Hegau-Panorama-Weg Etappe 8: Steißlingen – Eigeltingen

 

Hegau LogoDie achte Etappe des Hegau-Panorama-Weges startet am Steißlinger See in Steißlingen. Von Steißlingen aus führt die Streckenwanderung in Richtung Kirnberg, der Höhenzug nördlich der Ortschaft. Am dortigen Wanderparkplatz geht es nach links durch den kühlen Wald in Richtung Schloss Langenstein. Dort ist das sehenswerte Fasnachtsmuseum untergebracht, ein Besuch der sich auf alle Fälle lohnt. Die Route führt weiter durch das große Schlosstor und dann links nach Eigeltingen zum Etappenziel. Das Highlight dieser Wanderung ist Schloss Langenstein und die ganze Anlage in der direkten Umgebung. Der 13 km lange Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Das Schloss Langenstein liegt im Hegau und ist im Besitz der Familie Graf Douglas. Es beherbergt ein Fasnachtsmuseum und ist durch den angegliederten Golf- und Countryclub über die Region hinaus bekannt. Das Hauptgebäude der heutigen Schlossanlage wurde im Wesentlichen in der Zeit zwischen 1570 und 1605 um einen viereckigen Turm herum gebaut. Später wurde die Anlage durch das so genannte Neue Schloss erweitert und mit einem Zwischentrakt verbunden. Es verfügt über eine Schlosskapelle. Weitere Gebäude wie der Ludwigshof und der Reichenauer Zehntkeller runden die Anlage ab. Schloss Langenstein dient der Familie Douglas seit 1906 als Hauptwohnsitz. Axel Graf Douglas ließ einen Golfplatz anlegen, das Schloss wurde Clubhaus, die Familie bezog den ehemaligen Gasthof Ludwigshof. 2014 verkaufte er das Schloss an seinen Cousin Christoph Graf Douglas, der 2016 verstarb.

Das Langensteiner Fasnachtmuseum wurde 1969 eröffnet. Die Ausstellungen konzentrieren sich auf Geschichte und Erscheinungsformen der schwäbisch-alemannischen Fasnacht. Sie zeigt über 300 lebensgroße Narrenfiguren mit Fasnachtshäs und meist holzgeschnitzten Larven. Weitere Themen der Ausstellung sind „Fasnächtliche Elemente im Jahresbrauchtum“, „Mittelalterliches Narrentum“ und „Masken, Larven, Schemen“. Daneben wird seit 1975 eine Sammlung von Zizenhausener Terrakotten gezeigt, die durch die Schenkung Heinrich Wollheims (ehemaliger Violinist der Berliner Philharmoniker) ermöglicht wurde.

Der Name Eigeltingen geht auf einen Sippenführer namens „Aigold“ zurück, der sich im 3. oder 4. Jh. hier niederließ. Eigeltingen wurde im Jahre 764 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erstmals erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wechselten geistliche und weltliche Herrschaften häufig, bis der Ort 1806 zu Württemberg und 1810 endlich zum Großherzogtum Baden kam. Dort gehörte der Ort, wie auch die später eingemeindeten Ortsteile, lange zum Landkreis Stockach, bevor er bei der Kreisreform 1973 zum Landkreis Konstanz kam.

Wegstrecke:
Steißlingen - Steißlinger See - Schloss Steißlingen - Glockenhölzle - Stäudler - Schoren - Hof Wachenholz - Überquerung A98 - Stockfelderhof - Langenstein - Schloss Langenstein - Großer Felsen - Eigeltingen - Gewerbegebiet Hinterhofen - Aptar Pharma - Kirche St. Mauritius

Hegau: Hegau-Panorama-Weg Etappe 9

 

Hegau LogoDie neunte Etappe des Hegau-Panorama-Weg verläuft von der St. Mauritius Kirche in Eigeltingen zum Bahnhof nach Stockach. Die Streckenwanderung ist 14 km lang. Der schönste Teil der Wanderstrecke ist der Abstieg von der Nellenburg nach Stockach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Eigeltingen liegt etwa 15 km nordwestlich vom Bodensee. Der Name Eigeltingen geht auf einen Sippenführer namens „Aigold“ zurück, der sich im 3. oder 4. Jhd. hier niederließ. Eigeltingen wurde im Jahre 764 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erstmals erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wechselten geistliche und weltliche Herrschaften häufig, bis der Ort 1806 zu Württemberg und 1810 endlich zum Großherzogtum Baden kam. Dort gehörte der Ort lange zum Landkreis Stockach, bevor er bei der Kreisreform 1973 zum Landkreis Konstanz kam.

Als Sinnbild und Erinnerung an den Wallfahrtsort Lourdes, fand eine Muttergottes-Statue und die Statue der hl. Bernadette in einer kleinen Bergnische ihren Platz, der zum stillen Gebet und Verweilen einlädt. Darüber hinaus werden die Besucher mit einem herrlichen Ausblick auf Nenzingen, den Bodanrück und die Hegauberge belohnt. Die Lourdesgrotte entstand 1932, dabei wurde der Fels teilweise abgetragen und in diesen eine Grotte herausgehauen. Umweltbelastungen setzten der Grotte im Laufe der Jahrzehnte zu. Das innere Gewölbe erlitt durch die Felswand eindringendes Regenwasser starke Risse. Die Sitzbänke waren morsch und teilsweise zusammengebrochen, so daß 1992 eine grundlegende Sanierung und Instandsetzung durchgeführt wurde. Im Frühjahr Jahr 2017 erfolgte nochmals eine Sanierung der Sitzbänke. Für den Wanderer aus der weiteren Umgebung ist die Grotte zudem in der Wanderkarte verzeichnet und dokumentiert damit ihren beliebten Bekanntheitsgrad.

Die Nellenburg ist eine frühmittelalterliche Burgruine westlich von Stockach im Landkreis Konstanz. Sie bildete das Machtzentrum der Landgrafschaft Nellenburg. Die Ruine der ehemaligen Spornburg (613 m) liegt rund 2 km westlich der Altstadt von Stockach auf einem Molassesporn, unweit des Nellenburger Berges (624 m). Dies ist der Stockacher Hausberg, der am Westende des Bodensees im Mittelalter strategisch günstig lag und heute an ein Naturschutzgebiet grenzt. Knapp 300 Meter östlich der Burgruine liegt etwas tiefer die „junge Nellenburg“ mit dem Höhengasthaus „Nellenburg“, ebenfalls jedoch in exponierter Lage. Das „Vier-Länder-Panorama“ ergibt sich bei ganz klarer Sicht, mit Blick auf Bodensee und Hegau, die österreichischen, Schweizer und sogar die französischen Alpen.

Wegstrecke:
Eigeltingen - Brielbachbrücke - Brühlbach - Mehlauparkplatz - Lindenhof - Stehlehof - Hofgut Martin - Hofgut Schwanz - Forlenzipfel - Lourdesgrotte - Nenzingen - Martinskapelle - Detzelbachtal - Nellenburger Berg - Burgruine Nellenburg - Stockach - Bahnhof