Schönbuch: Schaichtal und Aichtal

 

Das große, geschlossene Waldgebiet des Schönbuchs ist wegen seiner landschaftlichen Reize ein beliebtes Ausflugs- und Wandergebiet. Ein 560 km langes Netz bestens markierter Wanderwege machen es zu einem wahren Paradies für Wanderer. Start und Ende der 23 km langen Rundwanderung ist die Ortsmitte in Dettenhausen. Die Highlights der Tour sind die Altstadt von Waldenbuch und die Seen im Schaichtal. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Dettenhausen liegt auf der Schönbuchlichtung, etwa 12 km südöstlich von Böblingen. Es befindet sich am Nordrand des Waldgebiets und gleichnamigen Naturparks Schönbuch. Ostnordöstlich erhebt sich der Betzenberg. Durchflossen wird die Ortschaft von der Schaich. Die Landesstraße 1208 Stuttgart–Tübingen führt hindurch.

Das Schönbuchmuseum zeigt in den drei Bereichen Jagd, Stein und Wald vieles über das Leben in dieser Gegend. Im Polizeimuseum ist eine historische internationale Sammlung von Polizeiuniformen von Bernhard Strobel zu sehen. Denkmal für Gottlieb Aberle auf dem Friedhof in Dettingen und in Riedlingen. Gottlieb Aberle wurde am 21. April 1945 wegen angeblicher ‚Feindbegünstigung‘ mit zwei anderen Häftlingen durch Genickschuss von einem Kommando der Gestapo im Wald bei Riedlingen ermordet. Sein Vergehen: Er hatte im Schönbuch zwei schwer verletzte kanadische Fliegerpiloten gefunden und bei sich aufgenommen.

Die Schaich ist ein fast 24 km langer, rechter und insgesamt westlicher Zufluss der Aich unterhalb des Stadtteils Neuenhaus von Aichtal. Sie durchfließt oder begrenzt auf ihrem Lauf die Landkreise Böblingen, Tübingen, Reutlingen und Esslingen.

Die Schaich entspringt auf etwa 544 m ü. NHN dem Hengstbrunnen im Wald südlich von Altdorf etwas östlich der Gabeleiche am Rauhen Hau. Ihr Quellgebiet liegt im Norden des 583 m ü. NHN hohen Brombergs. Von dort fließt die Schaich in überwiegend östlicher Richtung durch die oder am Rand der Gebiete der Kommunen Altdorf, Holzgerlingen, Weil im Schönbuch, Dettenhausen, Walddorfhäslach, Aichtal und Schlaitdorf. Am Ortsende des Stadtteils Neuenhaus von Aichtal mündet sie auf 316 m ü. NHN von rechts und zuletzt Südwesten in die Aich. Am Ende ihres 24 km langen Weges mit mittlerem Sohlgefälle von 9,7 ‰ mündet sie etwa 228 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle.

Aichtal liegt am südlichen Rand der Filderebene im Tal der namensgebenden Aich, einem linken Nebenfluss des Neckars. Durch den Höhenrücken von Galgenberg, Kleinbergle und Schaichberg ist es vom Neckartal getrennt. Der Stadtteil Neuenhaus, im Winkel der von Aich und Schaich gebildeten Talgabelung gelegen, gehört größtenteils zum Naturpark Schönbuch. Die Knollenmergelhänge des Aichtals sind von Wiesen und Obstgütern bedeckt.

Die Aich ist ein etwa 30 km langer, linker und westlicher Zufluss des Neckars in den Landkreisen Böblingen und Esslingen. Die Aich entspringt direkt in Holzgerlingen. Sie fließt etwas nördlich vorbei an Neuweiler, dann direkt südlich vorbei an Schönaich und durch Waldenbuch. Anschließend verläuft die Aich am Nordrand des Naturparks Schönbuch entlang, passiert dabei den Betzenberg und nimmt kurz nach dem östlich dieses Bergs gelegenen Neuenhaus das Wasser der Schaich auf. Hiernach fließt sie unter der Aichtalbrücke der B 27 hindurch und dann im nach ihr benannten Aichtal durch die Aichtaler Stadtteile Aich und Grötzingen. Nachdem sie Oberensingen durchflossen hat, mündet die Aich bei Nürtingen in den Neckar.

Wegstrecke:
Dettenhausen - Vogelbrunnen - Schaich - Schönbuchstraße - Mühlhau - Traufweg - Schaichtal - Grillhütte Schaichtal - Brückenweiher - Schaichtalweg - Steigweiher - Schwellerstein - Schlüsselsee - Häfner Brunnen - August-Fritz-Hütte - Aichbrunnen - Schaichberg - Neuenhaus - Häfnermuseum - ev. Kirche - Kanalstraße - Aichtal - Aichtalweg - Neuhäuser-Wand-Brunnen - Burkhardtsmühle - Klinglerstein - Glashütte - Lindenhof - Waldenbuch - Stadtkirche - Schloss Waldenbuch - Friedenskirche - Erlenhof - Feldschützenhäuschen - Keltischer Grabhügel - Dettenhäuser Weg - Braunäcker - Breitwiesen - Dettenhausen - Schönbuchmuseum

Strohgäu: Enzweihingen – Hohscheid – Oberriexingen

 

Eine eigengeplante Rundwanderung zw. Strohgäu und Heckengäu verläuft nahe Vaihingen/Enz. Die 30 km lange Rundwanderung startet und endet an der kath. St. Paulus Kirche in Enzweihingen. Das Highlight dieser Tour ist der Keltengrabhügel (Fürtsengrab) bei Hochdorf an der Enz. Die Wandertour verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen und kann auch – wie bei meiner Tour – bei schlechtem Wetter gut gelaufen werden.

Enzweihingen liegt rund 3 km östlich der Kernstadt von Vaihingen zwischen Strohgäu und Heckengäu, am Zusammenfluss von Kreuzbach, Strudelbach und Enz auf 200 bis 300 m Höhe. Zum Dorf gehören die Weiler Leinfelder Hof und Pulverdingen. Die benachbarten Siedlungen sind (von Nordosten im Uhrzeigersinn) Leinfelder Hof, Oberriexingen, Unterriexingen, Pulverdingen, Schönbühlhof (Markgröningen), Hochdorf, Riet, Aurich und Vaihingen an der Enz.

Das Wappen von Enzweihingen zeigt im gespaltenen Schild vorne in Rot ein aufrechtes goldenes Bockshorn, hinten in Gold eine aufrechte schwarze Hirschstange. Die Hirschstange zeigt die Zugehörigkeit von Enzweihingen zu Württemberg. Das älteste bekannte Wappen von Enzweihingen stammt aus dem frühen 15. Jh. und ist dem heutigen Wappen weitgehend gleich. Das Wappen des Ortsadels zeigte zwei nach unten gerichtete gekreuzte Kurzschwerter.

Die Gemeinde Eberdingen besteht seit 1975 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Eberdingen, Hochdorf und Nussdorf. Die Gemeinde liegt im Schnittpunkt zweier Landschaften, dem Strohgäu (Hochdorf/Enz) und dem Heckengäu (Eberdingen und Nussdorf), zwischen 270 und 403 Meter Höhe. Durch Eberdingen fließt der Strudelbach, der in Flacht entspringt und in Enzweihingen in die Enz mündet. Hochdorf und Nussdorf liegen auf der vom Strudelbach geteilten, mit Löss bedeckten Hochebene. Als Gesteinsformation herrscht der Muschelkalk vor. In der Gemarkung sind noch Reste alter Steinbrüche zu finden. 

Älteste Besiedlungsspuren finden sich im Ortsteil Hochdorf. Schon im 4. Jahrtausend v. Chr. siedelten sich hier Menschen an. Besonders gut erforscht ist die Besiedlung dieser Gemeinde im Zeitraum 750–450 v. Chr., da in diesen Zeitraum das unausgeraubte hallstattzeitliche Fürstengrab fällt.

Oberriexingen liegt südöstlich des Strombergs im Enztal links des Flusses zwischen Vaihingen an der Enz und Markgröningen. Am Ostrand der Gemeinde fließt die Dürre Enz von Norden in die Enz. Die Gemarkung reicht von 190 Metern an der Enz bis auf 251 Meter Höhe im Norden. Auf der 816 Hektar großen Markung konnten sieben keltische Grabhügel und vier römische Gutshöfe nachgewiesen werden. Wahrzeichen der Stadt ist die ursprünglich romanische Georgskirche, die im 14. Jh. im gotischen Baustil umgebaut, nach ihrer Zerstörung instandgesetzt und 1707 wieder eingeweiht wurde. Teile der Kirchhof- und der Stadtmauer sind noch erhalten, außerdem neben dem Pfarr- und dem Rathaus noch etliche Fachwerkhäuser.

Wegstrecke:
Enzweihingen - St. Paulus - Steinestraße - Strudelbach - Bonlander Steige - Berghof - Lerchenhof - Espenlaub - Kreuzbach - Aurich - Johannes Kirche - Sperberweg - Eichhof - Reiterzentrum Nussdorf - Riet - Schloß Riet - Stephanuskirche Riet - Sankt Markus - Doktorswald - Hohscheid - Hochdorf an der Enz - Schloss Hochdorf - Schlosspark - Michaelskirche - Biegelspfad - Hundsrücken - Gröninger Hochgericht - Solitude Allee - Hardt - Lindenhof - Unteres Pulverdinger Holz - Pulverdingen - Leimenstich - Dausecker Heide - Schlossberg - Enz - Oberriexingen - Georgskirche - Andreaskirche - Reitanlage Römerhof - Leinfelder Hof - Enztalbrücke - Gärtnerei - Gruhe - Komberg - Enz - Enzweihingen - Im Pfarrhof