Neckarweg Etappe 13: von Esslingen nach Bad Cannstatt

 

NeckarwegDie 13. Neckarweg Etappe führt vom Bahnhof in Esslingen zur U-Bahnhaltestelle Antwerpenerstraße in Bad Cannstatt. Die Highlights der 13 km langen Streckenwanderung sind die Grabkapelle auf dem Württemberg und die Petruskirche in Obertürkheim. Der Wanderweg verläuft immer auf befestigten Wegen.

Die Grabkapelle auf dem Württemberg ist ein im Stuttgarter Stadtteil Rotenberg gelegenes Mausoleum. Die Kapelle befindet sich auf dem Gipfel des Württembergs, des äußersten westlichen Ausläufers des Schurwalds über dem Neckartal. Sie wurde für Katharina Pawlowna (1788–1819) errichtet, die zweite Frau König Wilhelms I. von Württemberg (1781–1864). Wilhelm I. und ihre gemeinsame Tochter Marie Friederike Charlotte von Württemberg (1816–1887) sind ebenfalls dort bestattet. Die Grabkapelle wurde nach dem Tod der Königin Katharina erbaut und entstand zwischen 1820 und 1824, nach dem Entwurf des in Italien geborenen Hofbaumeisters Giovanni Salucci, an der Stelle der ruinösen Burg Wirtemberg, Stammburg des Hauses Württemberg. Von dieser befindet sich in der Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Der Stein ist gleichzeitig das früheste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg. Die Grabkapelle diente von 1825 bis 1899 als russisch-orthodoxes Gotteshaus. Auch heute findet jedes Jahr am Pfingstmontag ein russisch-orthodoxer Gottesdienst statt. 

Die Petruskirche in Obertürkheim geht auf eine bereits 1285 erwähnte Wallfahrtskirche zurück. Der Turmsockel des heutigen Kirchengebäudes stammt noch aus der Zeit der Gotik, das Langhaus und die Ausstattung stammen in Teilen aus der Zeit des Barock. Die Petruskirche liegt südlich der oberhalb der Ortsmitte von Stuttgart-Obertürkheim . Sie ist von einem Friedhof umgeben. Während heute die Bebauung unmittelbar bis an die Kirche heranreicht, befand sich die Kirche in den Gewannen Banholz und Mörgelen einst in Alleinlage inmitten der Weinberge. 1946 wurde die Petruskirche unter Denkmalschutz gestellt.

Der Josua-und-Kaleb-Brunnen an der Ecke Rain- und Württembergstraße in Stuttgart-Rotenberg ist ein Kunstwerk von Karl Donndorf. In einer runden Brunnenschale steht eine Säule mit viereckigem Grundriss, die mit den drei Hirschstangen aus dem württembergischen Wappen geschmückt ist. Sie trägt als Brunnenfiguren zwei nackte Knaben, die hintereinander gehend an einer geschulterten Stange eine große Kalebstraube tragen. Unterhalb der Gruppe, auf dem Kapitell, sind Pflanzen- und Tiermotive – etwa eine Eidechse und eine Schnecke – zu sehen. Der Brunnen ist aus gelblichem Kunststein gefertigt und wurde 1927 aufgestellt. Er wurde 1982 saniert und ist etwa von Mai bis September in Betrieb.

Wegstrecke:
Esslingen - Bahnhof - Neckar - Mettingen - Liebfrauenkirche - Friedhof Mettingen - Ailenberg - Obertürkheim - Bahnhof Obertürkheim - Petruskirche - Friedhof Obertürkheim - Häldes - Höchst - Grabkapelle Rotenberg - Rotenberg - Josua-und-Kaleb-Brunnen - Rotenberger Steige - Württembergstraße - Restaurant Wirtemberg - Goldberg - Reuteweg - Fellbach - Bad Cannstatt - U-Bahnhaltestelle Antwerpener Str.

Neckarweg Etappe 7: Von Rottenburg nach Tübingen

 

NeckarwegDie siebte Etappe des Neckarweges verläuft von Rottenburg nach Tübingen. Die 15 km lange Streckenwanderung startet am Bahnhof in Rottenburg und endet am Bahnhof in Tübingen. Die Highlights der Tour sind die Wurmlinger Kapelle und das Schloss Hohentübingen. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen.

Die Wurmlinger Kapelle – deren Name eigentlich Sankt-Remigius-Kapelle lautet – auf dem markanten Kapellenberg wurde im Jahre 1050 als Grabkapelle für den Stifter Graf Anselm von Calw errichtet. Von Ludwig Uhland stammt das nach einem Spaziergang im Jahre 1805 entstandene Gedicht von diesem speziellen Ort:

Droben stehet die Kapelle,
Schauet still ins Tal hinab.
Drunten singt bei Wies und Quelle
Froh und hell der Hirtenknab.

Traurig tönt das Glöcklein nieder,
Schauerlich der Leichenchor,
Stille sind die frohen Lieder,
Und der Knabe lauscht empor.

Droben bringt man sie zu Grabe,
Die sich freuten in dem Tal.
Hirtenknabe, Hirtenknabe!
Dir auch singt man dort einmal.

Das Schloss Hohentübingen liegt zentral in der Stadt Tübingen auf einem Bergsporn. Es wurde ab dem 11. Jhd. erbaut, im 16. Jhd. erweitert und stellt in seiner heutigen Form eine Mischung aus mittelalterlicher Burg, neuzeitlichem Schloss sowie Festung dar. Heute beherbergt das Schloss das 1994 eingerichtete und seit 1997 der Öffentlichkeit zugängliche Museum Alte Kulturen, inklusive des Museums WeltKulturen. Beide sind Teil des Museums der Universität Tübingen MUT und zeigen einen Ausschnitt der universitären Lehrsammlungen der Älteren Urgeschichte, der Jüngeren Urgeschichte, der Ägyptologie, der Altorientalistik, der Klassischen Numismatik, der Ethnologie, der Klassischen Archäologie (Abguss-Sammlung und Originalsammlung).

Tübingen ist eine wunderschöne alte Universitätsstadt. Im Jahre 1477 wurde die Eberhard Karls Universität gegründet, von den Bewohnern sind mehr als 27.000 Studenten. Tübingen ist hinter Ludwigsburg und Esslingen am Neckar die drittgrößte Mittelstadt in Baden-Württemberg. Tübingen liegt im mittleren Neckartal zwischen Nordschwarzwald und Schwäbischer Alb. In Tübingen mündet der Goldersbach in die Ammer, die wie die Steinlach in den Neckar mündet. Im Zentrum der Stadt liegen der Schlossberg und der Österberg, an den Stadträndern befinden sich unter vielen anderen der Schnarrenberg, der 475 m hohe Spitzberg als Hausberg des Stadtteils Hirschau, der Herrlesberg und die Härten. Im Norden Tübingens beginnt der Naturpark Schönbuch. Die Schwäbische Alb beginnt etwa 13 km weiter südöstlich. 

Wegstrecke:
Rottenburg - Bahnhof - Neckar - Marktplatz - Dom St. Martin - Eugen-Bolz-Platz - Wurmlingen - Rathaus - Kapellenweg - Wurmlinger Kapelle - Hirschauer Berg - Spielplatz Holzäcker - Hirschau - Sandstichweg - Winterweg - Sommerweg - Tübingen - Bismarckturm - Lichtenberger Höhe - Schlossberg - Schloss - Neckarinsel - Neckarbrücke - Bahnhof