Schwarzwald Mitte: Rund um Epfendorf und Oberndorf am Neckar

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine selbstgeplante Rundwanderung verbindet die beiden Schwarzwaldorte Epfendorf und Oberndorf am Neckar. Mein Plan war die dritte Etappe des Neckarweges im Rahmen einer Rundwanderung zu laufen. Start und Ziel der Rundwanderung ist der Friedhof in Epfendorf. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke auf Altoberndorf, das Augustinerkloster in Oberndorf und die Ruine Waseneck. Der 22 km lange Wanderweg verläuft meist auf Wiesen- und Waldpfaden und sollte am besten bei schönem Wetter gelaufen werden. Zum Zeitpunkt der Wanderung fand auch das traditionelles Maifest an der Hofboschhütte statt. Das Maifest wurde von der Ortsgruppe Bösingen des Schwäbischen Albvereins veranstaltet.

Das Augustinerkloster war eine Gründung des hohen Mittelalters. Mitte des 13. Jhds. ließ sich eine klösterliche Frauengemeinschaft im Tal nieder und schloss sich 1264 dem Augustinerorden an. Nach drei Vorgängerbauten (1281, 1323, 1619/60) errichteten die Augustiner von 1772 bis 1779 die spätbarocke Vierflügelanlage mit Kirche und Konvent. Der Kirchenbau stammt von Christian Großbayer, die Steinmetzarbeiten wurden von Johann Georg Weckenmann geschaffen. Neben den kunstvollen Deckenfresken des Malers Johann Baptist Enderle verleihen Stuckarbeiten von Andreas Henkel der Klosterkirche ihr Erscheinungsbild. Die 1978 renovierte ehemalige Augustiner-Klosterkirche mit ihren barocken Fresken ist Raum für kulturelle Veranstaltungen, das ehemalige Kloster wird als Rathaus genutzt.

Die Burg Waseneck, auch Wasseneck genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf 606 m westlich vom Ortsteil Altoberndorf der Stadt Oberndorf am Neckar im Landkreis Rottweil. Die Burg wurde um 1220 von den Herzögen von Teck erbaut, 1270 ausgebaut und erweitert. 1295 werden die Maier von Waseneck als Verwalter und Burgmannen bis 1363 erwähnt. 1363 erbt Herzog Friedrich von Teck die Burg, sie wechselt mehrfach den Besitzer, kommt 1416 an Graf Eberhard IV. von Württemberg, verfällt und wird 1460 als Ruine bezeichnet. 1806 kommt die inzwischen stark verfallene Burg in Staatsbesitz des Königreichs Württemberg. 1968 bis 1980 werden die Grundmauern freigelegt, restauriert und zum Teil wieder aufgebaut. Von der ehemaligen Burganlage sind erhebliche Teile des Bergfrieds, Teile der Hauptburg, Teile der Palas-Schildmauer, der Innenhof mit Brunnen und Burggräben erhalten. Der äußere Burggraben dient heute als Forstweg.

Zum Stadtteil Altoberndorf gehören das Dorf Altoberndorf, das Gehöft Boller Berg und die Wohnplätze Dollau, Grüner Berg, Hegelberg, Höhingen und Irslenbach.

Wegstrecke:
Epfendorf - Friedhof - Neckarbrücke - Neckarstraße - Julierweg - Kälberhalde - Altoberndorf - Schlattfelsenweg - Bollerbach - Oberndorf - Augustinerkloster - Stadtpark - Dieselbach - Dr. Hartmann-Weg - Ruine Waseneck - Waseneckweg - Unteraichhof - Eichwaldweg - Eichwald-Hütte - Römerweg - Hochsträss - Lange Steige - Epfendorf - Remigiusweg