Kraichgau: Von Sinsheim mit dem Natur-Kompass über den Steinsberg nach Grombach

 

Kraichgau LogoDiese Wanderung führt den Wanderer durch eine wunderschöne Wein- und Kulturlandschaft. Diese Streckenwanderung startet am Bahnhof in Sinsheim (Elsenz) und endet am Bahnhof in Grombach. Das Highlight dieser 24 km langen Tour ist Burg Steinsberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Sinsheim ist eine Stadt, etwa 22 km südöstlich von Heidelberg, an der Elsenz. Das 770 erstmals erwähnte Sinsheim war einst Reichsstadt und gehörte anschließend jahrhundertelang zur Kurpfalz. Sinsheim ist bekannt durch das Technik Museum Sinsheim, die Badewelt Sinsheim und die Messe Sinsheim sowie die sportlichen Erfolge der TSG 1899 Hoffenheim und deren PreZero Arena. Sinsheim liegt im Herzen des Kraichgaus zwischen Heidelberg und Heilbronn und grenzt an die südlichen Ausläufer des vorderen Odenwalds. Durch die Stadt fließt die Elsenz, ein kleiner, überwiegend nicht schiffbarer, linker Nebenfluss des Neckars, der bei Neckargemünd mündet. Bei Neckargemünd ist die Elsenz auf einer Strecke von rund 250 m für kleine Wasserfahrzeuge befahrbar. 

Die Burg Steinsberg ist die zum Teil restaurierte Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg im Ort Weiler, einem Stadtteil von Sinsheim im Rhein-Neckar-Kreis. Die Burg liegt auf dem 333 Meter hohen Steinsberg, einem ehemaligen Vulkan, dessen Südseite mit Wein bepflanzt ist. Weil sie weithin sichtbar ist, wird sie bereits seit der Zeit des Bauernkriegs auch „Kompass des Kraichgaus“ genannt.

Von 2011 bis 2016 investierte die Stadt Sinsheim 2,2 Millionen Euro in die Burg Steinsberg. Seit Ende 2015 gibt es an der südlichen inneren Wehrmauer eine Aussichtsplattform. Für die Renovierung des Mauerwerks des Burgfrieds stellte die Stadt Sinsheim 2017 weitere etwa 1,5 Millionen Euro zur Verfügung und erhielt davon 238.580 Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Landes Baden-Württemberg. Die Burg ist seit 1973 im Besitz der Stadt Sinsheim. Von der Kernburg sind die Ringmauer und der Bergfried weitestgehend erhalten und saniert. In den neuzeitlichen Wirtschaftsgebäuden innerhalb der Kernburg befindet sich heute ein Restaurantbetrieb. 

Ittlingen liegt im Nordwesten des Landkreises Heilbronn im oberen Tal der Elsenz, etwa 6 km nordnordöstlich von Eppingen und etwa 8 km südsüdöstlich von Sinsheim. Die Elsenz durchläuft das Gemeindegebiet von Süd nach Nord. Außer kleineren Gewässern fließt ihr im flussaufwärtigen Ortsbereich der Sulzbach oder Sulzbachgraben von Weiler im Nordwesten her zu und etwas unterhalb des Dorfes mündet von rechts der zuvor den Ort Bockschaft durchquerende Bockschafter Bach aus dem Seitental Ittlinger Tal. Auf den welligen Hügeln des Kraichgaus dominiert in der offenen Flur der Ackerbau, der durch die Lösssediment­decken auf einem großen Teil der Fläche begünstigt ist.

Das Schloss Ittlingen am Bauberg südwestlich der Ortsmitte geht im Kern auf das Herrenhaus des unter den Herren von Gemmingen 1577 erbauten Bauhofs zurück. Das Gewölbe der Kellertür an der Nordseite des Gebäudes ist mit dem Baujahr datiert, darüber befindet sich ein schmuckvoller Wappenstein. Das Portal an der Westfassade des Gebäudes weist weiteren Bauschmuck auf. Das zu Wohnzwecken genutzte Schloss ist von historischen Wirtschaftsgebäuden umgeben.

Wegstrecke:
Sinsheim (Elsenz) Hauptbahnhof - Quellbergweg - Angellocher Weg - Schwarze Hütte - Hexenbuschhütte - Sachsweg - Buttermilchbrünnle - Sachswegbrunnen - Rankwiesen-Hütte - Hammerau - Triebweg - Burg Steinsberg - Weiler - Hauweg - Ittinger Brunnen - Forlenhütte - Unter der Spreit - Ittlingen - kath. Kirche - Schloss Ittlingen - ev. Kirche - Bockschaft - Kirchardt - A6 - Grombach - Bahnhof

Heilbronner Land: Durchs Kraichgauer Bauernland (KR4)

 

Heilbronner Land LogoDiese Wandertour führt entlang von ertragreichen Feldern und Streuobstwiesen zu malerischen kleinen Weilern, die sich den Charme vergangener Tage bewahren konnten. Start und Ende der 17 km langen Rundwanderung ist das Stadtarchiv in Richen (Eppingen). Besondere Highlights beinhaltet diese Rundwanderung nicht. Der Weg verläuft auf befestigten Wegen und könnte auch mit dem Fahrrad gefahren werden. Die Tour eignet sich auch bei schlechtem Wetter.

Richen ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn, welches seit dem 1. Dezember 1971 zu Eppingen gehört. Der Ort liegt an der 1900 eröffneten Bahnstrecke Steinsfurt–Eppingen, die im Stundentakt durch Regionalbahnen bedient wird, die zweistündlich von Heidelberg durchgebunden werden. Seit Ende 2009 ist die Strecke in das Netz der S-Bahn RheinNeckar integriert. Die Entwicklung der örtlichen Infrastruktur ist in Richen stark rückläufig. Bis auf die Filiale einer Bäckerei und eine Metzgerei im Löwen gibt es keine Einkaufsmöglichkeit mehr.

Die ev. Pfarrkirche in Richen wurde von 1842 bis 1845 von Michael Bachmann im Stil der Neoromanik erbaut. Sie ersetzte ein heute noch erhaltenes älteres Kirchengebäude von 1726, das nach dem Bau der neuen Kirche profaniert wurde und seitdem als Scheune genutzt wird.
Die katholische Pfarrkirche Mariä Geburt wurde 1964/65 am Ortsausgang nach Ittlingen errichtet, nachdem die alte katholische Kirche auf Grund des Zustroms von katholischen Vertriebenen aus Ungarn und der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg zu klein geworden war. In der Kirche hat sich ein historischer Taufstein der 1966 abgerissenen alten katholischen Kirche erhalten.

Ittlingen liegt im Nordwesten des Landkreises Heilbronn im oberen Tal der Elsenz, etwa 6 km nordnordöstlich von Eppingen und etwa 8 km südsüdöstlich von Sinsheim. Die Elsenz durchläuft das Gemeindegebiet von Süd nach Nord. Außer kleineren Gewässern fließt ihr im flussaufwärtigen Ortsbereich der Sulzbach oder Sulzbachgraben von Weiler im Nordwesten her zu und etwas unterhalb des Dorfes mündet von rechts der zuvor den Ort Bockschaft durchquerende Bockschafter Bach aus dem Seitental Ittlinger Tal.

Die ev. Kirche im Nordosten von Ittlingen wurde 1732 errichtet und 1828 zu ihrer heutigen Gestalt erweitert. Sie geht auf eine als Wehrkirche erbaute Chorturmkirche aus dem 13. Jh. zurück. Ein Inschriftenstein über dem westlichen Seitenportal erinnert an den Neubau von 1732. Die Kirche wurde 1988 renoviert. Bei ihr befindet sich das Bürgerhaus. Die katholische Kirche St. Michael und die Neuapostolische Kirche des Ortes sind schlichte Bauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jhs. Das Schloss Ittlingen am Bauberg südwestlich der Ortsmitte geht im Kern auf das Herrenhaus des unter den Herren von Gemmingen 1577 erbauten Bauhofs zurück. Das Gewölbe der Kellertür an der Nordseite des Gebäudes ist mit dem Baujahr datiert, darüber befindet sich ein schmuckvoller Wappenstein. Das Portal an der Westfassade des Gebäudes weist weiteren Bauschmuck auf. Das zu Wohnzwecken genutzte Schloss ist von historischen Wirtschaftsgebäuden umgeben.

Berwangen ist ein Dorf mit etwa 1400 Einwohnern im Landkreis Heilbronn, welches seit 1971 zur Gemeinde Kirchardt gehört. Die Herren von Berwangen waren ein im 14. Jh. auftretendes Ministerialengeschlecht, das sich nach dem Ort benannte und möglicherweise mit den Herren von Neipperg, von Hornberg und von Fürfeld verwandt ist, deren Wappen ebenfalls drei Ringe zeigen. Bedeutendster Vertreter war Albrecht I. von Berwangen, der 1387 erster Hofmeister am badischen Hof, 1395 Vogt zu Baden, um 1400 Haushofmeister am kurpfälzischen Hof und zuletzt kurpfälzischer Hofrat unter König Ruprecht III. war. Aus dem Jahr 1398 ist die Vergabe eines Hofes in Berwangen als Mannlehen an Albrecht I. überliefert.

Wegstrecke:
Richen - Birkenbachweg - Ittlinger Str. - Zwinger - Elsenz - Ittlingen - Bahnhof - Hauptstraße - Sägmühlstraße - Hammberger Hof - Bockschaft - Gerhardsklinge - Kirchardt - Birkenbach - Windengraben - Berwangen - Am Bruchgraben - Berwanger Bach - Richen - ev. Kirche Richen