Ostweg Etappe 4: von Pfalzgrafenweiler nach Freudenstadt

 

OstwegLogoDie Ostweg Etappe 4 verläuft von Pfalzgrafenweiler über Ober-/ Untermusbach nach Freudenstadt. Die 18 km lange Streckenwanderung startet am Rathaus in Pfalzgrafenweiler und endet am Marktplatz in Freudenstadt. Mit dem Bus F9/7938 bin ich vom Stadtbahnhof in Freudenstadt wieder zurück zum ZOB in Pfalzgrafenweiler gefahren. Die Highlights der Wanderung sind der Marktplatz in Freudenstadt und der schöne ebene Wanderweg, der meist auf Waldpfaden verläuft.

Musbach ist ein Stadtteil von Freudenstadt im Landkreis Freudenstadt. Untermusbach ist eine sog. Waldgedinggemeinde, der Ort besteht mindestens seit dem 7. Jhd. Die Schenkung eines Bauernhofes aus der Gemarkung Dornstetten im Jahr 767 an das Kloster Lorsch belegt, dass die Landschaft um diese Zeit bereits besiedelt war. Das Dornstetter Waldgeding war in früherer Zeit eine Waldgenossenschaft mit besonderen Rechten und einer eigenen Gerichtsbarkeit. Zu den Waldgedingorten gehörten außerdem noch Frutenhof, Grüntal, Aach, Wittlensweiler, Dietersweiler und Hallwangen. Dornstetten war als Verwaltungszentrum nicht direkt Mitglied im Waldgeding. Mit der Eingemeindung von Untermusbach in die Stadt Freudenstadt wurde der Teilortenamen geändert in Musbach. Dies entsprach wieder dem uralten gemeinsamen Ortsnamen vor 1075.

Freudenstadt eine Stadt mit wechselvoller Geschichte, wurde 1599 von Herzog Friedrich I. mitten im Nordschwarzwald gegründet mit dem Ziel, hier eine Residenz als Stützpunkt und Verbindung seiner schwäbischen und französischen Besitzungen zu haben. Der Herzog verfolgte darüber hinaus aber auch wirtschaftliche Interessen, z.B. bei der so möglichen Förderung des Bergbaus im nahe gelegenen Christhophstal, wo im 16. Jhd. Erz gefördert und daraus Silber und Kupfer gewonnen wurde. Ein schnelles Anwachsen der Bevölkerungszahl der neu gegründeten Stadt erreichte der Herzog durch die Ansiedlung von protestantischen Glaubensflüchtlingen aus dem katholischen Habsburgerreich.

Der Herzog beauftragte seinen Baumeister Heinrich Schickardt, die neue Stadt zunächst am Reißbrett nach quadratischem Grundriss zu planen. So ist ein Stadtzentrum entstanden, das in seiner Form an einen Mühle-Spielplan erinnert. Im Zentrum war ursprünglich ein Schloss für den Herzog geplant, das aber nie gebaut wurde. So ist der große Marktplatz geblieben, der heute der größte Marktplatz in Deutschland ist. In einer Ecke des Marktplatzes hat Schickardt eine Kirche als Winkelkirche geplant und damit angepasst an den quadratischen Grundriss des Marktplatzes. Zur Geschichte der Stadtgründung gibt es einen sehenswertes Video.

Im weiteren Verlauf der Stadtgeschichte wurde Freudenstadt zur Festung ausgebaut, wurde Garnisonsstadt, bis gegen Ende des 19. Jhd. der stetig wachsende Kurbetrieb zu neuem Aufschwung verhalf. Die Stadt wurde gegen Ende des 2. Weltkriegsstark stark zerstört, der Wiederaufbau erfolgte im Stil der urspünglichen Stadtgründung. Dies hat auch dazu beigetragen, dass auch Freudenstadt heute immer noch attraktiver Fremdenverkehrsstandort ist mit gepflegten Kuranlagen und einem modernen Kongresszentrum.

Wegstrecke:
Pfalzgrafenweiler- Rathaus - Jubiläumsplatz- Jubiläumsbank - Russenbuschweg - Heuwasenhof - Russenbusch - Hintere Zinsbachhalde - Kirchenweg - Zum Findelweg - Findelhütte - Findelweg - Fuchstrieb - Saumißweg - Hausers Heuscheuer - Fritz-Bochinger-Weg - Glattbächle - Segelflugplatz Obermusbach - Untermusbach - Auenbach - Siegelsbrunnen - Ernst-Ruisinger-Weg - Hinterweiden - Haldenberg - Springbrunnen - Karl-Maier-Bank - Freudenstadt - Friedhof - Marktplatz

Kocher-Jagst-Trail: Bühlersteig Etappe 1

 

BuehlersteigLogoDie fünfte Etappe des Kocher-Jagst-Trails verläuft von Ellwangen (Jagst) nach Rosenberg-Willa und ist 16 km lang. Dieses Teilstück ist gleichzeitig der Ausgangspunkt des Bühlersteig. Die Wandertour startet am Bahnhof der ehemaligen Residenzstadt Ellwangen. Vom Ausgangspunkt Ellwangen (Jagst) mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten führt das Rotenbachtal mit Wiesen, Wald und Weihern leicht steigend auf die westlichen Ellwanger Berge. Höhepunkt ist der Hohenberg mit Fernsicht und der Jakobuskirche. Nach einer nicht zu langen Wanderstrecke bieten sich das historische Waldgasthaus Goldenes Kreuz in Rosenberg-Willa und auch das in der Nähe der Route gelegene Rosenberg zur Einkehr und Übernachtung an.

Die höchste Erhebung der Gemeinde Rosenberg ist der Hohenberg (569 m), über den auch ein Abschnitt des Fränkisch-Schwäbischen Jakobswegs führt. Der tiefste Punkt liegt auf wenig unter 430 m unterhalb des Orrotsees im Tal der Orrot nahe der Ostspitze des Gemeindegebietes. An dessen Südwestgrenze im Tal der mittleren Blinden Rot nordöstlich von Adelmannsfelden-Röhmen hat sich das Bett dieses Flusses fast ebenso tief eingegraben. Auf dem Hohenberg steht die im 19. Jahrhundert im neuromanischen Stil erbaute Jakobuskirche mit zahlreichen Ausschmückungen von Sieger Köder. Zuvor gab es am gleichen Standort eine romanische Basilika aus dem 11. Jahrhundert. Etwa hundert Meter westlich der Kirche liegt am oberen Hang des Wallfahrtsberges im beginnenden Wald eine Lourdesgrotte. Aufgrund der Zugehörigkeit zur Fürstpropstei Ellwangen ist die Reformation an Rosenberg vorbeigegangen und der Ort blieb papsttreu. In Hummelsweiler hingegen wurde, ob seiner Zugehörigkeit zu Schwäbisch Hall, die lutherische Konfession eingeführt. So gibt es heute auch noch zwei römisch-katholische Kirchen (im Kernort und in Hohenberg), während die einzige evangelische Kirche in Hummelsweiler steht.

Der schön in die Landschaft integrierte Wanderweg verläuft über viele Wald- und Wiesenpfade, die bei schlechtem Wetter eher mühsam zum Laufen sind.

 

Wegstrecke:
Ellwangen Bahnhof - Alemannenmuseum - Benzenruhe - Kreuz der Heimat - Mahnmal Galgenberg - Ölmühle - Landschaftsschutzgebiet - Glasweiher - Griesweiler - Waldgebiet Finsterholz - Dieselhof - Hohenberg - Jakobuskirche - Mariengrotte - Kirchenweg - Birkhofweg - Loipenweg - Rosenberg-Willa