Schwarzwald Nord: Heidelbeerweg in Enzklösterle

 

GenießerpfadeDer Heidelbeerweg ist ein abwechslungsreicher Themen- und Premiumwanderweg und verläuft rund um Enzklösterle. Die 13 km lange Rundwanderung passiert viele Heidelbeersträucher und gibt von allen Seiten den Blick frei auf Enzklösterle. Die Highlights der Tour sind das Felsenmeer beim Aufstieg auf den Schöllkopf, das Rotwildgehege und die vielen schönen Ausblicke auf den Ort. Der Wanderweg verläuft zu Beginn auf Waldpfaden und danach überwiegend auf befestigten Wegen.

Enzklösterle ist eine Gemeinde im Landkreis Calw. Sie gehört zur Region Nordschwarzwald. Der staatlich anerkannte Luftkurort liegt im oberen Enztal im Nordschwarzwald in 560 bis 917 Meter Höhe. 

Der Name der Gemeinde geht zurück auf ein 1145 gegründetes Zisterzienserkloster, das 1330 dem Kloster Herrenalb unterstellt und 1536 nach der Reformation aufgelöst wurde. Der Ort Enzklösterle gehörte bis 1826 zu Wildbad und wurde dann selbständig. 1935 schloss es sich mit der Gemeinde Enzthal, die bis 1829 zur Gemeinde Simmersfeld gehört hatte, zusammen. Obwohl Enzthal die größere Gemeinde war, entschied man sich für den Namen „Enzklösterle“.

In Kienrußbrennereien wurde durch das Verbrennen bzw. Verschwelen von harzhaltigen Baumbestandteilen (z. B. Nadelholzzapfen oder Nadelreisig) Ruß als Färbemittel (z. B. für Tusche und Ölfarbe) gewonnen. Erst mit der Einführung der Steinteerproduktion in der zweiten Hälfte des 19. Jhds. starb dieses alte Handwerk aus. Die 1829 erbaute, 1982 wiederentdeckte und von 1992 bis 1994 vollständig restaurierte Rußhütte zählt als eines der wenigen und am besten erhalten Bauwerke seiner Art in Deutschland und ist als Kulturdenkmal gemäß Denkmalschutzgesetz eingestuft.

Mit rund 1.500 m Bergauf- und Talfahrt ist die Sommerrodelbahn in Enzklösterle-Poppeltal Süddeutschlands längste und rasanteste Rodelbahn aus Edelstahl. Mit einem großen Schlepplift gelangt man zuerst auf die Höhe des Seekopfs – und dann geht es in Steilkurven und mit anderen Finessen talwärts. Die Geschwindigkeit kann selbst bestimmt werden.

In dem in Enzklösterle nach Westen abzweigenden Hirschtal befindet sich ein 3 Hektar großes Freigehege mit Rotwild. Das Areal, in dem sich immer 10–15 Hirsche befinden, kann zu Fuß umrundet werden. Dabei erläutern eine Vielzahl von Informationstafeln Wissenswertes zum Rotwild und anderen einheimischen Tierarten.

Wegstrecke:
Enzklösterle - Tourist-Information - Kurpark - Heidelbeerhaus - Oberamtsgrenze - Heidelbeerplatz - Schöllkopfplateau - Schöllkopf - Wilder Fels - Aussichtsplattform - Rathausweg - Lappachweg - Hetschelhof - Enzpromenade - Rußhütte - Hirschkopf - Erdbeerplatte - Waldschaukel - Hirschgehege - Klosterwald - Schneckenkopf - Panoramaweg - Enzklösterle - Kirche

Kraichgau: OD1 Amthof bei Oberderdingen

 

NaturparkLogoDiese Wandertour im Kraichgau beschreibt eine erlebnisreiche Rundtour an den Ausläufern des Strombergs. Die 16 km lange Rundwanderung verläuft über Wiesen, Wälder und Weinberge. Mehrere Aussichtspunkte wie Kraichsee und Bernhardsweihersee liegen auf der Strecke. Ebenso der historische Amthof (besterhaltene klösterlicher Wirtschaftshof in Süddeutschland). Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Oberderdingen (bis 1964 und heute noch umgangssprachlich meist nur Derdingen genannt) ist eine Gemeinde im Kraichgau, im Nordosten des Landkreises Karlsruhe. Oberderdingen liegt an der Grenze zwischen Stromberg und Kraichgau, wobei ein wesentlicher Teil der Gemarkung zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg gehört. Das Gemeindegebiet erstreckt sich zwischen 154 und 337 Meter Seehöhe. Bretten, Knittlingen und Eppingen sind die nächstgelegenen Städte. 

Der Amthof in Oberderdingen wurde im frühen 14. Jhd. als befestigter Pfleghof des Klosters Herrenalb errichtet. Die Anlage umfasst neben dem eigentlichen Verwaltungsgebäude auch die Laurentiuskirche und große Wirtschaftsgebäude wie die Große Kelter. Von den ursprünglich vier Türmen des Amthofs in Oberderdingen ist der Hexenturm erhalten.

Die Laurentiuskirche wurde unter Herzog Ludwig von Württemberg von 1571 bis 1574 errichtet und war in Württemberg nach der Schlosskirche im Stuttgarter Alten Schloss die erste schlichte Predigtkirche in der Bauform der Querkirche ohne Chorraum und mit Emporen- und Gestühl-Ausrichtung auf die Kanzel an einer Längswand. Der freistehende Glockenturm geht auf den 1306/07 errichteten Kornkasten des Pfleghofs zurück und erhielt nach dem Bau der Kirche eine Turmhaube, die 1717 in heutiger Form erneuert wurde.
Das Amtsgebäude geht im Kern auf das Jahr 1391 zurück. Es war nach der Aufhebung des Klosters 1534 Sitz eines Amtmanns und ist seit 1808 evangelisches Pfarrhaus.
Die Große Kelter ist nachgewiesen seit 1500 und wurde nach Brand 1693 in ihrer heutigen Gestalt errichtet. Die Zehntscheune stammt von 1592 und wurde 1985 zum Rathaus umgebaut.
Der Hexenturm ist einer der ursprünglich vier Befestigungstürme des Pfleghofs. Zeitweilig befand sich der Ortsarrest in dem Turm, heute wird darin eine Ausstellung zur Geschichte des Amthofs gezeigt.
Zu den weiteren Baulichkeiten im Amthof zählen die Abtskapelle, das Bandhaus, das Torwächterhaus sowie eine Feuerwehrremise aus dem 18. Jhd. und die historische Ummauerung.

Tipp: Im Rosengarten, direkt neben dem Amthof gelegen, kan man um die 800 Rosen und über 60 verschiedene Sorten bestaunen und sich auch gleich über die Pflege und Zucht dieser anmutigen Pflanzen informieren.

Der Kraichsee ist ein See in der Nähe von Sternenfels und Oberderdingen, östlich von Bretten im Kraichgau. Der See liegt am Kraichbach, wenige hundert Meter nach dem Trinkwaldsee und der Quelle und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Der komplett von Wald umgebene See wurde im 14./15. Jhd. angelegt und diente den Mönchen aus Maulbronn und Herrenalb zur Fischzucht.

Wegstrecke:
Wanderparkplatz Horn - Oberderdingen - Amthof - Kraichbach - Ölmühle - Grillhütte "Hagenrain" - Wander-Parkplatz Kraichsee - Kraichsee - Rotenbergweg - Teufelsklinge - Campingplatz Freudenstein - Panoramaweg - Berhardsweihersee - Aussichtspunkt Bergwald - Wengertschützenhäusle - Aussichtspunkt von "Eugen Gültlinger" - Grillhütte Horn - Derdinger Horn - Geologisches Fenster - Wanderparkplatz Horn