Stromberg: Rund um Horrheim

 

NaturparkLogoEine Wanderung rund um den Weinbauort Horrheim. Start und Ende der 20 km langen Rundwanderung ist die Clemenskirche in Horrheim. Die Highlights dieser Tour sind die Ausblicke von den Weinbergen und die Seewaldseen. Der Weg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Horrheim ist ein Weinbauort im Landkreis Ludwigsburg am Stromberg. Er gehört zur Stadt Vaihingen an der Enz und liegt im Tal der Metter zwischen den Bergspornen von Eselsberg und Baiselsberg.

Die Horrheimer werden im Regionaljargon gerne als „Misthäufles-Türken“ bezeichnet. Ursprung ist eine Sage, laut derer zur Zeit der Belagerung von Wien durch die Türken in einer kalten Nacht ein Horrheimer Mauerwächter den Dampf der zur Düngung ausgestreuten Misthaufen für den Rauch der Lagerfeuer einer feindlichen Armee hielt und deshalb den Ort zu den Waffen rief. Erst im Morgengrauen wurde klar, dass die „türkischen Feuer“ nichts als Dunghaufen waren. Als Reaktion darauf nannten die Horrheimer ihren Wein „Türkenblut“, ab 1971 wurde dieser Wein dann aber mit der korrekten Lagenbezeichnung in „Klosterberg“ umbenannt.

Eine Sehenswürdigkeit in Horrheim ist die Pfarrkirche St. Clemens. Eine erste einfache Kirche gab es wohl schon im 8. oder 9. Jh. Vermutlich hat man sie schon in fränkischer Zeit nach dem Heiligen Clemens, einem der ersten Päpste, benannt. Bis zur Reformation gehörte die Horrheimer Pfarrei zum Landkapitel Vaihingen im Archidiakonat Trinitatis der Diözese Speyer, seitdem zum Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz. Neben der Darstellung der Marienkrönung sind besonders sehenswert zwei im 15. Jh. entstandene Grabdenkmäler des Georg von Wihingen und seiner Frau, ein überdimensionales Kruzifix sowie der Renaissance-Taufstein und -altar von 1599, die Tür vom Chor zur Sakristei mit außergewöhnlichen schmiedeeisernen Beschlägen und einem spätgotischen Gewände, das 1768 entstandene vergoldete Orgelprospekt und 13 wohl vom Anfang des 19. Jhs. stammende Bildtafeln an der Brüstung der Orgelempore mit Darstellungen von Christus und seinen Aposteln. Zum vierteiligen Geläut gehört die 1513 vom Heilbronner Gießer Lachaman geschaffene Betglocke.

Der Baiselsberg nördlich des Ortes ist die höchste Erhebung des Stromberges. Die Weinlagen reichen bis über 350 m Höhe hinauf. In den Lagen darüber ist der Berg mit dichtem Mischwald bedeckt. Auf seiner Südostseite liegt die Klosterruine Baiselsberg. Von den Wegen am Waldrand hat man einen Panoramablick weit über das gesamte Ludwigsburger Unterland bis hin zur Schwäbischen Alb. In den Weinbergwegen ist ein Weinberg-Lehrpfad mit rund hundert verschiedenen Rebsorten eingerichtet.

Wegstrecke:
Horrheim - Clemenskirche - Burgherrenweg - Burgsteige - Ensingen - Ensinger See - Bartenbergstraße - Kleinglattbach - Glattbacher Weg - Reiterhof Wenz - Sersheim - Metterblick - Festplatz - Metter - Triebweg - Herdweg - Horrheim - Benzlesriedsee - Klosterberg - Seewaldseen - Egartenweg - Rosenhof Beutler - Plattenweg - Weinmuseum

Hauptwanderweg 7 (HW7) Etappe 2: von Göppingen zum Kurhaus in Bad Boll

 

HW7 LogoDie zweite Etappe des Hauptwanderweges 7 verläuft vom Bahnhof in Göppingen über Jebenhausen zum Kurhaus in Bad Boll. Ich bin die 10 km lange Wandertour in umgekehrter Richtung gelaufen. Einziges Highlight auf dieser Etappe ist Schloss Liebenstein in Jebenhausen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Graswegen.

Schloss Liebenstein ist ein Schloss im Göppinger Stadtbezirk Jebenhausen. Es wurde im 17. Jh. erbaut. Die Herren von Liebenstein besaßen schon im 13. Jh. Besitzungen in Jebenhausen, nachdem Konrad III. von Liebenstein 1467 den Anteil der Grafen von Württemberg und 1468 den Anteil seiner Schwester Kunigunde erworben hatte. In Folge eines Familienstreits zwischen den Brüdern Philipp Konrad II. und Philipp Albrecht von Liebenstein wurde die Stammburg und die den Liebenstein gehörigen Güter Kaltenwesten und Ottmarsheim 1671 und 1678 an Württemberg verkauft.Vom Erlös der Güter errichtete Philipp Albrecht von Liebenstein 1686 in Jebenhausen ein Schloss in der Nähe der Sauerwasserquellen, die beim Bau teilweise miteinbezogen wurden und auch heute noch in den Kellergewölben zu finden sind. Das Schloss, welches heute noch weitestgehend im Originalzustand ist, ist ein einfacher Steinbau, der nur durch die Eckerker und die dreistufig gegliederten Volutengiebel mit einem aufgesetzten Obelisk verziert ist. Heute ist das Schloss immer noch Wohnsitz einer Liebensteiner Linie.

Jebenhausen ist seit 1939 ein südlicher Vorort und Stadtbezirk von Göppingen. Als Wappen ist ein weiß-blauer Krug auf blau-weißem Hintergrund dargestellt. Durch Jebenhausen fließt der Pfuhlbach, ein zufließender Bach der Fils. Dieser wird wiederum durch den Tintenbach (rechts) und den Heimbach (links) gespeist. Westlich des Ortskerns befindet sich der Baronenwald, an dessen Ostrand sich der Jebenhäuser Friedhof und der TV-Sportplatz befindet. Östlich grenzt der zur Kernstadt Göppingen gehörende Wald Eichert an, aus welchem der prägnante 52 m hohe Wasserturm aus Beton ragt, an dessen Fuß sich ein Wildtiergehege befindet. Es grenzen im Nordosten die Stadt Göppingen, im Nordwesten der Göppinger Ortsteil Faurndau, im Westen der Uhinger Ortsteil Sparwiesen, im Süden der Göppinger Ortsteil Bezgenriet und im Südosten der Ort Heiningen an.

Eine Bruder-Klaus-Kirche, in Deutschland teils auch St.-Nikolaus-von-Flüe-Kirche, ist eine Kirche, die dem heiligen Niklaus von Flüe als Patron geweiht ist. Niklaus von Flüe, genannt Bruder Klaus, gilt als katholischer Schutzpatron der Schweiz. Er ist Patron zahlreicher römisch-katholischer Kirchen und Kapellen in der Schweiz und in Deutschland, aber auch in anderen Ländern. Da Niklaus von Flüe erst 1947 heiliggesprochen und somit zum Kirchenpatron werden konnte, stammen die Kirchen im Allgemeinen frühestens aus den 1950er Jahren.

Wegstrecke:
Bad Boll - Eckwälden - Kurhaus - Birkenhof - Sonnenhof - Schützenhaus - Bezgenriet - Heimbach - Heimbachweg - Jebenhausen - Schloss Liebenstein - Naturkundliches Museum - Herdweg - Bruder-Klaus-Kirche - Waldeckbad - Südstadt Göppingen - Bahnhof