Kraichgau Tour 31: Brackenheim, Bönnigheim und Lauffen am Neckar

 

Im Rother Wanderführer „Kraichgau“ ist mit Tour 31 eine Wanderung durch Brackenheim, Bönnigheim, Botenheim und Lauffen am Neckar beschrieben. Start und Ende der Tour ist Schloß Bönnigheim. Die Highlights der Rundwanderung sind die Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar, das Stadionsche Schloss in Bönnigheim, das Schloss Brackenheim und die Michaelskapelle auf dem Michaelsberg. Der Wanderweg verläuft größtenteils auf befestigten Wegen.

Das Stadionsche Schloss in Bönnigheim wurde 1753 im Auftrag von Reichsgraf Anton Heinrich Friedrich von Stadion im spätbarocken Stil erbaut. Eine Besonderheit des Schlosses ist die deutliche architektonische Anlehnung an französische Vorbilder, die stilistisch im altwürttembergischen Raum kaum verbreitet ist. Das Stadionsche Schloss liegt im Liebensteiner Viertel im Zentrum der Stadt am Ende der Hauptstraße. Das Schloss ist ein zweistöckiger Bau mit Mansarddach und Mittelrisalit. Vor dem Schloss befindet sich ein Vorplatz. Innen ist das Schloss mit Stuck und Vertäfelungen ausgestattet. Zudem existiert ein zweiläufiges Treppenhaus. Der Festsaal besaß bis 1931 eine Ledertapete, die heute im Residenzschloss Ludwigsburg ausgestellt ist. Die vier Medaillons im Saal, die untereinander verbunden sind, sollen die vier Jahreszeiten darstellen.

Der Michaelsberg bei Cleebronn ist mit einer Höhe von knapp 400 Höhenmeter eine markante Erhebung am südlichen Rand des Zabergäus. Bereits aus römischer Zeit konnten hier Gebäudereste gefunden werden. Neben der überwiegend romanischen Michaelskirche gibt es noch die Gebäude eines barocken Kapuzinerklosters, die heute als katholisches Jugendtagungshaus dienen. Am Westrand des Bergs finden sich Spuren der mittelalterlichen Burg Obermagenheim.

Der Berg ist ein Kegelberg mit einem circa 350 m langen und maximal circa 60 m breiten Plateau. Seiner exponierten Lage verdankt er den Titel „Wächter des Zabergäus“. Er befindet sich rund einen Kilometer südöstlich der Gemeinde Cleebronn. In der näheren Umgebung gibt es nördlich – in Richtung des Zabergäus – das Schloss Magenheim und südlich – am Rand des Strombergs – den Erlebnispark Tripsdrill und das Wildparadies Tripsdrill. Bei gutem Wetter ist eine Fernsicht bis zum Königstuhl, zum Katzenbuckel, zu den Löwensteiner Bergen und zur Schwäbischen Alb möglich.

Die Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar ist eine evangelische Pfarrkirche. Vorgängerbauten gehen bis in das 8. Jh. zurück und waren dem Heiligen Martin geweiht. Ab 1227 entstand ein der Heiligen Regiswindis geweihter Bau, der nach einem Brand 1564 in seine heutige Gestalt umgebaut wurde. Neben der Kirche befindet sich eine alte Friedhofskapelle, in die um 1880 der steinerne Regiswindis-Schrein aus dem 13. Jh. verbracht wurde und die seitdem als Regiswindiskapelle bezeichnet wird.

Schloss Brackenheim wurde vermutlich im hohen Mittelalter von den Herren von Magenheim im Zusammenhang mit dem Ausbau des Ortes zur Stadt errichtet und gelangte im 14. Jh. an das Haus Württemberg. Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss im Wesentlichen durch Baumaßnahmen des 16. und des späten 17. Jhs. Württemberg nutzte das Schloss als Witwensitz, ohne dass im 17. und 18. Jh. eine der mit dem Besitz begünstigten Witwen jemals in der Anlage wohnte. Später wurde die Anlage Sitz des Oberamts Brackenheim bzw. des Kreises Brackenheim bis zu dessen Auflösung 1938. Das Schloss Brackenheim beherbergt heute unter anderem ein Theater, außerdem dienen Teile der Anlage auch zu Wohnzwecken. Bis 2019 befand sich auch das Amtsgericht Brackenheim im Schloss.

Wegstrecke:
Bönnigheim - Schloß - Burgplatz - Ganerbenburg - Im Lauffener Feld - Schützenpfadhof - Lauffener Neckarschleife - Wanderhütte - Herrenäcker - Lauffen am Neckar - Regiswindiskapelle - Kiesplatz - Neckar - Lamparter Park - Kneippanlage - Geigersberg - St. Georg - Hausen an der Zaber - Bischofshälde - Dürrenzimmern - Brackenheim - Stadtkirche St. Jakobus - Obertorbrunnen - Schloß Brackenheim - Theodor-Heuss-Museum - Johanniskirche - Sankt-Johannis-Mühle - Marienkirche - Botenheim - Botenheimer Heide - Naturfreundehaus - Neumagenheim-Michaelsberg - Golfplatz - Michaelsberg - Treffentrill - Schönblick - Mineralfreibad - Bönnigheim - Schloß

Stuttgarter Rößlesweg Teiletappe 3: Zuffenhausen – Obertürkheim

 

Der Stuttgarter Rößlesweg ist ein Wanderweg rund um Stuttgart. Eine Teiletappe führt vom S-Bahnhof in Zuffenhausen zum S-Bahnhof in Obertürkheim. Die Highlights der 20 km langen Rundwanderung sind die Ausblicke vom Burgholzhof-Turm, der Panoramaweg am Zuckerberg und die Grabkapelle auf dem Württemberg. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Der Burgholzhof ist ein Stadtteil von Stuttgart. Zusammen mit den Stadtteilen Altenburg, Birkenäcker, Hallschlag, Neckarvorstadt und Pragstraße einerseits sowie Cannstatt-Mitte, Espan, Im Geiger, Kurpark, Muckensturm, Schmidener Vorstadt, Seelberg, Sommerrain, Steinhaldenfeld, Veielbrunnen, Wasen und Winterhalde andererseits bildet er den Stadtbezirk Bad Cannstatt. Die erste Gruppe von Stadtteilen liegt dabei auf der linken, der „Alt-Stuttgarter“ Neckarseite. Der Burgholzhof wird teilweise militärisch durch US-Streitkräfte genutzt. Seit Ende der 1990er Jahre entstand dort ein großes Neubaugebiet.

Der Hallschlag ist ein Stadtteil des Stuttgarter Bezirks Bad Cannstatt. Er wird im Nordwesten von der Löwentorstraße, im Nordosten durch die Bahnstrecke Stuttgart-Untertürkheim–Kornwestheim, und im Süden durch die Neckartalstraße, Haldenstraße und den Sparrhärmlingweg begrenzt. Hallschlag ist dazu der Name einer Straße in diesem Stadtteil, sie führt die Altenburger Steige zur Löwentorstraße weiter. Das südliche Gebiet des Hallschlags gehört seit der Römerzeit zu den am frühesten besiedelten Gebieten auf der heutigen Stuttgarter Gemarkung. Nachweisbar sind hier das ehemalige Kastell Cannstatt und eine kleine Siedlung.

Das Kastell Stuttgart-Bad Cannstatt war ein römisches Militärlager an der Neckarlinie des Neckar-Odenwald-Limes. Es liegt als Bodendenkmal in einem heute weitgehend überbauten Bereich von Bad Cannstatt. Das Kastell befand sich westlich des Neckars auf einer etwa 450 m entfernt vom Fluss gelegenen Anhöhe in strategisch und verkehrsgeographisch günstiger Position. Hier kreuzte die Römerstraße, welche von Mogontiacum (Mainz) nach Augusta Vindelicorum (Augsburg) führte, die entlang des Neckars verlaufende Trasse. Zusätzlich stieß eine von Argentorate (Straßburg) herbeiführende Fernstraße auf diesen Kreuzungspunkt. Von dem um gut 25 m über dem Fluss gelegenen Kastell aus konnten das Neckartal und die zu den benachbarten Kastellen Benningen und Köngen, sowie weiter bis Wimpfen bzw. Arae Flaviae (Rottweil) führenden Straßen der Neckartrasse gut überwacht werden.

Das Kraftwerk Stuttgart-Münster ist ein Dampfsammelschienenkraftwerk bestehend aus einer Müllverbrennung und Kohlekesseln sowie drei Gasturbinen (Brennstoff Öl) in Stuttgart. Es wird je nach Situation wärmegeführt oder stromgeführt als Heizkraftwerk durch EnBW AG betrieben. Das seit 1908 bestehende, direkt am Neckar gelegene Kraftwerk der EnBW hat überdies drei Gasturbinen zur reinen Stromerzeugung. Von 1933 bis 1976 erfolgte im Kraftwerk Stuttgart-Münster auch Bahnstrom-Erzeugung. Der Großteil der Anlage gehört zum Stadtbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt, nur das Kohlelager und der Müllbunker, dessen Verbindungsbau zur Abfallverbrennungsanlage vom Eisenbahnviadukt Stuttgart-Münster überquert wird, liegen auf der Gemarkung Münster. Am 1964 erbauten, 180 Meter hohen Schornstein mit einem Durchmesser zwischen 14 und 8 Metern befinden sich auch mehrere Sendeantennen für lokale Rundfunksender.

Wegstrecke:
Zuffenhausen - Bahnhof - Keltersiedlung - Vogelberg - Burgholz - Robert-Bosch-Krankenhaus - Funkturm Stuttgart - Burgholzhof-Turm - Schnarrenberg - Tapachpark - Austraße - Neckar - Aubrücke - Citygolf Stuttgart - Bootshaus - ehem. Muschelkalksteinbruch - Zuckerberg - Kleintierzuchtverein - Steinhalde - Obere Ziegelei - Stephanuskirche - Galgenäcker - Antwerpener Straße - Lerchenheide - Kappelberg - Goldberg - Grabkapelle auf dem Württemberg - Höchst - Häldes - Petruskirche - Obertürkheim - Bahnhof