Heilbronner Land: Möckmühl Tour B1

 

Heilbronner Land LogoIn Möckmühl gibt es den landschaftlich schönen Rundweg B1 über Bittelbronn und Siegelbach. Die Wandertour in der Region Heilbronn-Franken ist 15 km lang und startet am Bahnhof in Möckmühl. Die Highlights der Tour sind die historische Stadt Möckmühl und der Wanderweg durch das Heilbronner Land. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Möckmühl liegt nördlich von Heilbronn am Zusammenfluss von Seckach und Jagst in 169 bis 350 Meter Höhe. Die Stadt besteht aus der Kernstadt Möckmühl und den Stadtteilen Bittelbronn, Korb, Ruchsen und Züttlingen.

Die Burg Möckmühl wurde vermutlich im 13. Jh. angelegt. Dort hatte Götz von Berlichingen von 1517 bis 1519 seinen Amtssitz. Die Burg mit dem 28 Meter hohen Bergfried erhielt ihre heutige Gestalt durch Umbau 1902. Sie ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Vom Burghügel kann man auf die idyllische Altstadt blicken. Bei der Burg befand sich einst auch das Stift mit der Stiftskirche, die im 17. Jh. zerstört wurde. Die Stiftspropstei mit Propsteiturm ist noch davon bei der Burg erhalten. Auf dem ehemaligen Stiftsgelände befinden sich auch die Alte Apotheke, die von 1758 bis 1927 konzessioniert war, und eine Scheune von 1813, die auf den Fundamenten der zerstörten Stiftskirche errichtet wurde. Unterhalb der Propstei befindet sich der heute zu einem Wohnhaus umgebaute ehemalige Fruchtkasten der Propstei. Außerdem befindet sich auf dem Burgberg auch die ehemalige Oberamtei. Reste der einer älteren Burg sind auf einem Hügel außerhalb des Ortes zu finden.

Der historische Stadtkern von Möckmühl, der als Gesamtanlage seit 1983 unter Denkmalschutz steht, ist noch von einer weitgehend erhaltenen alten Stadtmauer aus dem 15. Jh. mit Wehrgang, durchlaufendem Bogenfries und mehreren Türmen umgeben. Der runde Schinnersturm, die viereckigen Türme Badturm und Pfarrersturm sowie der runde Hexenturm mit achteckigem Fachwerkaufbau und Verlies sind vollständig erhalten bzw. wiederaufgebaut, Mühlturm und Batzentürmle sind dagegen nur noch als Ruinen erhalten. Die Stadttore wurden bis auf das Ruchsener Tor alle abgerissen.

Bittelbronn liegt ca. 4 km nordwestlich von Möckmühl auf einem sich nördlich des Jagsttals zwischen den Tälern der Seckach und der Sulz ausdehnenden Höhenzug. Der Ortsname wird auf die Gründung des Ortes durch einen „Büttel“, d. h. einen Gerichtsdiener des Zentgerichts in Möckmühl, um das Jahr 1000 zurückgeführt. Der Ort war Königs- oder Reichsgut wie Möckmühl und teilt im Wesentlichen dessen Geschichte. Die Markung von Bittelbronn kam 1042 unter die Oberhoheit des Bistums Würzburg und später als Lehen an die Herren von Dürn und von diesen an die Grafen von Hohenlohe. Erstmals erwähnt wurde Bittelbronn in einer Urkunde des Stifts Odenheim aus dem Jahr 1161. Im Jahr 1334 verkaufte der Frühmesser in Hohbach seine Güter in Bittelbronn an das Kloster Schöntal. 1445 erwarb die Kurpfalz den Ort, verlor ihn aber 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg mit weiteren Besitztümern an Württemberg.

Wegstrecke:
Möckmühl - Bahnhof - Pappelhaldenweg - Schillerhöhe - Römerweg - Siegelbach - Eichwaldhaus - Bittelbronn - Rötern - Hofbrunnen - Heuweg - Möckmühl - Seckach - St. Kilian - ev. Stadtkirche - Bahnhof

Bad Urach: Deutschlands schönster Wanderweg 2016 (extended version)

 

MittlereSchwAlbIm Wanderbuch „Powerwandern in Baden-Württemberg“ vom Silberburg Verlag ist mit Tour 4 „Deutschlands schönster Wanderweg, extended version“ eine Rundwanderung um Bad Urach beschrieben. Die 30 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Bad Urach (Parkplatz Alte Hanner Steige) und beinhaltet den Premiumwanderweg Wasserfallsteig. Die Wandertour führt insges. an vier Wasserfällen rund um Bad Urach vorbei. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden und seltener auf befestigten Wegen. Nach großen Regenmengen sind die Wanderwege nahe den Wasserfällen oft schwer oder gar nicht begehbar.

Der Bad Uracher Wasserfallsteig war der Sieger bei der Wahl „Deutschlands Schönster Wanderweg“ im Jahre 2016. Eine Expertenjury des „Wandermagazins“ hatte den Premiumwanderweg nominiert. Von Anfang Januar bis Ende Juni 2016 konnte das Publikum im Internet oder per Postkarte abstimmen und den schönsten Wanderweg Deutschlands wählen. Mit knapp 31% der abgegebenen Stimmen hat sich der Wasserfallsteig unter seinen Konkurrenten durchgesetzt und in der Kategorie „Tagestouren“ die begehrte Auszeichnung für die Schwäbische Alb geholt.

Rund um Bad Urach zu wandern, bedeutet Aussichtsfelsen, Wasserfälle, Burgruinen, Höhlen, Wälder und Flussläufe zu entdecken. Am beliebtesten ist bei unseren Wanderern das Maisental. Mit dem Uracher Wasserfall, dem Gütersteiner Wasserfall sowie, nach einem durchaus sportlichen Aufstieg, den Ausblicken von der Burgruine Hohenurach, dem Rutschen- und dem Eppenzillfelsen liegen die Sehenswürdigkeiten hier dicht beieinander. Ebenfalls empfehlenswert ist eine Wanderung rund um die Burgruine Hohenwittlingen. All diese Highlights beinhaltet diese Rundwanderung.

Der Gütersteiner Wasserfall liegt etwas westlich des Uracher Wasserfalls im Maisental, einem Seitental der Erms, zwei Kilometer südwestlich von Bad Urach. Er stürzt in einen Talschluss, in dem ehemals die Kartause Güterstein stand. Der Wasserfall ist durch ein künstlich angelegtes Becken zweigeteilt. Der sogenannte obere Gütersteiner Wasserfall rieselt über Tuffsteine in dieses Wasserbecken. Das Wasser, das diesem Becken wieder entfließt, rinnt über den Wanderweg und stürzt anschließend einen aus seinen eigenen Ablagerungen gebildeten, bemoosten Kalktuffberg hinunter, in welchem es eine Rinne ausgewaschen hat. Das abfließende Wasser mündet nach etwa 1,8 km in den Brühlbach. Dieser Wasserfall entstand auf die gleiche Weise wie der benachbarte Uracher Wasserfall. Aus im Wasser mitgeführtem Kalk schuf eine Quelle durch Sinterablagerungen eine rund 25 m breite und 125 m lange Sinterkalkterrasse, die an der Stirnseite die nötige Fallhöhe bot. Anders als beim Uracher Fall wurde hier jedoch die Terrasse durch Kalkabbau künstlich verkleinert.

Die Vegetation im Wasserfallgebiet ist sehr üppig. Von Brunnenmoosen bis zum seltenen Hirschzungenfarn gedeihen viele Pflanzen in dem feuchten Habitat. Im kleinen Becken unterhalb des oberen Wasserfalls leben Feuersalamanderlarven. Das Gebiet um den Wasserfall ist hauptsächlich Bannwald.

Wegstrecke:
Bad Urach - Bahnhof - Alte Hanner Steige - Unterer Tiergartenbergweg - Hans-Widmann-Weg - Parkplatz Uracher Wasserfall - Brühlbach - Viehstelleweg - Gütersteiner Wasserfälle - Kloster Güterstein - Fohlensteige - Hölle - Elefantenhöhle - Schutzhütte am Wasserfall - Uracher Wasserfall - Eppenzillfels - Ziegelsteige - Vorderer Hammer Felsen - Mittlere Hanner Felsen - Hinterer Hanner Felsen - Hanner Steige - Eugen-Künkele-Weg - Schorrenfelsen - Upfinger Steig - Vollach - Sirchingen - Sirchinger Wasserfall - Grüner Weg - Erms - Georgenau - Hohenwittlingen - Schillerhöhe - Wittlinger Bach - Kustmühlefels - Michelskäppele - Bad Urach - Innenstadt - Bahnhof