Hauptwanderweg 5 (HW5): Etappe 13 und 14: Winterstettenstadt – Bad Wurzach

 

Die 13. und 14. Etappe des Hauptwanderweg 5 (HW5) verläuft vom Rathaus in Winterstettenstadt zum Kurpark in Bad Wurzach. Die Highlights dieser 29 km langen Wandertour sind der Ausblick von der Grabener Höhe und das Wurzacher Ried. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Winterstettenstadt ist ein Ortsteil von Ingoldingen im Landkreis Biberach in Oberschwaben. Durch Winterstettenstadt verläuft der Oberschwäbische Jakobsweg und der Martinusweg in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. 

Die Grabener Höhe ist ein ca. 750 m hoher Aussichtsberg auf dem Haisterkircher Rücken, in der Nähe von Graben, einem Weiler im Nordosten der Stadt Bad Waldsee. Der Haisterkircher Rücken zwischen Bad Wurzach und Bad Waldsee bildet die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein. In seiner Nähe entspringen die Riß mit ihren Quellbächen Kalte und Warme Riß und die Schussen. Von der Grabener Höhe hat man bei gutem Wetter einen guten Ausblick auf das Wurzacher Ried, Haidgauer Heide und die Alpen, nördlich auf den Bussen, das dahinter liegende Tal der Donau und die Schwäbische Alb. Der jährlich stattfindende Oberschwabenmarathon und das Einzelzeitfahren der Radfahrer haben die Grabener Höhe zum Ziel. In der Nähe der Höhe befindet sich ein Kinderspielplatz. Unweit der Grabener Höhe befindet sich die Wallfahrtskapelle St. Sebastian.

Das Wurzacher Ried ist eines der größten Naturschutzgebiete und eines der bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands. Der Rückgang der Gletscher der „Riß“-Zeit und der folgenden „Würm“-Zeit hinterließen ein großes Seebecken, das ab etwa 10.000 v. Chr. allmählich zu einer Moorlandschaft wurde. In den letzten rund 300 Jahren wurde das Moorgebiet durch Trockenlegen und durch Torfstechen gefährdet. Das Wurzacher Ried ist jedoch ganz überwiegend ein nur durch Regen genässtes weiter wachsendes Hochmoor. Entlang der in allen Randbereichen vorhandenen Fließ- und Grundgewässer gedeiht ein Niedermoor. Der weithin noch unberührte Kernbereich, der etwa ein Drittel der Moorgesamtheit umfasst, ist das größte zusammenhängende und noch intakte Hochmoor Mitteleuropas.

Heute ist das Wurzacher Ried ein vielbesuchtes Ziel für Ausflügler und Wissbegierige. Gern genutzt wird das „Torfbähnle“, welches an bestimmten Wochenenden durch das Ried fährt und von einem Moderator mit Erklärungen über Geschichte und Nutzung des Rieds begleitet wird. Ein Torf-Lehrpfad ermöglicht exemplarische Einblicke.

Wegstrecke:
HW5 Etappe 13: Winterstettenstadt - Hittelkofen (Tour Nr. 340, 17 km)
Winterstettenstadt - Obere Gasse - Rathaus - Sankt Georg - Ruine Schenckenburg - Stadelhof - Oberessendorf - Schneiderbenes - Hebershaus - Mittishaus - Kohhaus - Hifringen - Hittelkofen
HW5 Etappe 14: Hittelkofen - Bad Wurzach (Tour Nr. 341, 12 km)
Hittelkofen - Zimmerplatzstraße - Sankt Sebastian - Graben - Grabener Höhe - Wengen - Mühlbach - Riedschmiede - Wurzacher Ried - Ach - Stuttgarter See - Oberschwäbische Torfmuseum - Riedsee - Bad Wurzach - Freibad - Moschee - Wurzacher Schloss - Schlosspark - Klosterplatz - Sankt Verena

Schwarzwald Nord: Badische Weinstraße und Weinschleife Murgtal

 

Schwarzwald_Mitte_NordVon Kuppenheim aus führt die Rundwanderung durch die Kurstadt Baden-Baden und den Schwarzwald nach Gernsbach, wo die herrliche Weinlage an Schloss Eberstein wartet. Durch das Murgtal geht es danach wieder raus in die Rheinebene Richtung Weinregion Kraichgau. Die 40 km lange Rundwanderung startet und endet am Parkplatz Fichtental in Kuppenheim. Die Highlights der Tour sind die Kurstadt Baden-Baden, der Ausblick von Schloss Eberstein und der Weg entlang der Murg durch das Murgtal. Der Wanderweg verläuft auf Straßen, Waldwegen und Waldpfaden.

Baden-Baden ist als Kur- und Bäderstadt sowie als Medien-, Kunst- und internationale Festspielstadt bekannt. Bereits die Römer nutzten die hier am Rand des Schwarzwalds entspringenden heißen Thermalquellen. Im Mittelalter war Baden-Baden Residenzstadt der Markgrafschaft Baden und somit auch namensgebend für das Land Baden. Nach dem katastrophalen Stadtbrand 1689 verlor sie den Status der Residenzstadt an Rastatt. Im 19. Jh. wurde die Bäderstadt wiederentdeckt und entwickelte sich, auch dank der Einnahmen aus der Spielbank, zu einem international bedeutsamen Treffpunkt von Adligen und wohlhabenden Bürgern. Aus dieser Blütezeit im 19. Jh. ist ein reiches, gut erhaltenes materielles und immaterielles Erbe erhalten.

Der Stadtkreis Baden-Baden wird umgeben vom Landkreis Rastatt. Baden-Baden liegt am Westrand des nördlichen Schwarzwaldes im Tal der Oos, einem kleinen Fluss, der etwa 13 km weiter bei Rastatt in die Murg mündet. Die östlichen Stadtteile schmiegen sich teilweise in die Hänge des Schwarzwaldes. Höchster Punkt des Stadtgebietes ist mit 1003 m die Badener Höhe. Die westlichen Stadtteile liegen in der Vorbergzone und der Oberrheinischen Tiefebene, wo sich der mit 112 m tiefste Punkt der Gemarkung in der Geggenau im Naturschutzgebiet Rastatter Ried befindet. In der Vorbergzone wird Weinbau betrieben. Das Baden-Badener Rebland gehört zur Weinbauregion Ortenau.

Das Schloss Eberstein, auch Neu-Eberstein oder Neueberstein genannt, ist ein Schloss in Gernsbach-Obertsrot im Landkreis Rastatt. Es handelt sich ursprünglich um eine Spornburg der Grafen von Eberstein mit Schildmauer zum Hang, deren Bergseite der rechteckige Bergfried verstärkte. Die Anlage wurde mehrfach erweitert und Anfang des 19. Jhs durch die badische Herrscherfamilie zum Landschloss umgebaut. Heute dient Schloss Eberstein als Hotel, Restaurant, Weingut und privater Wohnsitz. Das Schloss liegt 130 Höhenmeter über dem Talgrund der Murg auf einer Bergnase im Norden des Gernsbacher Stadtteils Obertsrot, die den Übergang vom tief eingeschnittenen mittleren Murgtal zu dem sich bei Gernsbach aufweitenden unteren Murgtal markiert. Der am Abhang zur Murg freiliegende Fels aus Forbachgranit ist als Grafensprung bekannt. Mit ihm ist eine Sage um den Grafen Wolf von Eberstein verbunden.

Mit Werners Restaurant ist ein Feinschmeckerrestaurant im Schloss Eberstein beheimatet, das seit 2006 mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet ist, sowie ein 4-Sterne-Hotel. Ebenso ist das Schloss bei Wanderern und Ausflüglern ein beliebtes Ziel, unter anderem wegen der Schloss-Schänke mit dem dazugehörigen Platanen-Terrassenbiergarten und der damit verbundenen Aussicht ins mittlere Murgtal. Aufgrund der privaten Eigentumsverhältnisse gibt es keine Schlossführungen.

Das Murgtal ist eines der größten und tiefsten Täler des Schwarzwaldes (bis über 700 Meter) und verläuft generell nordwärts. Es trennt den niederschlagsreichen Hauptkamm des Nordschwarzwaldes mit der Hornisgrinde (1164 m) im Westen von waldreichen Buntsandsteinhochflächen im Osten. Die Murg entsteht aus zwei größeren Quellbächen im westlichen Gebiet der Gemeinde Baiersbronn. Unterhalb des Schliffkopfs auf etwa 870 m Höhe entsteht, etwas oberhalb des Murgursprungs, als Hauptquellbach die Rechtmurg. Der andere, linksseitige Quellbach ist die Rotmurg, die unterhalb der Passhöhe Ruhestein dem Rotmurgbrunnen entfließt und, neben kleineren Stufen den Wasserfall Teufelsmühle bildet.

Wegstrecke:
Kuppenheim - Parkplatz Fichtental - Fichtentalstrasse - Taubenvogt - Spechtbrücke - Spechtweg - Rotenfelserweg - Obere Ochsenmatten - Lauermattenweg - Abzw. Belzerweg - Belzerweg - Hindenburgplatz - Baden-Baden Innenstadt - Theater - Oos - Lichtentaler Allee - Brenners - Bertholdplatz - Klosterplatz - Kloster Lichtenthal - Brahmsplatz - Panoramaweg - Hummelsackerweg - Nachtigall - Müllenbild - Saulachkopfhütte - Jägerplatz - Am Zehntacker - Schloss Eberstein - Gernsbach Altstadt - Gernsbach Mitte - Murg - Gernsbach Bahnhof - Hörden - Gaggenau - Bad Rotenfels - Kuppenheim - Parkplatz