Heilbronner Land: von Weinsberg nach Besigheim

 

Heilbronner Land LogoEine eigengeplante Streckenwanderung verläuft vom Bahnhof in Weinsberg zum Bahnhof in Besigheim. Die Highlights der 26 km langen Streckenwanderung sind der Blick auf Schloss Liebenstein und Burg Stettenfels. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Weinsberg ist eine Stadt im Landkreis Heilbronn, 5 km östlich von Heilbronn. Die Stadt wurde um das Jahr 1200 gegründet. Sie liegt am Eingang des nach ihr benannten, von der Sulm und ihren Zuflüssen gebildeten Weinsberger Tales zwischen Neckar und den Löwensteiner Bergen. Bekannt ist Weinsberg für den Weinbau, der über Jahrhunderte hinweg zentral für die Stadt war und immer noch eine wichtige Rolle spielt, und für die aus dem frühen 11. Jh. stammende Burgruine Weibertreu. Deren Name ist seit langem unzertrennlich mit den Treuen Weibern von Weinsberg verknüpft, die im Jahre 1140 ihre zum Tode verurteilten Männer retteten und denen die Stadt die seit 2022 offiziell geführte Zusatzbezeichnung Weibertreustadt verdankt.

Schozach ist ein Teilort der Gemeinde Ilsfeld. Schozach liegt östlich oberhalb des Schozachtals, etwa 3 km nordwestlich vom stromaufwärts gelegenen Ilsfeld und etwa ebenso weit vom südöstlich vom stromabwärts gelegenen Talheim.

Die Schozach ist ein rechter Nebenfluss des Neckars. Auf ihren etwa 26 km Länge durchzieht sie vor allem den Südosten des Landkreises Heilbronn. Nach dem Fluss wurde der mittelalterliche Schozachgau benannt. Die Schozach entspringt auf 301 m ü. NN in der Dautenklinge am Westrand der Löwensteiner Berge, etwa 0,5 km nordwestlich und unterhalb des Untergruppenbacher Ortsteils Vorhof. Anschließend berührt sie die Orte Ober- und Unterheinriet, Abstatt, Auenstein, Ilsfeld, den gleichnamigen Ort Schozach und Talheim, bevor sie im Heilbronner Ortsteil Sontheim auf 154 m ü. NN beim Haus der Heimat von rechts in den Neckar mündet.

Die Burg Stettenfels über der Ortschaft Untergruppenbach im Landkreis Heilbronn ist eine seit dem Mittelalter bestehende Höhenburg und Schlossanlage, die heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Die Burg ist öffentlich zugänglich und bewirtschaftet. Auf der Burg finden Konzerte und Theaterveranstaltungen im Auftrag der Gemeinde statt. Die Privatbesitzer vermieten die Schlossanlage der Burg, etwa für große Empfänge, und es befindet sich ein ständiger Biergarten im Schlossgarten der Burg, der von Besuchern genutzt werden kann. Angrenzend findet sich vielfältige landwirtschaftliche Nutzung, so werden die Hänge des Stettenfels als Weinberge genutzt und das Plateau für ein Gestüt.

Wegstrecke:
Weinsberg - Bahnhof - Naherholungspark Alte Ziegelei - Kirschenallee - Waldheide - Heidenweg - Druidenhaus - Waldfreundeweg - Böckinger Backenweg - Aspelesweg - Paulesweg - Donnbronn - Erich-Müller-Weg - Engelsberghöfe - Hägenberg - Schozach - Leonhardskirche - Mühle - Forellenzucht Schozach - Schozach - Tobel - Neckarwestheim - Am Wassergraben - Marktplatz - Gerberloh - Liebensteiner Weg - Bonholz - Vogelsang - Neckar - Besigheim - Enz - Enzpark - Bahnhof

Neckarland: Gemmrigheimer Rundwanderweg

 

Der Wanderweg wurde im Jahr 2008 von der Ortsgruppe Gemmrigheim des Schwäbischen Albvereins e.V. angelegt und von der Gemeinde Gemmrigheim finanziert. Die gesamte Wanderstrecke (blaue Linie, weißes Schild mit blauem Tor) ist 26 km lang. Der Wanderweg führt auf die Höhen von Gemmrigheim mit herrlichen Ausblicken ins Neckartal und in den Stromberg, weiter auf der Gemarkung Hessigheim zu den Felsengärten. Zurück geht es durch das Buchholz und Bonholz teilweise auf dem Waldlehrpfad zum Schloss Liebenstein auf der Gemarkung Neckarwestheim. Von dort führt der Weg hinab zum Neckar auf den Leinpfad zur Neckarschlaufe. Durch die Weinberge mit dem Weinlehrpfad führt der Weg durch unseren schönen Weinort Gemmrigheim mit seinen Fachwerkhäusern und den beschilderten Sehenswürdigkeiten.

Ich habe diese Wandertour am Bahnhof in Kirchheim (Neckar) gestartet und dort auch beendet. Die Highlights dieser Tour waren der Aussichtspunkt Ketterschen („Schleusenbänkle“) und das Schloss Liebenstein. Auf dem „Ketterschenweg“ und in der Steillage „Ketterschen“ hat der Wanderer einen tollen aussichtsreichen Blick über das Neckartal, die Trockenmauern und die Ortslage Gemmrigheim. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Die Gemeinde Gemmrigheim liegt in 174 bis 275 Meter Höhe direkt am Neckar zwischen den Kreisstädten Ludwigsburg und Heilbronn. Die ev. Johanneskirche wurde erstmals im Jahre 1231 urkundlich erwähnt. Im Turmobergeschoss befindet sich eine Turmkapelle mit Fresken aus der Zeit um 1400. Im Langhaus der Kirche, das im 16. Jh. errichtet wurde, haben sich historische Altarbaldachine und Wandmalereien erhalten. Sehenswert sind auch die beiden mittelalterlichen Tore und der Ortskern mit einigen hübsch renovierten alten Fachwerkhäusern, darunter auch das Rathaus. Die alte Kelter von 1817/18 wurde 1949/50 zur Schule umgebaut. Der geschichtlich bedeutendste Betrieb war die bis in die 1860er Jahre zurückreichende Papierfabrik in Gemmrigheim, die von 1971 bis 2006 zur Steinbeis-Gruppe gehörte und zum Jahresende 2009 geschlossen wurde. Im Sommer 2013 wurden die Fabrikgebäude großteils abgerissen. Ein kleiner Teil des Kernkraftwerks Neckarwestheim liegt auf Gemmrigheimer Gebiet. Dadurch fließt auch ein kleiner Teil der Gewerbesteuer des Betreibers EnBW in die Gemmrigheimer Gemeindekasse.  

Das Schloss Liebenstein südlich von Neckarwestheim geht auf die mittelalterliche Höhenburg der Herren von Liebenstein zurück, kam 1678 in den alleinigen Besitz von Württemberg und 1982 in den Besitz der Gemeinde Neckarwestheim. Die Anlage wird heute als Restaurant und Hotel genutzt. Die Hofkammer des Hauses Württemberg verkaufte 1982 das Schloss an die Gemeinde Neckarwestheim, die es dem Trägerverein Schloss Liebenstein Sport-, Kultur- und Freizeitanlagen GmbH und Co. KG zuführte. Am 14. September 1982 wurde der Golf- und Landclub Schloss Liebenstein e. V. gegründet und der Ausbau des Geländes zu einem 27-Loch-Golfplatz begann. 

Im nördlichen Bereich befindet sich freistehend die 1599 von Jakob Müller nach dem Vorbild der Stuttgarter Schlosskirche erbaute Schlosskapelle. Die Kapelle hat einen nahezu quadratischen Grundriss und nach Süden und Norden schmuckvolle Ziergiebel, nach Osten ist ein achteckiger Chorturm angebaut, im Westen ist ein runder Treppenturm eingezogen, der einst zu den Dachgeschossen und zwei Herrschaftsemporen führte, von denen die südliche noch erhalten blieb. Die Dachformen der beiden Türme wurden nachträglich verändert. Obwohl die Portale, die Giebel und auch das Innere der Kapelle von renaissancezeitlichem Bauschmuck bestimmt sind, weist sie im unteren Bereich auch noch gotische Fenster auf. Östlich von der Kapelle erstreckt sich der Kirchgarten.

Wegstrecke:
Kirchheim am Neckar - Bahnhof - Neckarbrücke - Denkmal Neckarbrücke - Gemmrigheim - ev. Johanneskirche - St. Christophorus - Zum Sonnenhof - Aussichtspunkt - Buchholz - Bonholz - Liebensteiner Weg - Burks Schlemmerbesen - Gerberloh - Talbach - Golfclub Liebenstein - Schloss Liebenstein - Kernkraftwerk Neckarwestheim - Heinzenberg - Uferweg - Neckar - Kirchheimer Wasen - Betonwerk Adolf Blatt - Neckarbrücke - Bahnhof