurde die Pfarrkirche St. Martin erhoben. Rottenburg wurde auch Sitz eines Dekanats. Weitere Kirchen und Kapellen im Stadtgebiet sind die 1737 wieder errichtete Antoniuskapelle, die 1682 bis 1695 erneuerte Wallfahrtskirche St. Marien sowie die ehemaligen Klosterkirche des Karmeliterklosters aus dem 18. Jh., die allerdings seit 1817 profaniert ist. 

Hirrlingen liegt rund 9 km südwestlich von Rottenburg am Neckar und rund 9 km nordwestlich von Hechingen am Rand des Landschaftsschutzgebiets Rammert oberhalb des Starzeltals. Anteile der Naturschutzgebiete Espenloch-Hintere Halde und Kapfhalde liegen auf der Gemarkung Hirrlingen.

Das Schloss Hirrlingen in Hirrlingen im Landkreis Tübingen ist eines der wenigen ländlichen Renaissanceschlösser in Baden-Württemberg, die nahezu unverändert erhalten geblieben sind. Das Schloss wurde von 1557 bis 1558 von Freiherr Georg VII. von Ow (1517–1575) nach dem Vorbild des Bühler Schlosses im Renaissancestil erbaut. Das Schlossgebäude ist dreigeschossig auf rechteckigem Grundriss und hat ein hohes Satteldach. Zwei Rundtürme an den Ecken der Nordseite verleihen ihm mit ihren Schießscharten im Erdgeschoss noch einen wehrhaften Charakter. Die früheren Wassergräben, die um das gesamte Schlossareal führten, wurden weitgehend beseitigt. Nur zum Dorf hin hat sich der Schlossweiher erhalten. Die Hoffront wird durch einen mittig gesetzten achteckigen Treppenturm gegliedert. Der Hofeinfahrt gegenüber erhebt sich an der Südostecke ein zweigeschossiger Erker mit den Zierwappen des Erbauers und eines späteren Besitzers.

Hechingen liegt zentral in Baden-Württemberg, unmittelbar nördlich des Albtraufs im Naturraum Vorland der westlichen Schwäbischen Alb unterhalb der Burg Hohenzollern. Die Starzel fließt vom Killertal nach Schlatt, weiter in die Hechinger Unterstadt und nach Stein; der Reichenbach fließt von Boll über Stetten in die Unterstadt, wo er in die Starzel mündet. Hechingen, in einer offiziellen touristischen Eigenbezeichnung „die Zollernstadt“, liegt an der Hohenzollernstraße und an der Römerstraße Neckar–Alb–Aare. 

Wegstrecke:
Rottenburg am Neckar - Marktplatz - Neckarbrücke - Kirchgasse - Sankt-Moriz-Kirche - Kreuzweg - Altstadtkapelle - Bei der Altstadt - Alte Stadtmauer - Sportheim SV Weiler - Weilerhagsträßle - Burgstraße - St. Wolfgang - Rappenbergblick - Dettingen - St. Dionysius - Hemmendorfer Straße - Hemmendorf - Hirrlingen - ehem. Kloster - Sankt Josef - Schloss Hirrlingen - ehem. Erddeponie - Rammert - Tannbuschweg - Rindenhütte - Ehrenwald - Obere Holzwiesen - Bechtoldsweiler - St. Wendelin - Sickingen - Hechingen - Hallen-Freibad - Bahnhof

Kraichgau: Rund um Zaisenhausen

 

Kraichgau LogoZaisenhausen – ein Ort mit tausendjähriger Geschichte im Landkreis Karlsruhe. Start und Ende der 19 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Zaisenhausen. Die Wandertour hat keine besonderen Highlights ist aber schön gemütlich eben zu laufen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Zaisenhausen ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Die fruchtbare Zaisenhäuser Gemarkung ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. Eine Reihe von archäologischen Funden aus der Zeit der Bandkeramiker und den folgenden frühbäuerlichen Kulturen belegt dies. Aus der Römerzeit kann eine Villa Rustica im Gewann Hesselsee nachgewiesen werden.

Die erste urkundliche Erwähnung von Zaisenhausen stammt aus dem Jahr 991. Im Güterverzeichnis des Abts Edelin aus dem Kloster Weißenburg im heutigen Nordelsass ist der Ort unter dem Namen Ceisenhusen im Zusammenhang mit dem Salischen Kirchenraub durch Herzog Otto von Worms erstmals erwähnt.

Wahrzeichen der Gemeinde ist die doppeltürmige evangelische Kirche „Zu unserer lieben Frau“, die 1836 nach den Plänen von Heinrich Hübsch erbaut wurde und auch als „Dom des Kraichgaus“ bezeichnet wird.

Im Jahre 1972 erhielten die Zaisenhäuser Katholiken eine eigene Kirche. Der Neubau entstand am westlichen Rand des damaligen Neubaugebietes. Durch die moderne und eigenwillige Turmkonstruktion wurde die Kirche schnell zu einem weiteren markanten Erkennungszeichen des Dorfes. Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich ein Saal der für Feiern und Veranstaltungen genutzt werden kann.

Flehingen liegt im Kraichgau in der Nähe des Naturparks Stromberg. Der Ort liegt ca. 40 km östlich von Karlsruhe und ca. 40 km westlich von Heilbronn. In Flehingen mündet der Kohlbach in den Kraichbach. Flehingen wurde 778/779 erstmals im Lorscher Codex urkundlich erwähnt. Damals hieß Flehingen Flancheim oder Flanicheim.

Im Jahr 1158 begründete Berthold der Älteste von Sickingen die Linie derer von Flehingen. Sickingen und Flehingen gehörte zunächst den Strahlenbergern. Die Strahlenberger waren ein Adelsgeschlecht, das seinen Sitz bei Schriesheim an der Bergstraße hatte. Während der Speyerischen Fehde 1353 wurden die Burgen Flehingen und Sickingen von den Truppen Speyers eingeäschert. 1368 kamen Burg und Dorf Sickingen zur Kurpfalz. Im gleichen Jahr veranlasste Ludwig Wolff von Flehingen den Bau des Flehinger Schlosses.

Wegstrecke:
Zaisenhausen - Bahnhof - ev. Pfarrkirche „Zu unserer lieben Frau“ - Kohlbach - Bahnbrücken - Sebastianskirche - Lange Löhre - Kleine Löhre - Luisenhof - Zum Götzenberg - Flehingen - Wasserschloss Flehingen - St. Martin - Sickingen - Eichenweg - Sickinger Wald - oberer Bruchweg - Weinberghüterhäuschen - Hl. Christophorus - Hegenich - Zaisenhausen - Bahnhof