Schwäbische Ostalb: Panoramaweg Aalen

 

OstalbAalen besticht durch seine landschaftlich reizvolle Lage. Besonders der Übergang von Feldern und Wiesen zum bewaldeten Albtrauf ist für viele Besucher ein Anlass, die schöne Natur zu entdecken. Der Panoramaweg Aalen bietet mit seiner Gesamtlänge von 30 km die Gelegenheit, die Landschaft auf gut ausgeschilderten Wegen zu erkunden. Die Highlights der Rundwandertour sind die weitreichenden Ausblicke vom Aussichtsturm Aalbäumle und der Blick auf Unterkochen mit der Wallfahrtskirche St. Maria. Für den geübten Wanderer ist der Rundwanderweg an einem Stück zu laufen. Für einen Familienausflug oder einen erweiterten Spaziergang lässt sich der Panoramaweg in Einzeletappen erwandern. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen. Zum Zeitpunkt meiner Wanderung lag noch teilweise Schnee auf den höhergelegenen Wanderwegen.

Aalen liegt etwa 70 km östlich von Stuttgart und 50 km nördlich von Ulm. Die Stadt liegt im Tal des oberen Kocher in der sogenannten Aalener Bucht am nordöstlichen Rand der Schwäbischen Alb. Aalen entstand aus einem alamannischen Dorf in der Nähe eines römischen Kastells und wurde 1360 zur Reichsstadt ernannt. Nach einem Großbrand im Jahr 1634 mussten viele Gebäude wie das Rathaus und die Stadtkirche wieder neu aufgebaut werden. 1803 wurde Aalen württembergische Oberamtsstadt. Heute ist Aalen Kreisstadt und bildet ein Mittelzentrum. Neben dem Maschinenbau sind die Industriezweige Optik, Papier, Informatik und Textilien wichtige Träger der Wirtschaftsstruktur. Mit der Hochschule Aalen für Technik und Wirtschaft, an der rund 5.700 Studierende eingeschrieben sind, ist Aalen zudem eine Hochschulstadt.

Mitten im Langert steht der 26 m hohe Aussichtsturm Aalbäumle, ein beliebtes Wanderziel für Jung und Alt. Vom 1898 erbauten und 1992 zu seiner heutigen Form ausgebauten Turm hat man bei gutem Wetter Sicht über Aalen und die Aalener Bucht, das Welland und bis zum Rosenstein und Ellwangen. Am Fuße des Turmes befinden sich Abenteuerspielplätze und eine Hütte, deren Bewirtschaftung durch eine auf dem Turm gehisste Fahne signalisiert wird.

In Unterkochen entspringt der „Weiße Kocher“. In der Ortsmitte vereinigt er sich mit dem aus Oberkochen kommenden „Schwarzen Kocher“ zum Kocher.

Der Kocher betritt von Oberkochen kommend im Süden das Stadtgebiet, durchfließt dann in nördlicher Richtung den Stadtbezirk Unterkochen, anschließend die Kernstadt – hier mündet die Aal – und den Stadtbezirk Wasseralfingen, um es dann im Norden in Richtung Hüttlingen wieder zu verlassen. In der Nähe Aalens entspringen auch die Flüsse Rems (bei Essingen, westlich von Aalen) und Jagst (bei Unterschneidheim, östlich von Aalen), die beide, wie der Kocher auch, Nebenflüsse des Neckars sind.

Unterkochen ist ein Stadtbezirk der Großen Kreisstadt Aalen. Aus allen Richtungen wird der Blick eingefangen von der beherrschenden Lage des Kirchbergs und seinem harmonisch sich einfügenden Gebäudeensemble, das von der im Glanz erstrahlenden Wallfahrtskirche St. Maria gekrönt wird. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1465. Stilgeschichtlich stammt die Kirche aus verschiedenen Epochen, denn der Turm ist aus der Romanik, der Chor aus der Gotik und das Schiff von Johann Michael Keller aus der Barockzeit. Der symbolische Gehalt sämtlicher Gemälde der Kirche gipfelt im Hochaltar mit der lebensgroßen Marienstatue, einem Meisterwerk der Ulmer Schule, entstanden um 1496. Es ist das Unterkochener Gnadenbild, zu dem die Menschen seit Jahrhunderten mit ihren Anliegen pilgern. Links vorne im Kirchenschiff das Standbild des dritten Bischofs von Rottenburg Karl Joseph von Hefele errichtet am 30. Mai 1897. Hefele wurde am 15. März 1809 in der Hochmühle bei Unterkochen geboren, war Professor für Kirchengeschichte (Konzilien) an der Universität Tübingen und von 1869 bis 1893 Bischof von Rottenburg.

Wegstrecke:
(Aalen Bahnhof) - Wasseralfingen - Erzweg - Freibad Spiesel - Röthweg - Grubenstück - Rissentalweg - Röthardt - Wanderparkplatz Röthardt - Stadtteil Röthardt - Hirschbach - Grabenweg - Grauleshof - Himmlingen - Pflaumbach - Birkhof - Brand - Unterkochen - Weißer Kocher - Bahnhof Unterkochen - Wallfahrtskirche St. Maria - Rathausplatz - Unterquerung B19 - Aussichtsturm Aalbäumle - Aalener Limes-Thermen - Mantelhof - Aussichtspunkt - Hofherrenweiler - Unterrombach - ev. Christuskirche - Sulzgraben - Burrenbach -Weidenfelderweg - Schlackenweg - Westheim - Kocher - (Bahnhof)

Baiersbronner Seensteig Etappe 1

 

Seensteig LogoDie Baiersbronner Seensteig Etappe 1 verläuft vom Informationszentrum in Baiersbronn zur Bushaltestelle Mitteltal-Lamm im Mitteltal und ist 14 km lang. Die Highlights der Streckenwanderung sind der Sankenbachwasserfall, der Sankenbachsee und der Ellbachsee(-blick). Die erste Etappe führt auch an der mächtigen Ellbachtanne vorbei, die selbst dem Orkan „Lothar“ standhielt. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden, die bei gutem Wetter gelaufen werden sollten.

Die Sankenbach-Wasserfälle liegen südwestlich von Baiersbronn. Der Sankenbach stürzt in mehreren Stufen mehr als 40 m über die Karwand des Sankenbachkessels. Der Hauptfall wird gebildet vom Eck’schen Horizont des Unteren Buntsandsteins. Unterhalb des Wasserfalls liegt auf dem Boden des Kars der einst fast verlandete, durch Anstauung aber wiederhergestellte Sankenbachsee. Die Sankenbacher Wasserfälle und ihre Umgebung sind als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen. Der Sankenbachwasserfall kann durch manuelles Öffnen der Holzschleuse gesteuert werden. Die Besucher können selbst in das Geschehen der Natur eingreifen und den Wasserfall anschwellen lassen. Man öffnet mit dem Holzhebel den Schieber. Das gestaute Wasser des Wasserbeckens stürzt sich dann ins Tal.

Der Sankenbachsee ist ein Karsee. Er wird vom Sankenbach durchflossen. In den 1980er Jahren wurde am Abfluss des Sankenbachs eine niedrige Staustufe angelegt, durch die der See vor dem Verlanden geschützt wird. Der Sankenbachsee und das Sankenbachtal sind Landschaftsschutzgebiet.

Der Ellbachsee ist ein Karsee am Südwestrand der Gemarkung von Baiersbronn. Der See liegt rund ein Kilometer nördlich von Kniebis (Ortsteil von Freudenstadt) und rund 5 km südwestlich von Mitteltal. Von der im Jahr 2013 angelegten Aussichtsplattform Ellbachseeblick (921 m) hat man einen Ausblick auf den See und Mitteltal im Hintergrund. Der See hat die Form einer dreifingerigen Hand. Die südlich gelegenen Finger haben ein Länge von etwa 145 bis 100 m und die im Norden gelegene Handfläche hat einen Durchmesser von rund 40 m. In Verbindung mit dem längsten Finger ergibt sich eine Gesamtlänge des Sees von etwa 190 m. Wie alle Karseen ist auch der Ellbachsee durch einen Gletscher entstanden. Nach der letzten Eiszeit, die im Schwarzwald vor ungefähr 10.000 Jahren endete, blieb er übrig. Der Ellbachsee und seine Umgebung ist als ca. 7 ha großes flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen.

Wegstrecke:
Mitteltal - Forsthaus Mitteltal - Wildgehege Mitteltal - Ellbachbrücke - Wiesenhütte - Ellbachtanne - Seehaldeweg - Ellbachsee - Ellbach-Seehütte - Ellbachseeblick - Hornisgrindeblick - Ellbachseeblick Brunnen - Kniebis - Hexen-Hütte - Grabenweg - Bucheck - Wasserfallhütte - Sankenbach-Wasserfall - Dr. Engstler Rundweg - Sankenbachsee - Rotwildgehege Sankenbach - Sohlberg - Kienbächle - Talstation Sesselbahn - Unterdorf - Baiersbronn