Strohgäu: Enzweihingen – Hohscheid – Oberriexingen

 

Eine eigengeplante Rundwanderung zw. Strohgäu und Heckengäu verläuft nahe Vaihingen/Enz. Die 30 km lange Rundwanderung startet und endet an der kath. St. Paulus Kirche in Enzweihingen. Das Highlight dieser Tour ist der Keltengrabhügel (Fürtsengrab) bei Hochdorf an der Enz. Die Wandertour verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen und kann auch – wie bei meiner Tour – bei schlechtem Wetter gut gelaufen werden.

Enzweihingen liegt rund 3 km östlich der Kernstadt von Vaihingen zwischen Strohgäu und Heckengäu, am Zusammenfluss von Kreuzbach, Strudelbach und Enz auf 200 bis 300 m Höhe. Zum Dorf gehören die Weiler Leinfelder Hof und Pulverdingen. Die benachbarten Siedlungen sind (von Nordosten im Uhrzeigersinn) Leinfelder Hof, Oberriexingen, Unterriexingen, Pulverdingen, Schönbühlhof (Markgröningen), Hochdorf, Riet, Aurich und Vaihingen an der Enz.

Das Wappen von Enzweihingen zeigt im gespaltenen Schild vorne in Rot ein aufrechtes goldenes Bockshorn, hinten in Gold eine aufrechte schwarze Hirschstange. Die Hirschstange zeigt die Zugehörigkeit von Enzweihingen zu Württemberg. Das älteste bekannte Wappen von Enzweihingen stammt aus dem frühen 15. Jh. und ist dem heutigen Wappen weitgehend gleich. Das Wappen des Ortsadels zeigte zwei nach unten gerichtete gekreuzte Kurzschwerter.

Die Gemeinde Eberdingen besteht seit 1975 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Eberdingen, Hochdorf und Nussdorf. Die Gemeinde liegt im Schnittpunkt zweier Landschaften, dem Strohgäu (Hochdorf/Enz) und dem Heckengäu (Eberdingen und Nussdorf), zwischen 270 und 403 Meter Höhe. Durch Eberdingen fließt der Strudelbach, der in Flacht entspringt und in Enzweihingen in die Enz mündet. Hochdorf und Nussdorf liegen auf der vom Strudelbach geteilten, mit Löss bedeckten Hochebene. Als Gesteinsformation herrscht der Muschelkalk vor. In der Gemarkung sind noch Reste alter Steinbrüche zu finden. 

Älteste Besiedlungsspuren finden sich im Ortsteil Hochdorf. Schon im 4. Jahrtausend v. Chr. siedelten sich hier Menschen an. Besonders gut erforscht ist die Besiedlung dieser Gemeinde im Zeitraum 750–450 v. Chr., da in diesen Zeitraum das unausgeraubte hallstattzeitliche Fürstengrab fällt.

Oberriexingen liegt südöstlich des Strombergs im Enztal links des Flusses zwischen Vaihingen an der Enz und Markgröningen. Am Ostrand der Gemeinde fließt die Dürre Enz von Norden in die Enz. Die Gemarkung reicht von 190 Metern an der Enz bis auf 251 Meter Höhe im Norden. Auf der 816 Hektar großen Markung konnten sieben keltische Grabhügel und vier römische Gutshöfe nachgewiesen werden. Wahrzeichen der Stadt ist die ursprünglich romanische Georgskirche, die im 14. Jh. im gotischen Baustil umgebaut, nach ihrer Zerstörung instandgesetzt und 1707 wieder eingeweiht wurde. Teile der Kirchhof- und der Stadtmauer sind noch erhalten, außerdem neben dem Pfarr- und dem Rathaus noch etliche Fachwerkhäuser.

Wegstrecke:
Enzweihingen - St. Paulus - Steinestraße - Strudelbach - Bonlander Steige - Berghof - Lerchenhof - Espenlaub - Kreuzbach - Aurich - Johannes Kirche - Sperberweg - Eichhof - Reiterzentrum Nussdorf - Riet - Schloß Riet - Stephanuskirche Riet - Sankt Markus - Doktorswald - Hohscheid - Hochdorf an der Enz - Schloss Hochdorf - Schlosspark - Michaelskirche - Biegelspfad - Hundsrücken - Gröninger Hochgericht - Solitude Allee - Hardt - Lindenhof - Unteres Pulverdinger Holz - Pulverdingen - Leimenstich - Dausecker Heide - Schlossberg - Enz - Oberriexingen - Georgskirche - Andreaskirche - Reitanlage Römerhof - Leinfelder Hof - Enztalbrücke - Gärtnerei - Gruhe - Komberg - Enz - Enzweihingen - Im Pfarrhof

Heckengäu: Rund um Eberdingen

 

Eberdingen WappenIm Wanderführer „Heckengäu“ aus der Reihe Natur-Heimat-Wandern ist mit Tour 26 eine Wanderung rund um Eberdingen beschrieben. Die 20 km lange Rundwanderung startet und endet am Schloß Riet in Riet. Die Highlights der Tour sind das Schloss Riet, das Schloss Nussdorf und der Wanderweg durch das Heutal. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen, aber auch auf Feld- und Wiesenwegen.

Eberdingen ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg. Die Gemeinde liegt im Schnittpunkt zweier Landschaften, dem Strohgäu (Hochdorf/Enz) und dem Heckengäu (Eberdingen und Nussdorf), zwischen 270 und 400 m Höhe. Durch Eberdingen fließt der Strudelbach, der in Flacht (Gemeinde Weissach) entspringt und in Enzweihingen in die Enz mündet. Hochdorf und Nussdorf liegen auf der vom Strudelbach geteilten, mit Löss bedeckten Hochebene. Als Gesteinsformation herrscht der Muschelkalk vor. In der Gemarkung sind noch Reste alter Steinbrüche zu finden.

Schloss Riet ist ein Schloss im Stadtteil Riet der Stadt Vaihingen an der Enz. Schon im 12. Jhd. ist in Riet eine Wasserburg der Staufer überliefert. Im 15.Jhd entstanden wahrscheinlich auf Resten dieser Burg die massiven Untergeschosse, welche im 16. Jhd. durch vier Ecktürme und zwei Fachwerkgeschosse ergänzt wurden. In dieser Zeit kamen auch die Herren von Reischach-Riet durch Hans von Reischach erstmals in Besitz des Schlosses. Nach dem Verlust des Schlosses im Jahr 1593 gelangte das Schloss nach mehreren Besitzerwechseln 1620 in den Besitz Württembergs. 1709 wurde das Schloss wieder Eigentum der Herren von Reischach, jedoch diesmal als württembergisches Lehen. Nach der Lehensauflösung 1835 blieb das Schloss in Besitz der Reischachs, in deren Besitz es sich heute immer noch befindet.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte Nussdorf im April 1945 ein Desaster: Durch massiven Beschuss seitens französischer Truppen wurde das Dorf binnen kürzester Zeit zu drei Vierteln zerstört; zahlreiche Einwohner verloren dabei ihr Leben.

Das Schloss Nußdorf in der Martinstraße in Nussdorf, einem Ortsteil von Eberdingen, wurde im 15./16. Jhd. erbaut und im 19. Jhd. neu gebaut. Es ist aus unverputzten Bruchsteinen im Stil einer mittelalterlichen Burg errichtet worden. Das Schloss gilt, zusammen mit der Einfriedung seines Parks, der ehemaligen Remise, der einstigen Verwalterwohnung und dem Wirtschaftsgebäude, als Kulturdenkmal.

Als Vorgängerbau kann ein Schloss oder eine Burg aus dem 15. Jhd. nachgewiesen werden, die an derselben Stelle stand. Diese hatte einen Turm an nördlicher sowie einen Hofraum mit Wirtschaftsgebäuden an südlicher Seite. Außerdem war ein Schlossgarten Teil der etwa ein Hektar großen Anlage. Ende des 19. Jhds wurde vom damaligen Besitzer Richard Freiherr von Reischach, der Oberhofmeister von Königin Olga von Württemberg war, ein Neubau geplant. 1878 wurden die Ökonomiegebäude und der südliche Turm gebaut, neun Jahre später wurde der Neubau des Schlosses vom Stuttgarter Architektenbüro Eisenlohr & Weigle ausgeführt. Im selben Jahr wurde auch das dem heutigen Schloss gegenüberliegende Kleine Schlössle, ein romanisierender Bau mit Zierformen aus Gotik und Renaissance, gebaut. 1888 wurde schließlich der heutige Innenhof mit Kreuzgang errichtet und der Umbau des Pferdestalls zur Gärtnerwohnung vorgenommen. Abschließend wurde der Garten des Schlosses zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet.

Wegstrecke:
Riet - Schloß Riet - Strudelbach - Hof Pflüger - Hof Burger - Nussdorf - Schloß Nussdorf - Hof Dertinger - Heutal - Heusteige - Haldenwaldmühle - Strudelbach - Heimerdingen - Hohscheid - Doktorswald - Riet