Ostweg Etappe 3 von Bad Teinach nach Pfalzgrafenweiler

 

OstwegLogoDie dritte Etappe des Ostweges verläuft von Bad Teinach nach Pfalzgrafenweiler. Die 29 km lange Strecken-wanderung startet am Rathaus in Bad Teinach und endet am Rathaus in Pfalzgrafenweiler. Die Highlights der Tour sind die Burg Berneck, die Sägemühlen nahe Altensteig und das Altensteiger Schloss. Zwischen Bad Teinach und Pfalzgrafenweiler gibt es keine guten Verbindungsoptionen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Wanderweg verläuft meist auf guten und befestigten Wegen und kann auch nach schlechtem Wetter gut gewandert werden.

Die ehemalige Stadt Berneck gehört heute zur Stadt Altensteig. Die kleine Altstadt, vor allem die auf einem Bergsporn gelegene Oberstadt, ist heute ein beliebtes Touristenziel. Der Ort wird dominiert von der durch ihre Schildmauer berühmten Burg Berneck aus der späten Stauferzeit. Die Schildmauer ist knapp 40 Meter hoch und bis zu 2,50 Meter dick. Seit 1859 wird zuletzt alle zwei Jahre das Bernecker Seenachtsfest gefeiert; der Höhepunkt ist das abendliche Feuerwerk.

Altensteig liegt an der Westroute der südlichsten Regionalstrecke der Deutschen Fachwerkstraße. Der Ostweg führt direkt am Altensteiger Schloss aus dem 12. Jahrhundert vorbei. Das Neue Schloss wurde 1604 nach Plänen Heinrich Schickhardts erbaut. Altensteig ist daher eine von 21 Mitgliedsstädten der Heinrich-Schickhardt-Kulturstraße. Die Wirtschaft Bäck-Schwarz wurde im Jahr 1459 erbaut und ist eines der ältesten Häuser in der sehenswerten Altstadt. Ein besonderer historischer Brauch ist das Altensteiger Fackelfeuer. Jedes Jahr an Heiligabend werden dabei auf dem Helles- und dem Schlossberg mehrere Meter hohe Holzstöße entzündet. Einheimische und Gäste schwenken dazu Handfackeln oder selbst gefertigte Riesenfackeln.

Der Waldreichtum des Schwarzwaldes und der Waldbesitz der Einwohner haben früher den Bau von Sägemühlen begünstigt. Auf der Gesamt-gemarkung der Stadt Altensteig fanden sich im Nagoldtal und in den darin einmündenden Seitentälern (Zinsbachtal und Köllbachtal, Schneitbach- und Omersbachtal) viele frühere Sägemühlen, von denen etliche gar nicht mehr existieren, während andere zu Gastwirtschaften oder Wohnhäusern umgebaut wurden. Doch speziell die „Kohlsägemühle“ im Zinsbachtal wird noch als Gemeinschafts-Sägewerk von derzeit rund 40 Teilhabern aus den umliegenden Dörfern genutzt. Nach einer Restaurierung der alten, oberschlächtigen und metallenen Wasserradanlage (das moderne Sägegatter wird natürlich elektrisch betrieben) und der Erneuerung des Mühlrades finden immer wieder Besichtigungstermine statt. Neben dem Mühlengebäude befindet sich eine kleine Gastwirtschaft.

Wegstrecke:
Bad Teinach - Rathaus - Wasserturm - Liebelsberg - Oberhaugstett - Unterer Hummelberg - Herdweg - Buhlerwaldstern - Wart - Hölzle - Obere Eiche - Alte Steige - Berneck - Bernecker Gässle - Marktplatz - Bernecker See - Fackelplatz - Altensteigdorf - Altensteig - Ev. Stadtkirche - Marktplatz - Stadtgarten - Obere Talstraße - Zinsbachsteg - Kohlsägemühle - Kohlsteige - Zinsbachmühle - Büchelesbrunnen - Obere Schwende - Pfalzgrafenweiler - Gewerbegebiet - Rathaus

Schwarzwald Nord: Altensteig: Zinsbachtal und Nagoldtal

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine wunderschöne Herbstwanderung habe ich am 1. Oktober von Altensteig aus zur Nagoldtalsperre und wieder zurück durchgeführt. Zuerst geht der Wanderweg auf dem Ostweg durch das Zinsbachtal und bei Erzgrube wieder durch das Nagoldtal zurück nach Altensteig. Die 26 km lange Rundwanderung startet und endet am Parkplatz Garrweiler Brücke.

Das Zinsbachtal ist eine typische Kulturlandschaft im Nordschwarzwald. Die offenen Wiesenflächen nutzten früher die Bauern als Wässerwiesen. Zahlreiche Mühlen – wie z.B. die Kohlmühle – wurden einst und teilweise noch heute mit Wasserkraft angetrieben. Gleich am Beginn des Tales wird Fischwirtschaft im Angelpark Letscher betrieben. Die Kohlmühle mit daneben liegendem Gasthaus ist die letzte Teilhabersäge im Landkreis Calw. Heute liegt inmitten grüner Wiesen das beliebte Ausflugsziel Zinsbachstube. Der Wanderer streift die ehem. Holzfällersiedlung Edelweiler (Ortsteil von Pfalzgrafenweiler) und kommt zum weithin bekannten Naturparkhotel Waldsägmühle. Weiter geht es talaufwärts zum  Luftkurort Kälberbronn mit dem Bannwaldgebiet Große Tannen (höchster Punkt der Wanderung). Bald erreicht man den zu Seewald gehörenden Ortsteil Erzgrube und die Nagoldtalsperre. Dem Nagoldtal entlang erreicht der Wanderer die Pfaffestube mit Sägemühle. Vorbei an der Völmlesmühle, heute Fischzuchtanlage und den Angelteichen Neumühle wird der Ausgangspunkt erreicht und eine erlebnisreiche, lehrreiche und geschichtsträchtige Wanderung geht zu Ende.

Die Nagoldtalsperre (erbaut von 1965 bis 1970, Betrieb ab 1971) dient dem Hochwasserschutz und der Aufhöhung des Niedrigwassers im Nagoldtal. Die nächstgelegene Ortschaft ist Seewald-Erzgrube. Die Lage inmitten eines 650 ha großen Landschaftsschutzgebietes im Schwarzwald machen den aufgestauten Nagold-Stausee zu einem beliebten Naherholungsgebiet. Vom 1. April bis zum 30. September ist das Segeln auf dem Stausee erlaubt. Die Talsperre hat etwa 800 m oberhalb der Stauwurzel eine Vorsperre.

Wegstrecke:
Parkplatz Altensteig-Garrweiler Brücke - Angelpark - Kohlmühle - Kohlsteige - Zinsbachmühle - Katzensteg - Zinsbachtalweg - Naturdenkmal Tanne - Sägmühlensteig - Wasserhäusle - Waldsägmühle - Kälbersteige - Dampfe - Kälberbronn - Schleifweg - Grosse Tannen - Erzgruber Steige - Erzgrube Rathaus - Seetrasse - Nagoldtalsperre - Hans-Wohlbold-Weg - Heidbergweg - Sägmühleweg - Schernbacher Sägmühle - Pfaffenstube - Drehwaldberg - Völmlesmühle - Kirgissteg - Angelteich Neumühle - Parkplatz Garrweiler Brücke