Strohgäu: Markgröninger Rundwanderweg Nr. 4

 

MarkgroeningenLogoDie Ortsgruppe Markgröningen hat rund um den Ort sieben Rundwanderwege mit insgesamt 82 km Länge ausgezeichnet. Drei Infotafeln stehen in Markgröningen (am Spitalplatz, am Tammer See und am Kelterplatz in Unterriexingen) und sind Startpunkte für die Wanderungen. Der Rundwanderweg Nr. 4, den ich um den Bahnhof in Asperg verlängert habe, ist 21 km lang. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Markgröningen liegt im Strohgäu und am Rand der fruchtbaren Lössebene des Langen Felds, 9 km westlich von Ludwigsburg und knapp 16 km nordwestlich von Stuttgart. Die Kernstadt, das ehemalige Grüningen, liegt zwischen den tief in den Muschelkalk eingeschnittenen Tälern der Glems und des Leudelsbaches. An deren sonnenexponierten Talhängen wechseln sich Weinberg-Steillagen und unter Naturschutz stehende Schafweiden ab. Der bis 1972 selbständige Stadtteil Unterriexingen liegt rund 4 km nördlich von Markgröningen zu beiden Seiten der Glems, die hier in die Enz mündet.

Markgröningen ist in vier Stadtteile gegliedert. Neben Markgröningen selbst sind dies Unterriexingen, Talhausen und Hardt- und Schönbühlhof. Im ausgehenden Mittelalter war der Weinbau ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und der Grüninger Wein ein lukratives Handelsgut. Das lassen die ursprünglich großen Rebflächen, die beiden großen Keltern und die zahlreichen Weinkeller in der Altstadt heute noch erkennen. Seit den fünfziger Jahren wurden allerdings viele schwer zu bearbeitende Steillagen aufgegeben und die Keltern stillgelegt. Die meisten verbliebenen Nebenerwerbswinzer kooperieren mit der Genossenschaftskellerei Roßwag-Mühlhausen. Die Markgröninger Weinlagen an den Hängen von Glems- und Leudelsbachtal, im Sankt Johännser und auf der Hurst zählen zur Großlage Schalkstein im Bereich „Württembergisch Unterland“ des Weinbaugebietes Württemberg. 

Die Eisenbahn-Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart quert die Markung und das Glemstal südlich des Stadtgebiets. Beim geplanten interkommunalen Gewerbegebiet nördlich vom Schwieberdinger Bosch-Gelände wird ein Haltepunkt für einen regionalen Metropolexpress angestrebt. Davon verspricht man sich eine Verlagerung des Pendlerstroms von der Bundesstraße 10 auf die Schiene und schnelleren Zugang zu den Schienenverkehrsknoten in Stuttgart und Vaihingen/Enz.

Die Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart ist eine knapp 100 km lange Eisenbahn-Schnellfahrstrecke in Baden-Württemberg, sie verbindet Mannheim mit Stuttgart-Zuffenhausen. Die zwischen 1976 und 1991 errichtete Neubaustrecke war, neben der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, eines der ersten beiden Fernbahn-Neubauvorhaben der damaligen Deutschen Bundesbahn. Die Schnellfahrstrecke verlässt den Hauptbahnhof Mannheim in südöstlicher Richtung und führt zunächst durch die Oberrheinische Tiefebene, dann durch den Kraichgau, den Stromberg und das Strohgäu zum Stuttgarter Hauptbahnhof.

Möglingen liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kreisstadt Ludwigsburg auf dem fruchtbaren Langen Feld, das zum Strohgäu und zum übergeordneten Naturraum Neckarbecken zählt. Der Ortskern entstand um die Quelle des östlichen Arms des Leudelsbachs, der sich nordöstlich davon mit dem Furtbach und am Westrand der Markung mit dem Oberen Leudelsbach vereinigt und beim Remminger Knie in die Enz mündet.

Wegstrecke:
Asperg - Bahnhof - Neuapostolische Kirche - Waldstücklen - Kleiner Asperg - Naturfreundehaus Asperg - Bornrain - Möglingen - Pankratiuskirche - Kirchäcker - Kirchweg - Holderpfad - Vöhringen - Schnellbahnstrecke - Ammertal - Banmähder - Laib - Markgröningen - Heilig-Geist-Kirche - Bartholomäuskirche - Klinik Markgröningen - Hurst - Festung Hohenasperg - Bahnhof

Schwarzwald Süd: Qualitätsweg Geschichtspfad bei Unterkirnach

 

Dieser Rundwanderweg lässt den Wanderer vielfältige Eindrücke der besonderen Art erleben. Ob innerorts oder um den schönen im Südschwarzwald gelegenen Luftkurort Unterkirnach herum. Start und Ende der 11 km langen Rundwanderung ist die Dorfmitte von Unterkirnach. Die Highlights dieser Tour ist die Ruine Kirneck und das ehem. Klosterareal Maria Tann. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Kirnachmühle ist im Ortskern an der Kirnach zwischen Steinweg und Hauptstraße und wurde aus Todtmoos hergeschafft. Der Mühlenplatz wird auch u. a. als Marktplatz genutzt. Ganz nett ist auf dem Mühlenplatz auch das Milchhäusle am Brunnen.

Die Ruine Kirneck (auch Salvest genannt) ist die Ruine einer Höhenburg auf einem auf 780 m ü. NN liegenden Felsen über dem Kirnachtal zwischen der Stadt Villingen-Schwenningen und Unterkirnach. Die kleine Burg wurde Ende des 12. Jhs von den Herren von Kirneck, die Zähringer Ministerialen waren, als Dynastenburg erbaut. 1185 wird erstmals ein Hugo von Kirneck genannt, die Burg selbst taucht um 1280 in den Quellen auf. Um 1400 starb das Geschlecht der Herren von Kirneck aus und die Burg fiel 1506 an die Stadt Villingen. 1810 wurde die Anlage abgebrochen und als Steinbruch genutzt. Unmittelbar vor diesem Abbruch soll noch ein Bergfried vorhanden gewesen sein. Am Fuß des Felsens befand sich außerdem eine Kapelle, die 1496 dem heiligen Wendelin geweiht wurde. Von der ehem. Burganlage sind noch eine 18 Meter lange und sieben Meter hohe Schildmauer sowie Mauerreste erhalten. Der heute sichtbare Toreingang an der Schildmauer wurde erst in jüngerer Zeit angebracht. 2010 wurde die Anlage renoviert, nachdem sie zuvor wegen Einsturzgefahr gesperrt war.

Maria Tann: Zu den ersten Betrieben der beginnenden Industrialisierung im Kirnachtal gehörte auch die Wollspinnerei Dold & Schmidt in der Nähe des sog. „Schuhmacherhäusle“. Die Baupläne der Villinger Tuchfabrikanten Dold & Schmidt! wurden erstmals im Juni 1851 im Verkündigungsblatt bekannt gemacht. (23.6.) Sie hatten sich am 6. Juni 1851 an das Bezirksamt gewandt, weil mit der Stadt Villingen ein Streit um die Baugenehmigung entstanden war. Das Bürgermeisteramt Villingen hatte das Gesuch im Mai 1851 abgelehnt, weil es gegen das Forstgesetz verstieß. Danach mussten wegen Waldbrandgefahr 400 Fuß (120 m) Abstand zum Waldrand eingehalten werden, was aber an dieser Stelle nicht möglich war.

Das ehemalige Klosterareal Maria Tann bei Unterkirnach wurde 2020 verkauft. Ein Immobilienunternehmen aus dem Rhein-Neckar-Raum kaufte das Areal. Der Voreigentümer Kubsch hatte das Anwesen zu einem Komplex mit ansprechenden Mietwohnungen zu günstigen Preisen sowie einem herrlichen Park mit attraktiven Events umgebaut.

Wegstrecke:
Unterkirnach - Jakobus - Waldbühne - Blockheizkraftwerk - Preiselbeerweg - Hartwald - Talsee - Christuskirche - Hinterwasenhof - Salvest - Ruine Kirneck - Kloster Maria Tann - Wasserkraftwerk - Schwaigerweg - Täfeletanne - Kirchweg - Unteres Döbele - Jakobus - Blessing Gedenkstein