Schwarzwälder Genießerpfad: Klösterle-Schleife

 

GenießerpfadeDie 8 km lange Rundwanderung „Klösterle-Schleife“ führt leicht steigend auf naturbelassenen Wegen vom Parkplatz „Vor Burgbach“ durch die Wolfsschlucht zum „Schießhüttele“. Über Serpentinen erreicht der Wanderer die Minigolfanlage im Tal und überquert die Wolf und die Landesstraße. Nahe der Klosteranlage Mater Dolorosa beim Gasthof  „Klösterle-Hof“ beginnt ein kurzer Anstieg (der „Steig“). Der Weg führt nun an zahlreichen, kleinen erfrischenden Bergwasserquellen vorbei zum Burgbachfelsen und zum Burgbachwasserfall. Von hier aus geht es über einen Holzabfuhrweg zurück zum Ausgangspunkt Parkplatz „Vor Burgbach“. Die Highlights der Tour sind die Wallfahrtskirche Mater Dolorosa und der Burgbachwasserfall. Der Wanderweg verläuft meist auf naturbelassenen Waldpfaden.

Die Wallfahrtskirche Mater Dolorosa in Bad Rippoldsau wurde 1829 von dem Weinbrenner-Schüler Christoph Arnold errichtet. Sie gilt hinter den beiden Karlsruher Gotteshäusern Friedrich Weinbrenners als drittschönste Kirche des klassizistischen Weinbrenner-Stiles in Baden. Beachtlich ist vor allem ihre Ausführung als Doppel-Turm-Anlage, eine Rarität im Weinbrenner-Klassizismus. Monumental ist auch der den Eingang freigebende Triumphbogen. Den Reiz dieses Kleinods vollendet das Zusammenspiel mit der Enge des Tales und der Kontrast der strengen Formensprache der Architektur mit der Weichheit der umgebenden Natur. Über dem Hauptaltar der Kirche befindet sich das Wallfahrtsbild, eine Skulptur der schmerzhaften Gottesmutter.

Der Burgbachwasserfall in der Nähe von Bad Rippoldsau-Schapbach ist mit einer freien Fallhöhe von 15 m und einer Gesamthöhe von 32 m einer der höchsten frei fallenden Wasserfälle in Deutschland. Die Fallstufe wird gebildet aus widerstandsfähigen verkieselten Sandsteinen des Oberen Rotliegend (Perm), die über leichter verwitternden und ausräumbaren Graniten liegen. Der Wasserfall ist als Geologisches Naturdenkmal eingeordnet. Der Burgbach fließt anschließend mit starkem Gefälle zur Wolf.

Wegstrecke:
Bad Rippoldsau - Wanderparkplatz "Vor Burgbach" - Wolftalweg - Jochemsbrücke - Panoramaweg - Greifshalde - Wolfsschlucht - Schießhüttele - Gaisbach - Pavillon - Wolfstalweg - Kurhausbrücke - Minigolfplatz Klösterle - Nepomukbrücke - Klösterle - An der Steig - Bildstöckle-Felsen - Burgbachfelsen - Burgbachwasserfall - Steintreppe - Schrofenbank - Am Schrofen - Moosgrund - Parkplatz "Vor Burgbach"

Remstal: Schorndorfer Jubiläumsweg

 

SchorndorferJWDer Schorndorfer Jubiläumsweg verbindet symbolisch die neun Teilorte der Großen Kreisstadt Schorndorf untereinander. Die 46 km lange Rundwanderung startet auf der Kaiserstraße zwischen Schlichten und Oberberken. Der Rundwanderweg wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Ortsgruppe Schorndorf des Schwäbischen Albvereins angelegt und führt über aussichtsreiche Höhen, durch die für das Remstal typischen Streuobstwiesen und die vielfach bewaldeten Hänge von Schurwald und Berglen. 

Schorndorf liegt ca. 26 km östlich von Stuttgart und ist nach Waiblingen und Fellbach die drittgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises. Seit dem 1. Januar 1967 ist Schorndorf eine Große Kreisstadt. Mit der Gemeinde Winterbach hat die Stadt Schorndorf eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Schorndorf liegt in einer tiefen Talerweiterung der Rems, die im Süden vom Schurwald und im Norden von den Berglen und dem Welzheimer Wald begrenzt wird. Im Stadtgebiet münden die von Norden kommenden kleinen Flüsse Schornbach und Wieslauf in die Rems. Diese durchfließt von Ost nach West die Kernstadt. Die Schorndorfer Altstadt befindet sich südlich des Flusses.

Die Kaiserstraße (auch „Kaisersträßle“ genannt) ist so etwas wie die „Schurwald-Hochstraße“ – sie folgt dem Schurwaldhöhenzug. Die Kaiserstraße war eine wichtige Straßenverbindung des Mittelalters, welche über den Schurwald ins Filstal führt. Ein historischer Bezug der Kaiserstraße zu staufischen Kaisern, wie die Ausrichtung zu den drei Kaiserbergen und der Name nahelegen könnten, ist nicht nachweisbar.

Oberberken ist ein Stadtteil von Schorndorf. Der Ort liegt mit rund 500 m Höhe auf einem der höchsten Punkte des Schurwaldes auf der sogenannten „hinteren Schur“. Der zugehörige separat gelegene Wohnplatz Unterberken befindet sich zwei Kilometer südöstlich auf rund 466 m Höhe. Das früher bäuerlich geprägte Dorf liegt an der historischen Kaiserstraße, die die Burg Hohenstaufen mit Waiblingen verbindet.

Das Hochwasserrückhaltebecken Herrenbach (auch Herrenbachstausee genannt) liegt im Landkreis Göppingen. Es befindet sich im Ostteil des Schurwalds bei Adelberg und Schorndorf-Unterberken. Betrieben wird es  vom Wasserverband Fils. Das Hochwasserrückhaltebecken wurde in den 1970er Jahren nach wiederholten Überschwemmungen im Herrenbachtal angelegt. Der Stausee dient auch der Niedrigwasseraufhöhung der Fils. Der See ist durch seine landschaftlich schöne Lage zu einem beliebten Naherholungsgebiet für Wanderer und Spaziergänger geworden. Die Wasserfläche wird nicht für Freizeitzwecke genutzt, lediglich als Angelgewässer.

Wegstrecke:
Kaiserstraße - Schlichten - Beutersberg - Weiler (Rems) - unterhalb Ostlandkreuz - Forstbrunnen - Wellingtonien - Königsstein - Kegelbahnweg - Mannshaupten - Reitstall - Schornbach - Buhlbronn - Mönchsberg - Blick auf das Wieslauftal - Miedelsbach - Aussichtsplattform - Haubersbronn - Linsenberg - Unterquerung B29 - Hegnauhof - Galgenberg - Panoramaweg - Frauenberg - Oberberken (Schurwald) - Schliffbachtal - Seeweg - Herrenbachstausee - Schlössle - Unterberken - Oberberken - Kaisereiche - Kaiserstraße