Hohenlohe: Kirchberg an der Jagst und Burg Leofels

 

Kichberg an der Jagst WappenIm Rother Wanderführer Hohenlohe ist mit Tour 33 eine Rundwanderung um Kirchberg an der Jagst beschrieben. Die 21 km lage Tour startet und endet am Parkplatz Hofgarten bei Kirchberg an der Jagst. Die Highlights der Tour sind das Schloss in Kirchberg, Burg Leofels und Ruine Werdeck. Der Wanderweg wechselt zwischen befestigten Wegen, Wald- und Wiesenpfaden, Straßenabschnitten immer wieder ab.

Kirchberg an der Jagst ist eine Landstadt im Landkreis Schwäbisch Hall im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Das Stadtgebiet von Kirchberg liegt mit etwas Übergewicht der linken Seite beidseits der mittleren Jagst, deren steil eingegrabenes Muschelkalk-Mäandertal es in westnordwestlicher Richtung durchzieht. Die weiten, etwas welligen Hochflächen über dem Flusstal, überwiegend in der freien Flur liegend und landwirtschaftlich stark genutzt, sind Teil der Hohenloher Ebene, auf der linken Talseite speziell der Haller Ebene. Der ummauerte Siedlungskern des namengebenden Städtchen Kirchberg liegt auf einem von der angrenzenden Hochebene durch einen flachen Sattel abgetrennten Nordnordostsporn über dem Jagsttal, zwischen einer aufgelassenen südlichen Talschlinge der Jagst talaufwärts im Osten und einer südlichen Flussschlinge im Westen. Zu Füßen des Schlosses auf der Spornspitze steht an einem alten Flussübergang die Brücke über die Jagst, beidseits in der Aue gibt es ebenfalls etwas an älterer Bebauung. 

Um 1240 wurde eine erste Burg mit einer Kapelle in Kirchberg errichtet; das erste urkundliche Zeugnis erwähnt 1265 Raben von Kirchberg, der aus der Familie von Sulz (Burg Sulz) stammte, als Erbauer. Die Herren von Kirchberg waren wahrscheinlich Dienstmannen der Grafen von Flügelau; sie sind bis 1464 bezeugt. Die Anlagen wurden bis 1400 ausgebaut. Als Kirchberg 1398 in den Besitz der Reichsstädte Rothenburg, Dinkelsbühl und Hall kam und selbst zur Stadt ausgebaut wurde, wurde die Burganlage in die Stadtbefestigung mit einbezogen. Das Schloss befindet sich seit 1952 im Besitz der Evangelischen Heimstiftung und kann nur nach Voranmeldung besichtigt werden; der Schlosspark ist frei zugänglich. Im September 2015 wurde das weitgehend leerstehende Schloss von der gemeinnützigen Stiftung Haus der Bauern erworben. 

Die Burg Leofels, auch Lewenfels genannt, ist eine stauferzeitliche Burg bei dem gleichnamigen Ort auf dem Gebiet der Stadt Ilshofen im Landkreis Schwäbisch Hall, die seit 1976 auch Eigentümerin der Anlage ist. Der Name verweist auf lat. leo (deutsch Löwe); eine Erwähnung des frühen 14. Jhs. nennt „Lewenfels“. Die Ruine der Spornburg liegt auf etwa 405 m ü. NN über dem Jagsttal auf einem Talsporn, der südwestlich vom kleinen Bacheinschnitt des nur 800 Meter langen Jagstzuflusses Leofelser Bach und östlich von einer kleinen alten südlichen Talbucht der Jagst begrenzt ist, und nimmt dessen nordwestliche Spitze ein.

Die Burgruine Werdeck ist der Rest einer Spornburg auf einer 416 m hohen Spornspitze über einer Nordschlinge der Brettach, etwa einen Kilometer westnordwestlich vom Gehöft Werdeck der Gemeinde Rot am See im Landkreis Schwäbisch Hall. Die Burg wurde im 13. Jh. erbaut und 1220 erwähnt. Im 16. Jh. ist die Burg verfallen und wurde 1797 zerstört. Ehemalige Besitzer der Burg waren die Grafen von Lobenhausen und die Herren von Hohenlohe. Vermutlich handelte es sich um eine Turmburg mit Kellergewölbe, zum Teil umgeben von einem Ringwall. Der Halsgraben und die Schildmauer sind noch erhalten.

Wegstrecke:
Kirchberg an der Jagst - Parkplatz am Hofgarten - Untere Klinge - Schindelbach - Jagst - Obermühle - Eichenau - Mittelmühle - Steinbogenbrücke - Diembot - Leofels - Burg Leofels - Schlucht - Hessenau - Wildgehege - Seibotenberg - Brettachtal - Ruine Werdeck - Sommerhof - Fürstengrab - Jagsttal - Kirchberg - Mühlkanal - Jagstbrücke - Zum Burgberg - Altstadt - Stadtkirche - Parkplatz

Hohenlohe: Pfad der Stille zw. Buchenbach und Unterregenbach

 

PfadederStilleDer Pfad der Stille zw. Buchenbach und Unterregenbach verläuft zwischen diesen beiden Ort immer nahe der Jagst. Die Wandertour ist ca. 14 km lang. Start- und Endpunkt der Wandertour ist das Herrenhaus in Mulfingen-Buchenbach. Die Wanderung steht unter dem Motto „den Fluss genießen und Schritt für Schritt bei sich selbst ankommen“. Eine Besonderheit in Unterregenbach ist die 60 m lange gedeckte Holzbrücke über die Jagst und die Krypta. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden und sollte bei gutem Wetter gelaufen werden. Der Wanderweg ist nur einseitig ausgeschildert.

Vom Herrenhaus in Buchenbach läuft der Wanderer über die Jagstbrücke bergauf in das Wohngebiet „Oberen Weinberge“. Hier führt der Weg am Hang entlang nach Eberbach. In Eberbach geht es durch den Ortskern, vorbei an der ehem. Neuapostolischen Kirche. Am Ortsende (bei der früheren Schule) wird links von der Hauptstraße abgezweigt in Richtung Brüchlingen. Der Wanderweg führt nun immer auf halber Höhe gerade aus, an einer Grillhütte vorbei bis nach Unterregenbach. Die Archenbrücke über die Jagst führt zum Ortseingang mit reichen historischen Sehenswürdigkeiten. In Unterregenbach lohnt sich ein Besuch in der Krypta unter dem Pfarrhaus. Am Ortsausgang von Unterregenbach verläuft der Weg am Friedhof vorbei auf einem früheren Kirch- und Schulweg von Sonnhofen nach Unterregenbach. Auf dem Weg läd eine große Bank mit schöner Aussicht („Schönblick“) auf das Jagsttal, Oberregenbach und Langenburg zu einer Pause ein. Nun führt der Weg wieder geradeaus teilweise durch Wald, teilweise am Waldrand entlang, mit schönen Ausblicken auf Eberbach und auf das Jagsttal zum Ausgangspunkt Buchenbach. An der Kirche führt der Weg hinunter zum Herrenhaus.

Das Grabungsmuseum im alten Schulhaus in Unterregenbach zeigt Fundstücke und eine Dokumentation der Ausgrabungen. Im Keller des heutigen Pfarrhauses ist die Krypta der Regenbacher Basilika aus ottonischer Zeit frei zugänglich. Unter dem Fußboden der Dorfkirche ist noch der Grundriss der karolingischen Saalkirche zu sehen. Im Kircheninneren sind Teile des aufgehenden Mauerwerks der Kleinen Basilika aus dem 11. Jahrhundert zu erkennen.

Wegstrecke:
Buchenbach - Herrenhaus - Jagstbrücke - Weingarten - Eberbach - Untere Mühle - Neuapostolischen Kirche - Grillhütte - Weidenklinge - Holderbach - Unterregenbach - Archenbrücke - Grabungsmuseum - Krypta - Unterregenbach - Hummelsfeld - Buchenbach