Schwarzwald Nord: Über die Gipfel zwischen Marxzell und Bad Herrenalb

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine anspruchsvolle Wanderung über die Höhen zwischen Marxzell und Bad Herrenalb. Start der 22 km langen Streckenwanderung ist der Bahnhof in Marxzell. Die Tour endet am Bahnhof in Bad Herrenalb. Ich bin mit der Albtalbahn von Bad Herrenberg wieder zurück zum Ausgangsort Marxzell gefahren. Die Highlights der Tour sind der Mahlbergturm und die Wallfahrtskirche in Moosbronn. Der Wanderweg verläuft größtenteils auf befestigten Wegen.

Der Weg führt von Marxzell, unten im Albtal, zügig hoch nach Mittelberg. Dieser Ort wurde einst als Köhler-Siedlung gegründet und ist heute eher Heilort und Heimat der Pferdefreunde. Weiter führt der Weg nach Moosbronn. Dort entspringt die Moosalb und hier kann man auch die berühmte Walfahrtskirche mit ihrer prächtigen sehenswerten Innenausstattung besuchen. Nach einem kleinen Aufstieg erreicht man den Gipfel des Mahlbergs. Ein weiter Blick in die wunderschöne Landschaft bietet der Aussichtsturm des Schwarzwaldvereins. Auch erinnert hier eine Gedenkstätte an die gefallenen Soldaten im Krieg. Weiter geht der Weg zum Bernstein. Ein Felsen wie eine Kanzel bietet hier reichliche Aussicht in das Murgtal. Erst auf ebenen Weg am Mauzenberg vorbei beginnt dann der Abstieg nach Bad Herrenalb.

Der auf dem Mahlberggipfel stehende Mahlbergturm wurde 1962 als Aussichtsturm aus Stahlbeton errichtet. Der Turm hat einen Durchmesser von vier Metern und ist ca. 30 m hoch. Der frei zugängliche Turm ist Ziel von vielen Wanderern. Von der über eine Wendeltreppe mit 160 Stufen erreichbaren Aussichtsplattform fällt der Blick ins Murgtal, ins Moosalbtal, über große Teile der Oberrheinischen Tiefebene, zu den Vogesen und zum Pfälzerwald bis zum Kraichgau und Odenwald. Kleine Orientierungstafeln an der Brüstung erläutern die Sichtziele.

Moosbronn ist ein Marien-Wallfahrtsort im Nordschwarzwald. Der Legende nach befand sich in der Nähe der Quelle der Moosalb im Dorf Moosbronn an einer mächtigen alten Linde ein auf Holz gemaltes Muttergottesbild. Ein Bauernknecht, dem die Bremskette seines Fuhrwerks an einem steilen Berghang brach, rief im Jahr 1680 die Gottesmutter mit Maria hilf an und das Fuhrwerk blieb stehen. Aus Dankbarkeit stiftete er 1683 eine kleine hölzerne Kapelle, die bald Wallfahrer anzog. 1749 wurde die heutige barocke Wallfahrtskirche Maria Hilf eingeweiht.

Der Historische Grenzweg Michelbach–Moosbronn–Bernbach zeigt mit seinen Grenzsteinen die frühere Grenze zwischen Baden und Württemberg auf. Die Grenze zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Königreich Württemberg verlief einst mitten durch den Ort (alter Grenzstein neben der Wallfahrtskirche). Gleichzeitig war diese Grenze auch Konfessionsgrenze. Der badische Teil war katholisch, der württembergische evangelisch. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde der einst württembergische Ortsteil mit Wirkung vom 1. April 1972 vom Landkreis Calw an den Landkreis Rastatt übertragen.

Die Geschichte der Gaggenauer Stadtteile Michelbach und Moosbronn und des Bad Herrenalber Stadtteils Bernbach ist auf besondere Weise mit der ehemaligen Landesgrenze zwischen Baden und Württemberg verknüpft. Auf der Michelbacher Gemarkung lag die so genannte Wespentaille des alten Landes Baden. An der schmalsten Stelle sind es von der württembergischen Grenze bis zum Rhein nur 17,2 km.

Wegstrecke:
Marxzell - Bahnhof - Graf Rhena Weg - St. Markus - Steckschlagweg - Breithofweg - Schutzhütte am Weinberg - Glashütte Mittelberg - Mittelberg - Moosbronn - Beduinen Trail - Hildebrandbrunnen - Mahlberg - Soldatengräber - Mönchskopf - Wasenhütte - Mittlerer Tannenwaldweg - Tannenwaldhütte - Karl-Schwarz-Brunnen - Bernstein - Historischer Grenzweg - Breite Straße - Mauzenstein - Sandweg - Otto Pfeifer - Heidenrücklesweg - Müllersweg - August Bechtle Schutzhütte - Bad Herrenalb - Fachklinik Falkenburg - Bahnhof

Albtal: Moosalbwanderweg

 

Albtal LogoDiese Wanderung führt den Wanderer auf aussichtsreichen abwechslungsreichen Wegen vom Albtal nach Moosbronn und durch das idyllische Moosalbtal wieder zurück ins Albtal. Die 17 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Marxzell. Besondere Highlights beinhaltet die Tour nach meiner Einschätzung nicht. Trotzdem ist die Wanderung auf meist befestigten Wegen schön zu laufen.

Von der S-Bahn-Haltestelle in Marxzell geht es steil hinauf in Richtung Mittelberg. Schon auf halber Höhe lädt ein Pavillon zur Rast ein. Weiter geht es teilweise auf schmalen Pfaden durch den Wald hinauf nach Mittelberg, von wo der Wanderer eine schöne Aussicht in Richtung Karlsruhe hat. Der Wanderweg geht weiter nach Moosbronn, bevor der Weg immer am Wasser entlang durch das schattige Moosalbtal wieder hinunter in Richtung Albtal führt. Die Wegeführung verläuft immer mal an alten Wasserleitungen und Kanälen vorbei. Die Mossalb mündet dann in die Alb. Zum Ausgangspunkt in Marxzell führt die S-Bahn oder ein Wanderweg am Waldrand. 

Die Moosalb ist ein rund 10 km langer Fluss im Nordschwarzwald, der bei Fischweier von links und Westen in die Alb mündet. Die Moosalb entspringt dem Hüttlesbrunnen südöstlich des Höhenweilers Moosbronn von Gaggenau; eine etwas weiter talab noch vor Moosbrunn gelegene Quelle liegt am Ostrand des nahen Bad Herrenalber Ortsteiles Althof, gleich nach dem Übertritt auf Gaggenauer Gebiet eine weitere (Lindenbrunnen) am Rande von Moosbronn. Die Moosalb fließt überwiegend in nordnordwestlicher Richtung. Viereinhalb Kilometer nach ihrer obersten Quelle nimmt sie als einzigen längeren Zufluss von rechts den Schneebach auf. Sie mündet nach einem Lauf von 10,4 km bei Fischweier von links und Westen in die Alb.

Die Alb ist ein etwa 51 km langer Fluss im Nordschwarzwald und der mittleren Oberrheinischen Tiefebene, der am Nordrand der Gemarkung der Stadt Karlsruhe von rechts und Süden in den Rhein mündet. Der Rhein hat weiter flussaufwärts auf seinem Hochrhein-Abschnitt einen weiteren Zufluss des Namens Alb aus dem Südschwarzwald, der auch Hauensteiner Alb genannt wird. Die Alb entspringt südöstlich des Berges Teufelsmühle auf etwa 743 m. Von hier an fließt sie in nördlicher Richtung durch ein zunächst tief eingesenktes, breitsohliges Tal. Eine Talstufe durchschneidet sie im Engtal der Kluse und bildet dort einen kleinen, früher künstlich erhöhten Wasserfall. Unterhalb der von Felswänden des Rotliegenden überragten Kurstadt Bad Herrenalb sind die Talhänge deutlich niedriger, und das Gefälle des kleinen Flusses hat sich verringert. In diesem Talabschnitt liegt Frauenalb mit seiner Klosterruine. Bei Marxzell nimmt die Alb von rechts den Maisenbach auf. Bei Fischweier fließt ihr links die Moosalb zu.

Wegstrecke:
Marxzell - Bahnhof - Alb - Vorderer Zellerberg - Graf Rhena Weg - Kanonenkugelstein - Steckschlagweg - Mittelberger Wegle - Breithofweg - Schutzhütte am Weinberg - Mittelberg - Moosbronn - NSG Albtal und Seitentäler - Moosbronner Mühle - Moosalb - Talhof - Perlweg - Weimersmühle - NSG Wässerwiesen - Neuwiesenweg - Mühlgut - Gänsgraben - Moosalbmündung - Fischweier - Horntal - Graf Rhena Weg - Brückwiesen - Gertrudenhof - Neuwiesen - Rettigwiesen - Marxzell