Kleiner Hansjakobweg Etappe 2: von Schenkenzell zum Ochsenwirtshof

 

HansjakobwegzeichenDer Kleine Hansjakobweg ist eine dreitägige Rundwanderstrecke im mittleren Schwarzwald. Der Weg beginnt und endet in Schapbach, einem Teilort der Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach, zwischen Wolfach und Freudenstadt. Die zweite 23 km lange Etappe verläuft von Schenkenzell  zum Hotel Restaurant Ochsenwirtshof im Wolftal. Die Highlights der Tour sind das Kloster Wittichen und die Wallfahrtskirche in St. Roman. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Wolf (auch Wolfach genannt) ist ein rechter Nebenfluss der Kinzig.  Die Wolf entspringt in über 950 m Höhe nahe der Alexanderschanze auf der waldreichen Buntsandsteinfläche des Kniebis. Sie fließt zunächst in südöstlicher Richtung bis nach Bad Rippoldsau, das schon zum Mittleren Schwarzwald gerechnet wird, nimmt dann bis Oberwolfach eine südwestliche Richtung, um schließlich die letzten der insgesamt 31 km ihres Laufes südwärts bis zur Mündung in die Kinzig in Wolfach zurückzulegen. 

Das Bergdorf St. Roman ist ein gern besuchter Ausflugs- und Wallfahrtsort. Dem Kirchenpatron St. Roman wird nachgesagt, heiratswilligen Mädchen beim Finden eines Mannes helfen zu können. So zog es schon immer viele junge und auch ältere Mädchen am 9. August, dem Patroziniumstag, in die kleine Bergkirche. Sie alle vertrauten auf die Richtigkeit des alten Wallfahrerspruchs: „Suchst Du einen Mann, wallfahr nach St. Roman.“

Die heutigen Besucher des Ortes kommen aus anderen Gründen. Das Hotel Adler, gastfreundliche Bauernhöfe, die ausgedehnten Wandermöglichkeiten durch die unberührte Natur und die Schönheit der Landschaft sorgen für ungebrochene Anziehungskraft.

Die jetzige Kirche wurde 1922 umgebaut und erweitert, der Turm datiert von 1902. Ältestes Bauteil ist ein gotisches Sakramenthäuschen von 1841. An der Kirchendecke sind die Hofzeichen der St. Romaner Bauern angebracht, die beim Bau durch Mitarbeit und Spanndienste geholfen haben. An der Außenwand steht der Grabstein des Heubacher Försters Josef Anton Fürst, den der Haslacher Volksschriftsteller Heinrich Hansjakob als „Fürst vom Teufelstein“ literarisch verewigt hat.

Wegstrecke:
Schenkenzell - Drei König Brücke - Ortsmitte - Kinzigsteg - Kapellenberg - Eselbach - Kleine Kinzig - Gallenbächle - Vortal - Kloster Wittichen - Klosterbach - Hinterwittichen - Salzecke - Harzhütte - Heubach - Heubach Auerhahn - Trillenbächle - Trillengrund - Abrahambühl - Teufelsstein - St. Roman Adler - Jehlebasche/Höhe - Jehlebasche - St. Romaner Höhe - Kohlplatz - Waldhans - Holdersbach - Steig - Ochsenwirtseiche - Ochsenwirtshof

Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 6

 

Die sechste Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft vom Biereck nach Haslach im Kinzigtal und ist 12 km lang. Die Wandertour startet am Gasthaus Biereck und endet an der Touristeninformation in Haslach. Auf der Wanderstrecke bieten sich immer wieder schöne Panoramablicke u.a. zum Rohardsberg und zum Kandelmassiv. Unterwegs, in Hofstetten, trifft man auf die Hansjakobkapelle mit der Grabstätte Heinrich Hansjakobs. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Pfaden, die auch bei schlechtem Wetter gut zu laufen sind.

Auf dem Flachenberg:
Auch Hansjakob rühmte die Schönheit des aussichtsreichen Flachenberges als eine „Oase inmitten der Tannenbäume …, das stille waldumsäumte Fleckchen Erde“. In einem der Göhringerhof auf dem Flachenberg kam der Jörgle, ein Hausknechtsoriginal vom Haslacher Kreuz auf die Welt. Im Grubhof lebte als einfacher, aber auch einwilliger Bauersmann der „Jaköble in der Grub“, nachdem er in jungen Jahren zunächst „Postillion“ werden wollte. Keltoromanische Gewannnamen in Mühlenbach wie „Pfaus“, „Fannis“, und „Gürtenau“ lassen auch hier eine frühe Besiedelung vermuten, 1787 wurde im Dorf ein Altarstein zu Ehren der röm.-keltischen Gottheit „Diana Abnoba“ gefunden.

Die Hansjakobkapelle:
Während seiner Aufenthalte in seinem Hofstettener „Paradies“ weilte Hansjakob gerne auf dem Brand mit dem Blick durch das Tal über seinen Haslacher „Kinderhimmel“ bis hinauf zum Brandenkopf. Deshalb beschloß er an dieser Stelle an der zunächst eine Strohhütte zum Verweilen stand einst begraben zu werden. Schon zu Lebzeiten ließ er deshalb die Kapelle „Maria Ruh“ (1901/1902) und die Grablege (1903/1904) nach den Plänen des erzbischöflichen Baudirektors Meckel errichten. Den Verlauf der Bauarbeiten und seine Gedanken über diese Anlage schrieb er im Büchlein „Mein Grab“ nieder. Nach seinem Ableben am 23. Juni 1916 wurde der Volksschriftsteller am 26. Juni 1016 hier zur letzten Ruhe gebettet. Seither wird die „Hansjakobkapelle“ von vielen Heimatfreunden und Verehrern des Verewigten aufgesucht.

Wegstrecke:
Gasthaus Biereck - Beim Schloßhof - Flachenberg - Pfuhsbühl - Fleischdielte - Gährenberg - Bannstein - Willy-Kern-Hütte - Hansjakobkapelle - Bei den Schneeballen - Hofstetten - Kirche - Rathaus - Bächlewald - Brühl - Am Schänzle - Klosterbach - Tourist Info Haslach