RemstalWeg Etappe 3: von Schorndorf-Steinmäurich nach Lorch-Hohenlinde

 

RemstalWegLogoWandergenuss verspricht auch die dritte Etappe des RemstalWeges von Schorndorf zum Gasthof Hohenlinde. Diese Etappe führt durch die nördlichen Ausläufer des Schurwaldes auf einem Teil des historischen „Kaisersträßle“. Ich habe die 18 km lange Streckenwanderung am Bahnhof in Schorndorf begonnen. Die Highlights der Wandertour sind die Ausblicke hinter Rattenharz auf die Kaiserberge und der Wanderweg auf dem Kaisersträßle. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Rattenharz ist ein auf 469 m Höhe über dem Südhang des Remstals gelegener Ortsteil von Lorch und gehörte zuvor zur bis 1971 bestehenden Gemeinde Waldhausen. Rattenharz hat ca. 250 Einwohner. Rattenharz ist ein reines Straßendorf ohne Häuser, die an Nebenstraßen liegen. Das Dorf erstreckt sich über rund 800 m entlang der Kaiserstraße, die quer durch den Schurwald als Kaisersträßle weiter verläuft. Ein historischer Bezug dieser Straße zu staufischen Kaisern, wie die Ausrichtung zu den drei Kaiserbergen und der Name nahelegen könnten, ist aber nicht nachweisbar. Für den Ortsnamen, der im örtlichen Dialekt „Rautaharz“ gesprochen wird, bestehen folgende Erklärungsversuche:

  • Die der Ersterwähnung von 1441 verwendete Schreibweise Rattenhart legt eine Zusammensetzung aus der Tierbezeichnung „Ratte“ und der Waldbezeichnung Hart nahe.
  • Weit verbreitet ist die Erklärung, es handle sich um eine falsche Verhochdeutschung von „Roter Hart“.
  • Die seit 1511 belegte Schreibweise Rattenharts soll den Ort als Hofbesitz einer Person „Rotenhart“/„Rattenhart“ deuten.

Das Kaisersträßle ist eine aus dem Mittelalter überlieferte Ost-West-Verbindungslinie über den Höhenrücken des Schurwalds. Im Volksmund heißt es, das Sträßle hätte den staufischen Kaisern für ihre Ritte vom Hohenstaufen zu ihrer Kaiserpfalz Waiblingen gedient. Heutige Erkenntnisse lassen eine solcher Herleitung zwar eher bezweifeln, wollen aber die Bedeutung der Straße in der Vergangenheit nicht bestreiten. Dasselbe gilt für die weitere überlieferte und auch heute noch verwendete Bezeichnung einzelner Abschnitte als „Römerstraße“. Jedoch versorgte der Schurwald auf diesen Straßen über Jahrhunderte hinweg Gemeinden und Städte der Umgebung mit Holz, landwirtschaftlichen Produkten, etc.

Wegstrecke:
Schorndorf - (Bahnhof) - Steinmäurich - Splittler-Stift - Ebersbacher Weg - Sulzschlagstraße - Siebenbrünnele - Schönblickhütte - Viehweidweg - Berker Wand Straße - Berkerwandhütte - Berker Straße - Rehhaldenweg - Rehhaldenhütte - Asangweg - Bruckweg - Rattenharz - Staibengasse - Langwiesenweg - Golfclub Hetzenhof - Unterkirneck - Marbachstraße - Gasthof Hohenlinde

 

Stadtwanderung Bietigheim-Bissingen

 

Bietigheim WappenBietigheim-Bissingen liegt im mittleren Neckartal zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und Heilbronn, unweit der Einmündung der Enz in den Neckar. Diese 13 km lange Rundwanderung führt durch alle Bietigheimer Stadtteile (Bissingen, Metternzimmer, Untermberg). Die Highlights der Wanderung sind die Ruine Altsachsenheim, der Panoramaweg und die Bietigheimer Innenstadt. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen. Die Tour könnte auch mit dem Fahrrad gefahren werden.

In das, von sanften Hügeln, Wäldern und Weinbergen geprägte Umland fügt sich die über Jahrhunderte gewachsene historische Innenstadt Bietigheims mit ihrem überwiegend mittelalterlichen Gepräge ein. Von besonderem Interesse ist das 1507 erbaute Rathaus, das Stadtmuseum Hornmoldhaus (welches mit seinen prächtigen Innenmalereien und dem herrlichen Zierfachwerk zu den bedeutendsten Renaissancegebäuden Süddeutschlands zählt) und die Lateinschule, die zusammen ein stadtbildprägendes Ensemble darstellen. Der Wanderweg führt u.a. zum Neuen Schloss, der Stadtkirche, der Kelter und dem Unteren Tor, dem einzigen noch erhaltenen Zugang der früheren Stadt. Über die teilweise begehbare Stadtmauer, die gleichzeitig einen herrlichen Blick auf das 1853 erbaute Enzviadukt eröffnet, erreicht man den Japangarten.

In der historischen Innenstadt Bietigheims, aber auch in den anderen Stadtteilen, gehören Skulpturen zum vertrauten Stadtbild. Werke bedeutender Bildhauer mit den Namen „Schwätzweiber, Flößer, Ku(h)riosum, Turm der grauen Pferde“ machen neugierig.

Ca. 26.500 Arbeitsplätze in Klein-, Mittel- und Großbetrieben sind die Grundlage für die Wirtschaftskraft der Stadt. Die Stadt besitzt, auch dank der überdurchschnittlich ausgeprägten Infrastruktur, einen hohen Wohn- und Freizeitwert.

Altsachsenheim ist die Ruine einer Höhenburg auf der Gemarkung der Stadt Sachsenheim. Die Ruine der Burganlage liegt an der Hangkante der Hochebene über dem Ort Untermberg. Die Südwand der Kernburg steht exakt auf der Markungsgrenze von Großsachsenheim und Untermberg, was auf einen Zuerwerb Untermberger Winzer nach der Aufgabe der Burg schließen lässt. Westlich der Burg führt ein steiler Hohlweg vom Burgweiler Egartenhof in einer „Klinge“ nach Untermberg hinunter. Die Lage über dem Enztal ermöglichte es den Burgherren, Zölle von Flößern und Fuhrleuten zu erheben. Das auf ursprünglich Remminger Markung errichtete Untermberg gehörte bis 1953 zur Stadt Großsachsenheim, wurde dann aber in die Gemeinde Bissingen an der Enz eingegliedert und kam mit dieser im Rahmen der Gemeindereform 1975 zur heutigen Stadt Bietigheim-Bissingen. Die Burgruine Altsachsenheim wurde somit von Untermberg getrennt, blieb also bei Großsachsenheim, das im Rahmen der Gemeindereform in der heutigen Stadt Sachsenheim aufging. 

Wegstrecke:
Bietigheim - Bahnhof - Langwiesenweg - Rommelmühle - Bissingen - Rathaus Bissingen - Kilianskirche - Jahnstraße - Flößerstraße - Untermberg - Egartenhof - Burgruine Altsachsenheim - Panoramaweg - Mühlsteige - Metter - Metterzimmern - Altenbach - Bietigheim - Innenstadt - Rathaus - Hexengässle - Alte Enzbrücke - Bürgergarten - Wobachstraße - Bahnhof