Schwarzwald Mitte: Durch den Nationalpark Schwarzwald

 

Nationalpark SchwarzwaldMit meinem Wanderfreund Rainer wollte ich mir mal das neue Nationalparkzentrum am Ruhestein anschauen. Dazu habe ich mir eine Rundwanderung durch den Nationalpark zusammemgestellt. Die 30 km lange Wandertour startet und endet am Parkplatz Zamachtefang im Obertal (Baiersbronn). Die Highlights der Rundwanderung sind die Wanderwege über verschiedene Hochmoorlandschaften, der Wildseeblick, die Darmstätter Hütte, das Nationalparkzentrum Ruhestein, der Lotharpfad und der Buhlbachsee. Der Wanderweg verläuft auf Pfaden und befestigten Wegen.

Der Ruhestein ist eine Passhöhe (912 m) zwischen dem Murgtal und dem Achertal im Nordschwarzwald. Sie ist benannt nach einem bis 1936 auf einem passnahen kleinen Hügel gelegenen Sandstein-Findling, der den Säumern und Reisenden nach dem Anstieg als Ruhestein für die Rast diente.

Der Ruhestein ist ein beliebtes Ausflugs- und Naherholungsziel sowie ein bekannter Wintersportort mit Skiliften am Ruhesteinberg, Skisprungschanzen (Große Ruhesteinschanze) und Loipen.

Rund um Ruhestein liegt einer der beiden Teilbereiche des seit dem 1. Januar 2014 bestehenden Nationalparks Schwarzwald. Das Nationalparkzentrum Ruhestein an der Passhöhe bietet Ausstellungen und Veranstaltungen zum Naturschutz. Hier ist zudem die Verwaltung des Nationalparks angesiedelt.

Der Nationalpark Schwarzwald wurde am 1. Januar 2014 gegründet und ist der erste Nationalpark in Baden-Württemberg. Der Nationalpark Schwarzwald befindet sich im Areal des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord und wird vollständig von diesem umschlossen. Am 3. Mai 2014 wurde der Nationalpark offiziell eröffnet. Die Einrichtung des Nationalparks im Schwarzwald war politisch umstritten. Sie wurde von den Oppositionsparteien CDU und FDP, Vertretern der holzverarbeitenden Industrie und Teilen der betroffenen Bevölkerung abgelehnt, während SPD und Grüne, die Naturschutzverbände und andere Teile der Einwohnerschaft des Nordschwarzwaldes die Gründung des Nationalparks befürworteten.

Der sogenannte Lotharpfad am Schliffkopf wurde auf einer Sturmwurffläche des am 26. Dezember 1999 über das Gebiet hinweggefegten Orkans Lothar angelegt. Entlang eines 800 Meter langen Lehr- und Erlebnispfades, der auf Stegen, Leitern und Brücken durch die 10 Hektar große Sturmwurffläche führt, kann beobachtet werden, wie Naturkräfte wirken und natürliche Prozesse ohne menschliches Einwirken auf einer solchen Fläche ablaufen.

Der Buhlbachsee ist ein Karsee im nördlichen Schwarzwald am Südwestrand der Gemarkung von Baiersbronn im Landkreis Freudenstadt, der seit dem 1. Januar 2014 zum Nationalpark Schwarzwald gehört. Der Karsee liegt rund 5 km südöstlich des Schliffkopf-Gipfels im Buhlbachtal. Der See ist zu Fuß auf verschiedenen Wegen zu erreichen und zwar vom Kniebis, von Baiersbronn-Obertal oder von der Schwarzwaldhochstraße her.

Der Buhlbachsee ist ungefähr 160 Meter breit und fast rund. Nur im Nordosten, wo der im Südwesten zugeflossene Buhlbach den See wieder verlässt, hat er eine Ausbuchtung, über die er eine Länge von etwa 200 Metern erreicht. Im See liegt eine große Schwingrasen-Fläche, die von Birken bewachsen ist.

Wegstrecke:
Baiersbronn-Obertal - St. Markus - Im Alterbach - Köpfleshütte - Ölleitungsweg - Dreirevierstein - Schlangenkirche - Riesenköpfle - Sübleskopf - Pfälzerkopf - Seekopf - Wildseeblick - Euting Grab - Darmstätter Hütte - Metaweg - Ruhestein - Nationalparkzentrum Ruhestein - Schweinkopf - Schliffkopf - Lierbachtalblick - Schurkopf - Schwabenrankhütte - Lotharpfad - Renchtalblick - Sandkopf - Panoramarundweg - Heimwehhütte - Seehaldeweg - Buhlbachsee - Buhlbachseeweg - Möhrles-Brunnen - Buhlbach - Obertal - ev. Kirche - Murg

Schwarzwald Mitte/Nord: Renchtalsteig Etappe 4

 

RenchtalsteigDie vierte Etappe am Renchtalsteig verläuft von der Alexanderschanze zu den Allerheiligen Wasserfällen. Die Etappe ist 24 km lang. Ich bin in Allerheiligen wieder zurück den Berg hoch gelaufen zu meinem Hotel am Schliffkopf (insges. 30 km). Start der Tour ist der Parkplatz an der Alexanderschanze. Zunächst verläuft die Wanderstrecke über die Wege Schwarzer Stockweg und Mittlerer Brandweg zur Renchtalhütte. Dort stetig bergauf zum Aussichtssturm Buchkopfturm, dann zum Parkplatz Rossbühl mit dem Gleitschirmfliegerstartplatz. Nun geht es auf einem neu angelegten Wanderweg zur Zuflucht. Ab hier verläuft der Renchtalsteig wieder parallel mit dem Westweg. Von Zuflucht vorbei an Röschenschanze bis zum Ski-Hang Zuflucht ist der Forstweg leicht ansteigend.

Weiter auf breitem Forstweg, mit Aussicht nach Westen über Renchtal bis zu den Vogesen, in weiten Schleifen bis zum Standort Lotharpfad. Weiter geht es abwärts zum Standort Haferhüttenrank – Schwabenrank – Steinmäuerle. Auf befestigtem Wanderweg geht es aufwärts zum Schliffkopf. Ab hier wieder abwärts auf dem Tausendmeterweg zur Jakobshütte. Zunächst geht es auf Forstwegen, dann weiter auf schmalen Pfaden, stark abfallend hinunter zur Klosterruine Allerheiligen und Klosterhof. Ab hier führt der Wanderweg auf der rechten Seite zur Engelskanzel, einem Aussichtsfelsen über den Allheiligen-Wasserfällen. Zum Schluss der Höhepunkt der Wanderung: die Allheiligen-Wasserfälle.

Die Allerheiligen-Wasserfälle sind die größten natürlichen Wasserfälle des Nordschwarzwaldes und liegen auf der Gemarkung der Stadt Oppenau auf etwa 530 m. Der Grindenbach, der Oberlauf des Lierbachs, fällt hier unterhalb des Klosters Allerheiligen durch eine steilwandige Porphyr-Schlucht über sieben Stufen insgesamt 66 m in die Tiefe. Wegen der Auskolkungen (Gumpen) unter den Katarakten nennt man die Fälle auch Büttensteiner Wasserfälle oder die Sieben Bütten. Die Wasserfälle gehörten über Jahrhunderte zum Kloster Allerheiligen, von dessen Ruinen sie nur wenige hundert Meter entfernt sind. Erst am Anfang des 19. Jahrhunderts erkundete man die unzugängliche Schlucht mit Hilfe von Leitern. 1840 baute die Forstverwaltung einen Weg, der über mehrere Treppen und Brücken die Fälle begehbar machte. Dieser Weg lenkte auch die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Klosterruine und trug so indirekt zur Sicherung der verbliebenen Mauern bei. Um das Kloster und die Wasserfälle entstanden, angeregt durch ihre Entlegenheit und schwierige Zugänglichkeit, mehrere Sagen. Über sie informiert ein Sagenrundweg, der auch die Wasserfälle berührt.

Wegstrecke:
Alexanderschanze - Schwarzer Stockweg - Oberer Leitweg - Renchquelle - Renchbrunnen - Schöngrund - Mittlerer Brandweg - Brandbrunnen - Brandkopfhütte - Renchtalhütte - Brandstrasse - Brandkopf - Köpfleweg - Buchkopfturm - Buchkopfweg - Rossbühl - Gleitschirmflugplatz - Zuflucht - Röschenschanze - Sandkopf - Lotharblick - Renchtalblick - (Lotharpfad) - Schwabenrankhütte - Tausendmeterweg - Steinmäuerle - Lierbachtal-Blick - Schliffkopf - Jakobshütte - Fuchsbühlweg - Erdbeerlochweg - Allerheiligen - Marienkapelle - Klosterhof Allerheiligen - Villa Schauenburg - Engelskanzel - Sagenrundweg - Lorenzbrunnen - Rossgrundhütte - Rossgrundweg - Wasserfälle