Zollernalb: Traufgang Zollernburg-Panorama bei Albstadt-Onstmettingen

 

Der 16 km lange Traufgang Zollernburg-Panorama startet und endet am Parkplatz Stich kurz vor Albstadt-Onstmettingen. Diese Wanderung ist ein Klassiker auf der Schwäbischen Alb. Die Highlights der Tour sind die vielen exponierte Aussichtsfelsen entlang dem Albtrauf und natürlich der Ausblick vom Zellerhorn auf den Hohenzollern. Der Wanderweg wechselt regelmäßig zwischen befestigten Wegen und Waldpfaden. Ich bin die Tour mit zwei Geschäftskolleginnen gelaufen.

Der Raichberg ist eine markante Erhebung am Trauf der südwestlichen Schwäbischen Alb auf der Gemarkung des Albstädter Stadtteils Onstmettingen im Zollernalbkreis. Auf dem Gipfel des Raichbergs befinden sich der Raichbergturm und das Wanderheim „Nägelehaus“, die beide zum Schwäbischen Albverein gehören. Des Weiteren gibt es einen Sendemast. Der Aussichtsturm bietet einen ausgezeichneten Rundblick, bei entsprechendem Wetter bis zum Schwarzwald und zu den Alpen.

Ein fast dreihundert Meter tiefer gelegener Sattel verbindet den Raichberg mit der vorgelagerten Burg Hohenzollern. Das Zeller Horn an der Spitze und der Backofenfelsen an der Nordkante des Hochplateaus geben den Blick auf die Burg frei.

Durch den Neckar und seine Zuflüsse werden die relativ weichen Mitteljura-Schichten des Albtraufs immer weiter abgetragen, bis die abtragungs-resistentere Oberjura-Deckschicht nachbricht, wodurch der Nordrand der Schwäbischen Alb immer weiter zurückweicht. Von dieser rückschreitenden Erosion zeugt besonders eindrucksvoll der Hangende Stein, eine anstehende Felswand, die (noch) die Ostkante des Raichberg-Plateaus bildet. Sie ist aber bereits durch eine etwa zwei Meter breite und rund 200 Meter lange Abrisskluft vom Raichbergmassiv abgetrennt und wird eines Tages vollständig abbrechen und ins Tal stürzen. Im Jahr 1879 gab es bereits einen Bergrutsch in der Größenordnung von rund 315.000 Quadratmeter am Hangenden Stein.

Unmittelbar unterhalb der Gipfelkuppe befindet sich ein Schau-Kohlenmeiler des Schwäbischen Albvereins. Genau an dieser Stelle wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts Holzkohle gebrannt. Eine Informationstafel informiert über die Geschichte der Köhlerei und der Förderung von Bohnerz auf der Zollernalb.

Nur wenige hundert Meter vom Kohlenmeiler entfernt liegt das Jugendzentrum „Fuchsfarm“, eine ehemalige Silberfuchsfarm, die vom Schwäbischen Albverein im Jahr 1964 erworben und zu einem Jugendwanderheim ausgebaut wurde.

Auf dem Raichberg befindet sich seit 1950 ein Grundnetzsender des Südwestrundfunks (ehemals des Südwestfunks) für Hörfunk und Fernsehen, der Sender Raichberg mit einem weithin sichtbaren, 1971 errichteten, heute 137 Meter hohen Stahlrohrmast.

Wegstrecke:
Albstadt-Onstmettingen - Parkplatz Stich - Irrenberg-Blick - Blasenberg Ost - Heiligenkopf - Ritterstall - Zollernblick - Zollersteighof - Zeller Horn - Naturdenkmal „Hangender Stein“ - Kohlwinkelfelsens - Rastplatz „Neues Schafhaus“ - Bühl - Erzgewinnungsstätten - Raichbergturm - Nägelehaus - Dagersbrunnen - Schluchtwald - Schmiechatal - Ruchtal - Parkplatz Stich

Traufgang Zollernburg-Panorama

 

TraufgangLogoDer Traufgang Zollernburg-Panorama startet und endet am Parkplatz Stich kurz vor Albstadt-Onstmettingen an der L 360 und ist ca. 16 km lang. Im Jahre 20111 ist diese Strecke als zweitschönster Wanderweg Deutschlands ausgezeichnet worden. Die Highlights der Tour sind die vielen exponierte Aussichtsfelsen entlang dem Albtrauf und natürlich der Ausblick vom Zellerhorn auf den Hohenzollern. Der Wanderweg wechselt regelmäßig zwischen befestigten Wegen und Waldpfaden. 

Benannt wurde das Zeller Horn nach der bereits im 15. Jhd. abgegangenen Siedlung Zell auf der Gemarkung des heutigen Hechinger Stadtteils Boll, von der nur noch die unterhalb des Zeller Horns liegende Wallfahrtskirche Maria Zell auf der ehem. Burgstelle der Burg Zell fortbesteht. Als schmaler Ausläufer der Albhochfläche dem Raichberg vorgelagert, bietet das Zeller Horn Ausblick auf die jenseits eines Sattels vor seinem Sporn auf einem Zeugenberg stehende Burg Hohenzollern und das Albvorland. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zum Feldberg im Schwarzwald und in den Großraum Stuttgart.

Der Hangende Stein liegt direkt am Albtrauf und bietet eine sehr schöne Aussicht auf das Schamental und nach Jungingen. Der Backofenfelsen bietet eine großartige Aussicht auf die Zollernburg, Boll, Stetten, Hechingen und bei klarem Wetter bis nach Stuttgart. Kurz davor zweigt der kürzeste Weg zurück nach Boll ab.

Ein magischer Platz ist der Kohlwinkelfelsen, der nördlich des Gockelers zwischen dem Bärentäle und dem Eibensteig in der Nähe des Onstmerttinger Nägelehauses liegt. In den Felsen, der mitten im Wald liegt, sind eine schwarze Hand, ein Kreuz und die Jahreszahl 1826 eingemeißelt. Hier soll sich ein tragischer Kriminalfall ereignet haben, der in verschiedenen Versionen erzählt wird. Eine der Versionen erzählt, die Stoffelbärbel habe auf einem Felsvorsprung ihrer Stieftochter die Haare gekämmt und sie dabei in den Abgrund gestoßen. Mit dem Reisigmesser soll sie danach das schwer verletzte Kind getötet haben. Was die Mutter zu einer solchen Verzweiflungstat trieb, kann man heute nur vermuten. Im Onstmettinger Kirchenbuch heißt es: „Gestorben am 13. Mai durch Sturz vom Kohlwinkelfelsen, von welchem sie die Mutter hinabstürzte.“ Im Totenbuch ist zu lesen: „Sturz vom Kohlwinkelfelsen, auf welchem es Holz lesen wollte.“ Die Frau verwickelte sich in Widersprüche und gab schließlich die Tat zu.

Der Raichbergturm wurde 1928 zusammen mit dem Wanderheim Nägelehaus auf der höchsten Kuppe des Raichbergs erstellt. Vom 22 m hohen Turm hat man eine herrliche Rundumsicht. 

Wegstecke:
Parkplatz Stich - Heiligenkopf - Blasenberg - Ritterstallweg - Zollersteighof - Zeller Horn - Schöllerrandelbühl - Backofenfelsen - Hangender Stein - Kohlwinkelfelsen - Parkplatz Stocken - Parkplatz Fuchsfarm - Raichbergturm - Wanderheim Nägelehaus - Dagersbrunnen - Ritzenbühl - Allenberghöfe - Ruchtal - Wiesenweg - Parkplatz Stich