Mittlere Schwäbische Alb: Rund um Machtolsheim – durch Merklingen und Laichingen

 

Ein Stück Schwäbische AlbEine schöne Rundwanderung auf der Alb verläuft rund um Machtolsheim. Start und Ende der 23 km langen Rundwanderung ist der Friedhofsparkplatz in Merklingen. Die Highlights der Tour sind der Ort Laichingen und der Wanderweg im „Langes Tal“. Der Wanderweg verläuft anfangs auf befestigten Wegen, gegen Ende der Tour gibt es häufig nur Wiesenwege am Waldrand.

Merklingen ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis. Merklingen liegt auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, rund 20 km nordwestlich von Ulm, zwischen Geislingen an der Steige und Blaubeuren. Merklinger Nudla sind eine Merklinger Backspezialität und werden vom Frühstück bis zum Abendessen, zu Süßem und zu Deftigem gereicht. Nudla werden zubereitet aus Mehl, Schweineschmalz, Hefe, einem Ei, Milch und etwas Salz und Zucker.

Laichingen ist eine Kleinstadt im Alb-Donau-Kreis. Trotz ihrer geringen Größe ist Laichingen die größte Stadt in der Umgebung. Laichingen liegt auf einem früheren Vulkanschlot auf der Albhochfläche, etwa 25 km westlich von Ulm. Sie gilt als die Leinenweberstadt auf der Schwäbischen Alb. Noch heute sind viele Webereibetriebe in Laichingen ansässig, die aber inzwischen industriell fertigen. Eines der um 1677 errichtete Weberhäuser stand bis 2002 in Laichingen. Es wurde abgebaut und ist jetzt neu aufgebaut im Freilichtmuseum Beuren zu besichtigen. In Laichingen befindet sich auch eine Lokalredaktion der Schwäbischen Zeitung.

Auf der Gemarkung des Teilortes Machtolsheim befindet sich der Campingplatz Heidehof, der mit 1050 Stellplätzen auf einer Fläche von 25 ha zu den größten Deutschlands zählt. In unmittelbarer Nähe ist ein Ponyhof mit Märchenpark.

Machtolsheim ist ein Stadtteil von Laichingen. Machtolsheim wurde im Jahr 1204 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gründung des Ortes vermuten Experten jedoch zwischen dem 5. und 6. Jh. durch die Alemannen. In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges wurde Machtolsheim mehrfach von amerikanischen Tieffliegern mit Bordwaffen und Bomben angegriffen. Dabei und bei einem weiteren Angriff durch amerikanische Panzer wurden mehrere Gebäude sowie der Turm der Kirche in Brand geschossen. Es kam zu Toten und Verletzten. In der Nachkriegszeit gehörte Machtolsheim zur amerikanischen Besatzungszone. Neben einer Wäschefabrik siedelte sich ein mittelgroßer Betrieb der Kunststoffbranche am Ortsrand an. Seit dem Jahr 1979 ist Machtolsheim berechtigt, die Bezeichnung „Erholungsort“ zu führen. Der Wasserturm wurde zur Versorgung der Orte Machtolsheim, Merklingen und Nellingen mit Trinkwasser gebaut. Der Turm hat eine Höhe von 38 m und verfügt über eine Aussichtsplattform.  

Wegstrecke:
Merklingen - Friedhofstraße - Zu den Heiligen Drei Königen - Laichinger Weg - Gamberslau - Katzensteigweg - Laichingen - Sankt-Albans-Kirche - Hochbuch - Obere Richstatt - Untere Richstatt - Pony&Märchenpark Zwergental - Reitpfad - Langertalweg - Langes Tal - Merklingen

Martinusweg 12b: von Weil der Stadt nach Leonberg

 

MartinuswegDie Martinusweg Etappe 12b verläuft von Weil der Stadt nach Leonberg und ist 22 km lang. Die Wandertour startet an der Spitalkirche in Weil der Stadt und endet an der Michaelskirche in Leonberg. Die Streckenwanderung hat keine Besonderheiten, trotzdem ist die Tour landschaftlich interessant. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten und ebenen Wegen.

Weil der Stadt ist die fünftgrößte Stadt des Landkreises Böblingen. Sie ist bekannt als Geburtsort des Naturphilosophen und Astronomen Johannes Kepler und des Reformators von Württemberg, Johannes Brenz. Das Stadtbild der ehemaligen Reichsstadt wird dominiert von der Kirche St. Peter und Paul.

Der Bahnhof Weil der Stadt liegt an der württembergischen Schwarzwaldbahn und ist mit der S-Bahn-Linie S6 (über Leonberg, Stuttgart-Zuffenhausen, Stuttgart Hauptbahnhof nach Stuttgart Schwabstraße) an das Liniennetz der S-Bahn Stuttgart angeschlossen. Auch über die mittlerweile stillgelegte Schienenverbindung nach Calw fuhren bis 1983 Personenzüge – eine Reaktivierung dieser so genannten „Hermann-Hesse-Bahn“ durch den Landkreis Calw ab Dezember 2020 ist geplant. Der öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) gewährleistet. Über die Bundesstraße 295 (Stuttgart–Calw) ist Weil der Stadt an das überregionale Straßen- und Autobahnnetz angebunden. Außerdem führt der Schwarzwald-Schwäbische-Alb-Allgäu-Weg, auch als „Hauptwanderweg 5“ bezeichnet, durch Weil der Stadt, ein Fernwanderweg des Schwäbischen Albvereins.

Über dem Stadtkern erhebt sich das bedeutendste Baudenkmal Weil der Stadts, die ab dem 15. Jhd. als Nachfolgerin einer romanischen Basilika errichtete katholische Stadtkirche Sankt Peter und Paul, ein spätgotischer Hallenbau aus regionaltypischem Buntsandstein mit drei Türmen, manieristischem Sakramentshaus (1611), barockem Hochaltar (1700), prunkvoller Kanzel (1742) sowie bemerkenswerter Sakralkunst des 20. Jhds. Den nordwestlichen Abschluss der Altstadt bildet die Heilig-Kreuz-Kapelle (1739), den westlichen ein weiteres Teilstück der Stadtmauer mit dem Judentor (1534). Außerhalb der historischen Stadtbefestigung steht die neugotische evangelische Brenzkirche (1889), benannt nach dem in Weil der Stadt geborenen württembergischen Reformator Johannes Brenz.

Das Naturschutzgebiet Merklinger Ried befindet sich im Naturraum Obere Gäue und liegt in der Talaue der Würm etwa 500 m südöstlich von Merklingen. Das Merklinger Ried ist Teil des FFH-Gebiets Gäulandschaft an der Würm und ist nahezu vollständig umgeben vom Landschafts-schutzgebiet Heckengäu-Weil der Stadt. Laut Verordnung ist der Schutzzweck die Erhaltung eines natürlichen Riedes, die Abwendung von Störungen und Beeinträchtigungen von einem seltenen Lebensraum für wildlebende Pflanzen und Tiere, insbesondere für zahlreiche Vogelarten sowie die langfristige Renaturierung von beeinträchtigten Teilbereichen des Riedes. Als floristische Besonderheit ist die in Baden-Württemberg als „gefährdet“ eingestufte Orchideenart Sumpf-Stendelwurz zu nennen. Hervorzuheben ist das Vorkommen zahlreicher Vogelarten: Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Feldschwirl, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Tüpfelsumpfhuhn und Bekassine.

Wegstrecke:
Weil der Stadt - Spitalkapelle - Stadtkirche Peter und Paul - Kloster - Brenzkirche - Bahnhof - Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde - Merklinger Ried - Merklingen - Burgstall - Maria-Königin-Kirche - Kirchenburg - Schallberg - Heidehöfen - Rankbach - Malmsheim - Kirche St. Martin - Bachlehrpfad - Kläranlage - Vereinsdorf - Weltkulturpfad - Renningen - Rathaus - Museum Renninger Krippe - Renninger Mühle - Silberberg - Grillstelle Schinderklinge - Leonberg - Glems - Michaelskirche