Hegau-Panorama-Weg Etappe 3: Hilzingen – Gailingen

 

Hegau LogoNur wenige Kilometer vom schönen Bodensee entfernt erschließt der Hegau-Panorama-Weg die Vulkandschaft der Hegau. Die dritte Etappe startet am Schlosspark in Hilzingen und endet an den Schmieder-Kliniken in Gailingen. Die Highlights der 15 km langen Streckenwanderung sind die Reste der Burg Grebenstein und Schloss Randegg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Hilzingen liegt im westlichen Hegau, ca. 4 km von Singen entfernt, im Tal des Rohrbachs (Riederbachs). Der Ort wird vom Mühlenbach durchflossen, der knapp unterhalb des Ortes in den Riederbach mündet. Auf dem Gemeindegebiet von Hilzingen befinden sich die Burg Binningen, die Burgreste der Burg Gebsenstein, Burg Hohenkrähen, Burg Homboll, Burg Riedheim, und Burg Staufen. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Binningen liegen die abgegangenen Burgen Hinterstoffeln, Mittelstoffeln und Vorderstoffeln (siehe Ruine Hohenstoffeln). 

Die Burg Gebsenstein ist eine abgegangene Höhenburg am Nordrand des Heilsberges auf rund 550 m ü. NN, 1500 Meter südlich der Kirche der Gemeinde Hilzingen im Landkreis Konstanz. Die während der ersten Hälfte des 13. Jhs erbaute Burg war wegen der Namensähnlichkeit möglicherweise der Sitz des im Jahr 1214 genannten Gebzio von Twiel. Ein sich nach der Burg benennendes Geschlecht ist mit den Herren von Gebsenstein zwischen 1253 und dem Anfang des 14. Jhs erwähnt worden. Ihnen gehörte ihr Stammsitz nur bis zu einem unbekannten Zeitpunkt vor dem Jahr 1275, denn in diesem Jahr verkaufte Graf Mangold von Nellenburg die Burg ze Gepsenstein an die Herren von Randegg. Zu welcher Zeit die Burg abgegangen ist, ist nicht bekannt, sie wird in Zusammenhang mit Jagdrechten 1683 als Burgstall bezeichnet.

Randegg grenzt westlich an die Gemeinde Dörflingen und östlich an die Gemeinde Buch, beide im Kanton Schaffhausen in der Schweiz, sowie südlich an die Gemeinde Gailingen am Hochrhein in Deutschland. Durch Randegg fließt das Flüsschen Biber, das unterhalb von Stein am Rhein in den Hochrhein mündet.

Schloss Randegg steht am Westrand des Dorfes auf einer Kuppe und wird von einer Ringmauer umgeben. Der annähernd quadratische Bau besaß ehemals je einen Rundturm an allen vier Ecken, von denen noch drei existieren. Am südwestlichen Fuß der Kuppe findet sich noch ein Graben der 1499 zerstörten Burg. Zur Anlage gehört auch eine Kapelle, die 1592 von Hans von Schellenberg erbaut wurde und für die Otto Dix 1963 Glasgemälde entwarf. An der östlichen Giebelseite erhebt sich ein Treppenturm. Das Mansard-Satteldach stammt aus dem 18. Jh. und wurde womöglich nach dem Brand von 1728 erbaut. Das Schloss ist in Privatbesitz und kann nicht regulär besichtigt werden, seit 1989 findet hier jedoch alle zwei Jahre die Kunstausstellung Experimentelle statt.

Wegstrecke:
Hilzingen - Schlosspark - Rathaus - Sportpark - Festplatz - Rohrbach - Dietlishof - A81 - Burgruine Gebsenstein - Riederhof - Riederbach - Katzentalerhof - Zum Katzental - Gottmadingen - Industriepark - Marktplatz - Altes Rathaus - Lutherkirche - Steiner Weg - Kabisländer - Grenzlandstraße - Biber - Randegg - St. Ottilia Kirche - Krieger-Gedächtniskapelle - Härdtle - Alter Postweg - Schmiederweg - Auf dem Berg - Kliniken Schmieder Gailingen

Hegau: Große Runde um den Hohenstoffeln

 

Eine aussichtsreiche Wanderung im Hegau führt von Gottmadingen rund um den Vulkankegelberg Hohenstoffeln. Die Rundtour startet und endet am Bahnhof in Gottmadingen. Ich bin die Wandertour am 250 m entfernten Freibad-Parkplatz gestartet, weil es dort einfacher war ein Parkplatz zu finden. Die Highlights der 25 km langen Rundwanderung sind die Ausblicke von den ehem. Vulkanen Hohenstoffeln und Plören. Der Wanderweg verläuft abwechselnd auf Waldwegen, Wiesenwegen und befestigten Wegen.

Der Hohenstoffeln (auch Hohenstoffel oder umgangssprachlich Stoffel, von ahd. stophil, kleiner Fels) ist ein Berg vulkanischen Ursprungs im Hegau zwischen Binningen und Weiterdingen. Er gehört zur Basaltgruppe des Hegaus. Seit 1941 steht der Berg unter Naturschutz. Als einziger Hegauberg besitzt der Hohenstoffeln einen Doppelgipfel. Ursprünglich hatte der Berg drei Gipfel, der nördlichste wurde jedoch durch Basaltabbau abgetragen. Der südliche Gipfel hat eine Höhe von 832 m, der nördliche (ehemals mittlere) eine Höhe von 844 m. Am Nordgipfel mit Kreuz befindet sich eine Schutzhütte mit Gipfelbuch. 

Der Hohenstoffeln war Standort dreier Burgen. Auf dem Nordgipfel befand sich die Burg Hinterstoffeln, auf dem Südgipfel die Burg Vorderstoffeln und im Sattel des Berges die Burg Mittelstoffeln. Weiter unterhalb des Gipfels liegen einige Höfe: der Stofflerhof an der Westseite gegen Binningen, der Sennhof und Hombollhof an der Ostseite bei Weiterdingen und die Pfaffwieser Höfe auf der Südseite nach Hilzingen. Seit Beginn des 20. Jhds wurde am Nordgipfel Basalt für den Straßenbau abgebaut, da das Gestein zäh und hart und ohne bevorzugte Spaltrichtung ist, so dass es nicht so schnell verwittert. Über eine rund 4 km lange Drahtseilbahn wurde das gebrochene Gestein in das Schotterwerk in Mühlhausen transportiert. Der Heimatdichter Ludwig Finckh trat für den Stopp des Basaltabbaus ein, tatsächlich wurde dieser ab 1939 eingestellt. Der ehemalige Steinbruch ist noch anhand von Abbauterrassen zu erkennen. 

Basalt ist für gewöhnlich dunkelgrau bis schwarz. Da Basalt vulkanisch entsteht, besteht er aufgrund der schnellen Abkühlung zum größten Teil aus einer feinkörnigen Grundmasse. Gröbere, mit bloßem Auge zu erkennende Einsprenglinge sind relativ selten, können aber bei einigen Basaltvarietäten häufiger vorkommen.

Auf dem 2 km langen Naturlehrpfad „Riederbachtal“ informieren Tafeln über das „Wunder Wald“ und seine verschiedenen Lebensgemeinschaften.

Wegstrecke:
Gottmadingen - Parkplatz am Freibad - Afra-Brünnele - Roselebuck Ob Tunnel - Ebringen - Rohrbach - Riedheim - Berghof - Paffwiesen - Homboll - Tiefental - Sennhof - Stofflerhof - Hohenstoffeln - Tiefental - Riedlewiesen - Hilzingen - Plören - Katzental - Katzentalerhof - Naturlehrpfad "Riederbachtal" - Gottmadingen - Bahnhof - Parkplatz am Freibad