Neckarweg Etappe 19: von Neckarsulm nach Bad Wimpfen

 

NeckarwegDie 19. Neckarweg Etappe führt vom Bahnhof in Neckarsulm zum Bahnhof in Bad Wimpfen. Die Highlights der 16 km langen Streckenwanderung sind die Ausblicke vom Scheuerberg, das Greckenschloss und der Zieleinlauf nach Bad Wimpfen. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Der Scheuerberg bei Neckarsulm ist eine 310 m hohe Erhebung der Sulmer Bergebene, auf dem sich einst die Burg Scheuerberg mit Kapelle befand und der als Hausberg der Stadt gilt. Der Scheuerberg liegt im Westen der Sulmer Bergebene, direkt östlich von Neckarsulm, etwas südlich von dessen Stadtteil Amorbach und etwas nördlich von Erlenbach. Nach Westen fällt seine Landschaft in das Neckarbecken mit dem Neckar ab, vorbei fließt dessen Zufluss Sulm im Südwesten und deren Kleinzufluss Hängelbach im Norden mit dem jenseits davon befindlichen Sulm-Zufluss Attichsbach. Während die Hochlagen und die Nordflanke des Bergs bewaldet sind, wird auf seinem Südhang Weinbau betrieben. 

Das Greckenschloss, auch Bergschloss oder um 1700 auch Zwingenberg genannt, ist ein um 1600 errichteter Herrensitz der Grecken von Kochendorf. Kochendorf ist ein Stadtteil von Bad Friedrichshall im Landkreis Heilbronn. Das Hauptgebäude wird seit geraumer Zeit als Schule genutzt. Nach der Erbteilung Wolf Conrad Grecks I. († 1598) fiel der bedeutendste Besitzanteil in Kochendorf, ein Reichslehen mit dem 1553 erneuerten Schloss Lehen, an den ältesten Sohn Johann Philipp Greck, während die anderen beiden Drittel des Ortes unter den jüngeren Brüdern Wolf Conrad Greck II. und Walther Greck verlost wurden. Wolf Conrad II. erhielt dabei u. a. den Lindenberg östlich der Kirche, auf dem er während drei Jahren Bauzeit wohl von 1599 bis 1602 in Fronarbeit einen Herrensitz errichten ließ. Das eigentliche zweiflügelige Schlossgebäude liegt auf dem Höhenzug, während sich zwei Höfe (Schlosshof und Meiereihof) nach Westen über den Abhang zur Kirche erstrecken. Nach Osten ist die Anlage durch einen Graben vom Lindenberg abgetrennt. Dahinter lag einst ein Turnierplatz.

Die zum Bau des Schlosses geforderten Frondienste erregten den Unmut der Untertanen, deren Beschwerden bis vor das Reichskammergericht drangen. Von diesem ist kein Urteilsspruch bekannt, doch kam es 1604 zu einem Vertrag zwischen Ortsherren und Untertanen, in dem sich beide Parteien verpflichteten, den Streit beizulegen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss beschädigt und danach 1681 erneuert. Später kam das Gebäude wie auch der Rest des Ortes in den Besitz des Ritterkantons Odenwald, der dort eine Kanzlei und eine Schule einrichtete.

1829/30 ging das Schloss in Privathand über. Zeitweise war eine Zigarren-, später eine Likörfabrik darin untergebracht, außerdem war das Schloss auch Schul- und Wohnhaus. Das Greckenschloss wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats Oktober 2005 ernannt. Von 2004 bis 2010 wurde es umfassend saniert und wird seitdem von der Grundschule Kochendorf, einer Musikschule und einer Malschule genutzt.

Wegstrecke:
Neckarsulm - Bahnhof - Am Hungerberg - Kreuzweg - Scheuerberg - Wanderparkplatz Schweinshag - Schweinshagweg - Unsere Spechte - Blockhütte - Kalben - Amorbach - Sonnenhalde - Plattenwald - Gedenkstein KZ Kocherdorf - Riedweg - Kochendorf - Greckenschloss - Sebastianskirche - Schloßpark - ehem. Mühle - Mühlwehr - Kochersteg - Kocher - Bad Friedrichshall - Fahräcker - Salinenkanal - Prinzessinenwäldchen - Fahrberg - Hauptbahnhof - Neckarbrücke - Neckar - Wimpfen im Tal - Bad Wimpfen - Bahnhof

Hauptwanderweg 8 Etappe 12

 

Die zwölfte Etappe verläuft von Künzelsau zum Schloss Stetten. Die Highlights der 11 km langen Wanderung sind die Stadt Künzelsau und die Schlossanlage Stetten. Der Wanderweg kann zu jeder Jahreszeit auch bei Regenwetter gut gelaufen werden.

Künzelsau – entsprechend einer schriftsprachlichen Verkürzung auch Kü-au genannt – ist die Kreisstadt des Hohenlohekreises im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Die Stadt Künzelsau liegt auf 210 bis 435 m Höhe am unteren Kocher, einem rechten Nebenfluss des Neckars, circa 40 km östlich von Heilbronn. Die Stadt ist nach Öhringen die zweitgrößte Stadt des Hohenlohekreises und dessen Kreisstadt.

Schloss Stetten ist der offizielle Ortsname der Stammburg der Freiherren von Stetten und des anliegenden Weilers. Sie sind heute ein Stadtteil der Kreisstadt Künzelsau im Hohenlohekreis. Die Burganlage besteht aus einer Schildmauerburg und dem im Jahr 1716 erbauten und von Christian Freiherr von Stetten in den Jahren 2018 und 2019 generalsanierten Barockschloss. Sie gilt als eine der am besten erhaltenen Burgen aus der Stauferzeit. Die Anlage wird bis heute von der Erbauerfamilie besessen und bewohnt. Die Burg ist eine Höhenburg in westlicher Spornlage über dem hier nordwärts laufenden Tal des Kochers, flankiert von zwei tief eingeschnittenen Bachtälern, die dem Fluss aus dem Osten zulaufen. Unterhalb liegt am rechten Hangfuß des Flusstals und am Ufer das Dorf Kocherstetten.

Wegstrecke:
Künzelsau - Morsbacher Tor - Innenstadt - Wertwiesen - Schloss - Häsleswald - Morsbach - Kocher - Erlesbach - Kocherstetten - Schloßbergsteige - Schloss Stetten