Hauptwanderweg 3 Etappe 13

 

hw3Die 13. Etappe des HW3 verläuft von Denkendorf nach Schlaitdorf und ist ca. 19 km lang. Die Wandertour startet am Rathaus in Denkendorf und führt über die Körsch zum ehemaligen Kloster Denkendorf. Kurz nach dem Kloster geht es unter der A8 hindurch (Großbaustelle Stuttgart 21) leicht aufwärts zu einem freistehenden Baum. Der Weg verläuft nun abwärts über den Sulzbach in den Wald hinein. An der Friedenslinde wird der Wald wieder verlassen, bevor der Weg an den Lindenhöfen vorbei wieder in den Wald zum römischen Herrenhaus „Waldhäuser Schloss“ führt. Am Waldhäuser Schloss geht der Weg fast gerade aus zu den Hardter Aussiedlerhöfen. In Hardt beginnt der Abstieg ins Aichtal, über die L1185 und die Aich wieder bergauf Richtung Neckarhausen (aktuell ist hier eine Wegumleitung). Mit der Wegführung über dem Neckartal beginnt nun der schönste Teil der Wanderung. Sobald die Straße links bergab geht, führt der Wanderweg gerade aus auf einem Feldweg weiter bis zur B312. Weiter über die B312 drüber einen kurzen Abstecher hinab nach Aich, dem Baiersbach entlang wieder auf die Höhe zum Etappenziel Schlaitdorf. Falls der Wanderweg nicht vereist ist, kann der Weg auch zur Winterzeit gut gelaufen werden.

Auf einem flach nach Nordosten vorspringenden Höhenrücken über dem Neckartal liegen im Schutz des alten Hochwaldbestandes die Baureste eines ausgedehnten landwirtschaftlichen Anwesens (Villa rustica) der Römerzeit. Der auffällige Geländepunkt mit seinen heute noch knapp 2 m hoch aufragenden Schutthalden ist in der Oberamtsbeschreibung von 1848 noch als „Burg Waldhausen“ erwähnt. Bei begrenzten archäologischen Ausgrabungen 1895 und 1899 gelang es, die Ruinenreste richtig als römischen Gutshof zu bestimmen. Es handelt sich um eine der größten und besten erhaltenen Anlagen des Landes.
Das über 50 m große Herrenhaus lag im Westteil eines ausgedehnten mauerumschlossenen Hofareals. Sein Grundriß ist oberflächlich nur noch in groben Zügen zu erkennen. Dachziegel, eine aufwendige Heizanlage und bemalter Wandverputz zeugen vom Luxus der Bewohner. Unter einem zweiten Schutthügel von ca. 20 m Durchmesser an der Südwestecke der Umfassungsmauer verbirgt sich wahrscheinlich ein Badegebäude, das bei keiner besser ausgestatteten Villenanlage fehlen durfte.
Beim Waldhäuser Schloss handelt es sich vielleicht um den Besitz eines
wohlhabenden Ratsherren aus der nahen römischen Ansiedlung bei Köngen. Sein Landgut lag nur 300 m östlich der wichtigen Fernverbindungsstraße zwischen Cannstadt und Rottenburg.

Wegstrecke:
Denkendorf - Körsch - ehemaliges Kloster Denkendorf - Unterquerung A8 - Baustelle Stuttgart 21 - Sulzbach - Denkendorfer Straße - Herrenbirkachweg - Friedenslinde - Lindenhöfe - Denkendorfer Weg - Sühnekreuz - Saatschulweg - Waldhäuser Schloss - Spitzhauweg - Hardt - Aich - Projekt Bauernwald - Hochen - Wildrosenlehrpfad - Friedenseiche - Aichtal Grötzingen - Naturtheater Grötzingen - Aichtal Aich - Schlaitdorfer Weg - Schlaitdorf

Rund um Heumaden und Riedenberg

 

Im Stuttgarter Wanderbuch von Dieter Buck aus dem Silberburg-Verlag ist diese Rundwanderung um Riedenberg, Heumaden und Lederberg beschrieben. Start und Ende der 12 km langen Tour ist die U-Bahnstation Heumaden. Zunächst führt der Weg in Richtung Katzenbachtal mit Blick auf Obertürkheim und den Rotenberg zur Haltestelle „Heumaden Rose“. Die Wanderung macht einen Bogen in Stuttgart-Lederberg und führt Am Sonnenweg am Vereinsheim des Tennisclubs TSV Heumaden e.V. vorbei. Nun geht es entlang des Waldrandes fast parallel zur Hedelfinger Filderauffahrt in Richtung Hochholzweg, wo größere Wohnblocks durchlaufen werden. Dahinter befindet sich die Ev. Gnadenkirche Heumaden und die U-Bahnhaltestelle Bockelstraße. Der weitere Weg führt nun quer durch den Ostfilderfriedhof zur nächsten U-Bahnhaltestelle Schemppstraße. Hier schließt der schönste Teil der Wanderung an: das Naturschutzgebiet Eichenhain in Riedenberg. Im Naturschutzgebiet stehen bis zu 300 Jahre alte Eichen, die aus der Zeit der früheren Waldweide stammen. Am Ende des Naturschutzgebietes nahe der Mittleren Filderlinie geht der Weg am Alten Friedhof Riedenberg vorbei in das Tal des Auener Bach. Nach einer Jugendfarm geht es an der Friedenslinde vorbei zurück zur U-Bahnhaltestelle Heumaden.

Der Riedenberger Eichenhain zwischen dem Westrand des Stadtteils Sillenbuch und der Mittleren Filderstraße ist ein Stück ehemaliger Kulturlandschaft, das im Jahr 1958 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Jahrhundertelang diente der Eichenhain als Viehweide für Schweine, Schafe und Fohlen. Dabei spendeten die Eichen Schatten und die Eicheln dienten als Nahrungsquelle. Etwa 200 der mächtigen Bäume stehen dort im Park. Die ältesten unter ihnen sind 300 bis 400 Jahre alt und haben Stämme mit 4 bis 6 m Umfang. Besucherdruck, Trittbelastung, Entnahme von Arten, ungenügende Beweidung und Nährstoffeintrag machen Pflegemaßnahmen notwendig, um den einzigartigen Charakter als Erholungsgebiet und als Lebensraum für selten gewordene Pflanzen und Tiere zu erhalten. Die Pflegemaßnahmen verhindern eine Artenverschiebung weg von der ursprünglich artenreichen Weidevegetation hin zu artenarmem Parkrasen.

Wegstrecke:
Parkplatz an der U-Bahnhaltestelle Heumaden - Lederberg - Vereinsheim TSV Heumaden - U-Bahnhaltestelle Brockelstraße - Gnadenkirche - Ostfilderfriedhof - U-Bahnhaltestelle Schemppstraße - Riedenberg - Naturschutzgebiet Eichenhain - Tal des Auener Bach - Jugendfarm - Friedenslinde - U-Bahnhaltestelle Heumaden