Neckarland: Wein-Lese-Weg Tour 4

 

Diese Rundtour verbindet einen Abschnitt des Wein-Lese-Weges auf dem Württemberger Weinwanderweg mit dem historischen Weinort Oberstenfeld und der Langhansstadt Beilstein. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist die Stiftskirche St. Johannes. Das Highlight dieser Tour ist der Ausblick von Burg Lichtenberg. Der Wanderweg verläuft häufig auf befestigten Wegen.

Oberstenfeld liegt im oberen Bottwartal im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg und hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Im Norden und Osten grenzt es an die Löwensteiner Berge, westlich ragen die von Weinbergen überzogenen Anhöhen von Forstberg und Wunnenstein auf.

Die Burg Lichtenberg ist eine Höhenburg auf der Gemarkung Oberstenfeld. Die Burg gilt als Wahrzeichen des Bottwartales und als eine der besterhaltenen stauferzeitlichen Burgen Deutschlands. Sie ist bewohnt und beherbergt ein nur zu besonderen Anlässen geöffnetes Restaurant.

Burghof, Bergfried und Kapelle sind von April bis November an Sonntagen öffentlich zugänglich, bei Abwesenheit des Burgherren auch der Palas. Nach Absprache können auf der Burg Hochzeiten und andere Feiern abgehalten werden. Eine Trauung in der Kapelle ist ebenfalls möglich. Zur Burg gehört auch der Weinberg zu ihren Füßen. Die nie zerstörte Höhenburg stammt aus der Zeit um 1200 mit spätromanischem Palas. Die Burgkapelle (1220 bis 1230) weist Wandmalereien aus der Entstehungszeit und um 1350 auf, der Torbau ist gotisch. Das heutige Erscheinungsbild stammt hauptsächlich aus dem 15. Jh., da die Familie Weiler zu diesem Zeitpunkt einen großen Umbau vornehmen ließ. Die Burg wurde 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Artilleriebeschuss beschädigt und 1956 grundlegend renoviert.

Schmidhausen im Landkreis Heilbronn war einst eine eigenständige Gemeinde und wurde 1971 nach Beilstein eingemeindet, mit dem es heute zusammengewachsen ist. Zur Gemeinde Schmidhausen gehörten einst auch die Weiler Billensbach, Gagernberg, Jettenbach, Kaisersbach, Klingen und Maad. Die Ortsmitte von Schmidhausen liegt über einen guten Kilometer östlich der Ortsmitte Beilsteins am rechten Ufer des Schmidbachs, der hier in südsüdwestlichem Lauf aus seinem Tal in den Löwensteiner Bergen tritt und etwa anderthalb Kilometer weiter talab in die Bottwar mündet.

Das Schmidhäuser Rathaus wurde um 1700 als Wohnhaus erbaut. 1753 erwarb das Amt Schmidhausen die Hälfte des Gebäudes als Rathaus. Die Doppelnutzung als Wohn- und Rathaus blieb bis zur Eingemeindung nach Beilstein und der damit verbundenen Aufgabe des Rathauses 1971 bestehen. Lothar Späth war hier 1955 als Verwaltungskandidat beschäftigt.

Wegstrecke:
Oberstenfeld - Lindelstraße - Stiftskirche St. Johannes - Dorfkirche - Ölmühle - Eselsweg - Peterskirche - Mineralfreibad - Muggenloch - Beilstein - Burg Hohenbeilstein - Landgrabenweg - Schmidhausen - Kälberkopf - Gronau - Schulungszentrum Wüstenrot - Backnanger Weg - Waldlehrpfad - Aussichtspunkt - Waldspielplatz - Birkebeneweg - Rehbühl - Völkeshofer-Kurzacher-Straße - Flugplatzweg - Kutschenweg - Lichtenberg - Burg Lichtenberg - Schlossberg - Birnbaumallee - Oberstenfeld - Bürgerhaus

Bottwaltal: Wein-Lese-Weg

 

Die Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal hat sich der Literatur und dem Wein verschrieben. Seit einigen Jahren bringt sie beide Themen auch auf dem Teilstück des Württemberger Weinwanderweges zwischen Benningen am Neckar und Beilstein zusammen: Den rund 35 km langen Abschnitt säumen 15 literarischen Tafeln am Wegrand. Der „Wein-Lese-Weg“ beginnt am Neckarufer bei Benningen, führt durch die Schillerstadt Marbach mit Schillers Geburtshaus, vorbei an Murr, Steinheim an der Murr und Großbottwar weiter durch Oberstenfeld und Beilstein bis zum Wunnenstein. Ich bin den Wein-Lese-Weg mehr oder weniger an einem Stück von Winzerhausen (Wunnenstein) nach Marbach in umgekehrter Richtung gelaufen. Die Highlights der 33 km langen Streckenwanderung sind die Aussichten vom Wunnenstein, Hohenbeilstein, Lichtenberg und Harzberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Burg Wunnenstein ist eine abgegangene Höhenburg auf dem 394 m hohen Wunnenstein, dem östlichen Teil des Gipfelplateaus nordöstlich von Winzerhausen, einem heutigen Stadtteil von Großbottwar. Vermutlich wurde die Burg im 13. Jh. von den Herren von Wunnenstein, die vermutlich Stammverwandte des Ilsfelder Ortsadels waren, erbaut.

Nach dem Berg Wunnenstein nannte sich ein 1251 erstmals erwähntes Niederadelsgeschlecht, dessen bedeutendster Vertreter der in der 2. Hälfte des 14. Jhs. lebende Wolf von Wunnenstein, bekannt als der »gleißende Wolf«, war, er wurde durch seine Teilnahme an zahlreichen Fehden bekannt, in denen er Graf Eberhard II. von Württemberg mal bekämpfte, mal unterstützte, u. a. in der Schlacht bei Döffingen. Das Geschlecht verzweigte sich in mehrere Linien und erlosch um 1450 im Mannesstamm. Die von ihm errichtete Burg auf dem Wunnenstein, 1317 z. T. den Bischöfen von Würzburg zu Lehen aufgetragen, wurde 1413 zerstört. Der Burgstall gelangte über die von Urbach und von Sachsenheim um 1449 an Württemberg. Von der ehemaligen Burganlage sind noch Mauerreste erhalten und der Halsgraben sichtbar.

Hohenbeilstein ist eine Höhenburg auf einer Anhöhe über der Stadt Beilstein. Ihre Ursprünge liegen im 11. Jh.; die ältesten heute noch sichtbaren Bestandteile stammen aus dem 13. Jh. Bergfried und Ringmauer weisen übereinstimmende Steinmetzzeichen auf, die sich auch in ähnlicher Form an den Burgen Lichtenberg, Helfenberg, Liebenstein und Neipperg finden, so dass an der Burg in Beilstein wohl in der gleichen Ausbauzeit wie an den vorgenannten Burgen gebaut wurde. Ursprünglich wohl durch die Grafen von Calw erbaut, scheint sich die Burg im 13. Jh. im Besitz der Markgrafen von Baden befunden zu haben, kam dann an die Grafen von Württemberg, danach zeitweilig an die Grafen von Tübingen-Asperg und um 1340 dauerhaft zu Württemberg. In der Folgezeit wurde sie mehrfach belagert und zerstört, unter anderem durch aufrührerische Bauern 1525 und im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688 bis 1697) durch die Franzosen.

Die Burg Lichtenberg ist eine Höhenburg auf der Gemarkung Oberstenfeld über der Gemeinde Oberstenfeld. Die Burg gilt als Wahrzeichen des Bottwartales und als eine der besterhaltenen stauferzeitlichen Burgen Deutschlands. Sie ist bewohnt und beherbergt ein nur zu besonderen Anlässen geöffnetes Restaurant. 1197 wird die Burg Lichtenberg erstmals urkundlich erwähnt. Die Besitzer, die Herren Hummel von Lichtenberg, führten das gleiche Wappen wie die Herren von Heinriet und die Hacken zu Hoheneck aus Hoheneck. Im 13. Jh. beherrschten die Lichtenberger ein kleines Territorium um Großbottwar.

Burghof, Bergfried und Kapelle von Burg Lichtenberg sind von April bis November an Sonntagen öffentlich zugänglich, bei Abwesenheit des Burgherren auch der Palas. Nach Absprache können auf der Burg Hochzeiten und andere Feiern abgehalten werden. Eine Trauung in der Kapelle ist ebenfalls möglich. Zur Burg gehört auch der Weinberg zu ihren Füßen. Das heutige Erscheinungsbild stammt hauptsächlich aus dem 15. Jh., da die Familie Weiler zu diesem Zeitpunkt einen großen Umbau vornehmen ließ. Die Burg wurde 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch Artilleriebeschuss beschädigt und 1956 grundlegend renoviert.

Wegstrecke:
Winzerhausen - Michaelskirche - Rieslingweg - Wunnenstein - Wengerter - Berggaststätte Wunnenstein - Frauenhölzle - Schöne Frau - Forstbergweg - Libanon - Beilstein - Schloss Beilstein - Burggaststätte Hohenbeilstein - Robert-Vollmöller-Straße - Muggenloch - Eselsweg - Mineralfreibad Oberes Bottwartal - Petersberg - Peterskirche - Ölmühle - Oberstenfeld - Stiftskirche St. Johannes - Lichtenberg - Kapelle - Lichtenberger Straße - Hof und Lembach - Großbottwar - Harzberg - Aussichtspunkt am Harzberg - Parkfläche am Kriegsdenkmal - Kleinbottwarer Tal - Benning - Forsthof - Waldhotel Forsthof - Hexenbuckele - Fuchsäcker - Ziegeläcker - Bettäcker - Holzwegäcker - Starkenäcker - Pfaffenäcker - Steinheim an der Murr - Steinheimer Schloss - Martinskirche - Murr - Marbacher Weg - Scherberg - Galgen - Freizeitanlage Galgen - Maurich - Aussichtsplattform am Wein-Lese-Weg - Marbach - Krankenhaus - Friedhof - Bahnhof