Stuttgart-West: Birkenkopf (Monte Scherbelino), Stuttgart Universität, Bärenschlössle, Wasserfälle, etc

 

StuttgartWappenStuttgart-West ist einer der fünf inneren Stadtbezirke der Landeshauptstadt Stuttgart und liegt im westlichen Teil des Stuttgarter Talkessels, der eine Art Bucht bildet. Zum Bezirk gehören auch die umfangreichen Waldgebiete Rotwildpark und Solitude sowie in kleinen Teilen der Kräherwald. Er ist im Süden eingegrenzt durch den Bergrücken des Hasenberges und dessen Verlängerung, die Karlshöhe, sowie im Norden durch den Kamm des Kräherwaldes. Diese 19 km lange Rundwanderung startet und endet an der S-Bahnhaltestelle Universität (in Stuttgart Vaihingen). Die Tour führt vorbei an zahlreichen Highlights im Stuttgarter Westen (Monte Scherbelino, Stuttgart Universität, Bärenschlössle, Bärensee, Heslacher Wasserfälle, etc.). Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Stuttgart-West ist nicht durch Eingemeindung, sondern durch organisches, aber stürmisches Wachstum der Stadt entstanden. Die flachen Teile des Tales wurden von 1850 bis 1900 zugebaut, ab 1920 wurden auch die Hänge erschlossen und ebenfalls bebaut. Als eigenständiger Stadtbezirk wurde er erst 1956 bei der Einteilung des Stadtgebiets in Stadtbezirke gebildet. Neben Stuttgart-West umfasste er zunächst die beiden Stadtteile Solitude und Rot- und Schwarzwildpark. Bei der Neugliederung der Stadtteile zum 1. Januar 2001 wurde der Stadtteil Stuttgart-West in die Stadtteile Kräherwald, Hölderlinplatz, Rosenberg, Feuersee, Rotebühl, Vogelsang und Hasenberg aufgeteilt. Der Stadtteil Rot- und Schwarzwildpark wurde in Wildpark umbenannt. Der Stadtbezirk Stuttgart-West besteht seither aus insgesamt neun Stadtteilen.

Der Birkenkopf, auch „Monte Scherbelino“ genannt, ist der höchste Punkt des Kesselrandes und durch Aufhäufung von 1,5 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg um 40 m gewachsen. Er hat eine Höhe von 509 m und ist ein idealer Aussichtspunkt über den Stuttgarter Talkessel. Auf dem Gipfel sind zahlreiche Architekturdetails von zerstörten Bürgerhäusern zu sehen.

Das Bärenschlössle im Stuttgarter Rotwildpark war ursprünglich ein Lustschloss und dient heute als Restaurant. Es wurde nach dem Bärenbach (heute Bernhardsbach) benannt, der in seiner Nähe floss.

Das erste Bärenschlössle wurde von Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer, Schüler des französischen Architekten Philippe de La Guêpière, unter Herzog Carl Eugen 1768 in „altrömischem“ Stil aus Stein errichtet. Von dem zweigeschossigen ovalen Pavillon hatte man Blick auf den künstlich angelegten Bärensee, auf dem Gondeln schwammen, die Carl Eugen von einer Italienreise 1766/67 mitgebracht hatte bzw. nach den italienischen Originalen bauen ließ. Es handelte sich dabei um eine Nebenanlage zum durch eine drei Kilometer lange Wegachse verbundenen Hauptwerk Solitude. Das Gebiet um den Bärensee war ein Damhirschgarten, der zum Wildpark Solitude gehörte.

An diese Phase erinnern noch die venezianischen Löwenfiguren, die die ehemalige Landestelle am Bärensee kennzeichnen. Im Erdgeschoss befand sich ein Saal mit Wandmalereien, im ersten Stock ein Salon mit einem Deckengemälde von Nicolas Guibal. Von diesem ersten Bauwerk existiert eine Abbildung auf einer Kaffeekanne, die in Ludwigsburg aufbewahrt wird, und eine Radierung von Nikolaus Heideloff, die sich im Stadtarchiv Stuttgart befindet. Sie zeigt eine Jagd zu Ehren des Großfürsten Paul von Russland, die am 24. September 1782 abgehalten wurde.

Die Heslacher Wasserfälle befinden sich in der Heidenklinge, einem steil eingeschnittenen bewaldeten Tal im Stuttgarter Ortsteil Heslach. Sie entstanden, als man zur besseren Versorgung des Stuttgarter Stadtbachs Nesenbach Quellwasser der Oberen Glems im Stuttgarter Pfaffenwald umleitete, in den dortigen Parkseen sammelte und dann über den Christophstollen zur Heidenklinge ableitete, von wo aus das Wasser dem natürlichen Gefälle folgend ins Nesenbachtal hinunter lief.

Wegstrecke:
S-Bahnhaltestelle Universität - Universität Stuttgart-Vaihingen - Campuspark - Kurze Allee - Pfaffensee - Schlösslesallee - Heslacher Wasserfälle - Heidenklinge - Heidenbrünnele - Christoph Brunnen - Heslach Vogelrain - Nesenbach - Grünanlage Nesenbach - Kellerbrunnenweg - Schwäblesklinge - Waldfriedhof - Nesenbachweg - Südheimer Platz - Neuapostolische Kirche - Heslacher Wand - Pfarrwegle - Hasenbergturm - Hasenberg - Birkenkopf - Wezelweg - Wezelweghütte - Glemssträßchen - Glemsbrunnen - Forsthaus - Bärenschlössle - Bärensee - Bärensträßle - Eissee - Mauswegle - Steinsträßle - Wüste-Wiesen-Allee - Universität Stuttgart - Universitätsbibliothek - S-Bahnhaltestelle

Martinusweg Etappe 16

 

MartinuswegDie Etappe 16 des Martinusweges verläuft von Heilbronn nach Schwaigern und ist 15 km lang. Die Wandertour startet an der Kilianskirche in der Innenstadt von Heilbronn und endet an der St. Martinskirche in Schwaigern. Das Highlight der Tour ist die Heuchelberger Warte. Der Weg von HN-Böckingen zur Heuchelberger Warte ist psychologisch eher mühsam, weil der betonierte Weg ewig geradeaus verläuft und links und rechts nur Bauerhöfe und Felder zu sehen sind. Der Wanderweg ist eigentlich immer befestigt und könnte auch mit dem Fahrrad gefahren werden. Ein kurzes Stück beim Abstieg vom Hasenberg ist recht steil.

Die Heuchelberger Warte ist ein ehemaliger Wachturm im Landkreis Heilbronn, der heute als Aussichtsturm dient. Er liegt bei 315 m ü. NN an der östlichen Spitze des Höhenzugs Heuchelberg und ermöglicht einen Ausblick über weite Teile des württembergischen Unterlands. Der schlanke, runde Turm wurde 1483 unter dem württembergischen Grafen Eberhard im Bart gebaut. Er diente als westlicher Endpunkt des Württembergischen Landgrabens, eines Grenzwalls, der damals Württembergs Nordgrenze bildete und das Neckartal zwischen Heuchelberg und Löwensteiner Bergen abriegelte. Die Aussicht, die der Turm über weite Gebiete des Unterlands bot, diente der Überwachung der Grenze; eine weitergehende militärische Funktion hatte der Turm nicht. Als sich Württemberg 1805 nach Norden ausdehnte, verlor der Landgraben seine Bedeutung und wurde eingeebnet. 

Die katholische St.-Martins-Kirche in Schwaigern ist ein zeitgenössischer Bau von 1964, der bereits in den 1990er Jahren umfassend erneuert wurde. Die Kirche enthält mehrere historische Kunstschätze (romanisches Kruzifix, spätgotisches Sakramentshaus), die farbigen Glasfenster wurden von Josef de Ponte gestaltet.

Bei der Kirche St. Martinus endet der Martinusweg auf dem Gebiet der Rottenburg-Stuttgarter Diözese und wird weitergeführt als europäischer Martinusweg. Weitere Informationen dazu unter: www.martinuswege.eu

Wegstrecke:
Heilbronn - Kilianskirche - Marktplatz - Rathaus - Friedrich-Ebert-Brücke - Böckingen - Ziegeleipark - Bruchweg - Heuchelberger Warte - Wartturm - Hasenberg - Steinhaldenweg - Schwaigern - Kirche St. Martinus - Bahnhof