Kraichgau: Von Diedelsheim nach Karlsruhe

 

Kraichgau LogoDa aktuell mein Auto eine längere Pause in der Werkstatt benötigt, bin ich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und plane deshalb Wandertouren von Bahnhof zu Bahnhof (natürlich mit einem Dt.-Ticket). Eine 25 km lange Streckenwanderung im Kraichgau verläuft von Diedelsheim (nahe Bretten) nach Karlsruhe. Das Highlight dieser Tour ist der Ausblick auf dem Hirschhäldenweg vom Knittelberg auf Karlsruhe. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Diedelsheim ist seit 1975 ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Bretten. Im Jahre 767 wurde Diedelsheim erstmals urkundlich erwähnt. Im Lorscher Codex trat das Dorf unter den Namen „Teutinsheim“ und später „Ditinesheim“ in Erscheinung, der Schenkungen verschiedener Eigentümer auf der Gemarkung Diedelsheim an das Kloster Lorsch beinhaltete.

Walzbachtal ist eine Gemeinde mit knapp 10.000 Einwohnern im Landkreis Karlsruhe. Die Gemeinde entstand am 1. Januar 1971 im Rahmen der Gebietsreform aus den davor selbständigen Gemeinden Jöhlingen und Wössingen. Namensgebend war der durch das Gemeindegebiet fließende Walzbach. Dieser transportiert – wie viele andere Flüsse und Bäche, die aus dem Kraichgau kommen – große Mengen an Sediment. Die Gemeinde Walzbachtal besteht aus den beiden ehemaligen Gemeinden Jöhlingen mit dem Weiler Binsheim und Wössingen. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Jöhlingen liegen die Wüstungen Binsheim, Neselingen und Buwertheim. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Wössingen liegt die Wüstung Saulingen.

Das „Malerdorf” Grötzingen im Osten Karlsruhes wurde als einer der jüngsten Stadtteile Karlsruhes 1974 eingemeindet. Durlach wurde im 12. Jh. von Grötzingen aus gegründet. Von Durlach aus wurde wiederum Karlsruhe gegründet. Grötzingen wird daher scherzhafterweise als Großmutter von Karlsruhe bezeichnet, wenn Durlach als Mutter und Karlsruhe als Tochter bezeichnet wird. Daher ist Grötzingen nun als Stadtteil von Karlsruhe seine eigene Großmutter.

Der Knittelberg ist der Hausberg Grötzingens. Er befindet sich im Landschaftsschutzgebiet „Grötzinger Bergwald – Knittelberg. Auf dem Knittelberg sind noch Überreste des Stützpunkts der Boden-verteidigungszone der Luftverteidigungszone West zu sehen. Es gab hier  eine mit Frauen besetzte Horchstelle. Fundamente eines dieser Türme sind noch erkennbar. Die meisten Anlagen wurden in den 1980er Jahren vom Bund zerstört, es gibt aber noch Überreste eines Verteidigungsbunkers zum Beschuss der Kreuzung B3/B10 und Teile eines Wasserbunkers. Die verbliebenen Überreste stehen unter Denkmalschutz.

Durlach ist der größte Stadtteil im Osten Karlsruhes; das Wahrzeichen ist der weithin sichtbare Turmberg. Durlach gehört seit Januar 2021 zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Durlach ist, wie viele andere heutige Stadtteile, älter als die Karlsruher Innenstadt. Bevor Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach Karlsruhe gründete, war seine Residenz die Karlsburg. Durlach wird daher von Einheimischen als „Mutter“ und Karlsruhe als „Tochter“ bezeichnet.

Wegstrecke:
(Bretten) - Diedelsheim - Gallerterundweg - Ziegelhütte - Viehtriebweg - Grillplatz Fraueneich - Eselsgründlesweg - Sauweg - Jöhlingen - Versöhnungskirche - Wirnstal - Otto-Fikentscher-Weg - Heuberg - Pflanzschule Pfinztal - Frauenhofer Institut - Naturfreundehaus Knittelberghaus - Mülldeponie Grötzingen - Hirschhäldenweg - Knittelberg - Grötzingen - Pfinz - Obermühle - Durlach - A5 - Karlsruhe - Oberwald-Rissnert - Wasser- und Brunnenmuseum - Langenbuchweg - Hauptbahnhof

Kraichgau: von Bruchsal nach Bretten

 

Bruchsal WappenMehr als 1.250 Jahre Stadtgeschichte –Bretten kann auf eine stolze Vergangenheit zurückblicken. Spuren der Vergangenheit finden Sie noch heute an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Diese Streckenwanderung startet am Bruchsaler Schloss und endet am Bahnhof in Bretten. Die Highlights der 19 km langen Tour sind das Barockschloss in Bruchsal und Burg / Schloss Obergrombach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Bruchsal liegt am Rande der Oberrheinischen Tiefebene und des Kraichgaus an der Saalbach, einem kleinen Nebenfluss des Rheins, der zwischen Philippsburg und Oberhausen mündet.

Das Bruchsaler Schloss im barocken Stil, ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Speyer, wurde ab 1720 nach Plänen des kurfürstlichen Oberbaudirektors Anselm Franz Freiherr von Ritter zu Groenesteyn errichtet. Es handelt sich im Kern um eine Dreiflügelanlage, die auf Planungen des kurmainzischen Oberbaudirektors Maximilian von Welsch zurückgeht. Nach mehrfachen Planänderungen wurde das zentrale Treppenhaus durch Balthasar Neumann errichtet, der seit 1731 die Bauleitung übernommen hatte. Es gilt gemeinhin als eine der gelungensten Lösungen einer barocken Treppenanlage.

Die Schlossanlage umfasst zahlreiche Gebäudeteile, darunter das Damianstor und die Hofkirche Bruchsal. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss im Zuge der Luftangriffe auf die Stadt schwer getroffen. Während des schwersten Angriffs am 1. März 1945 wurde Bruchsal nahezu vollständig von dem durch das Bombardement ausgelösten Feuersturm zerstört. Auch das Schloss brannte aus; die Substanz des Treppenhauses überdauerte im Gegensatz zur Kuppel aber weitgehend die Zerstörungen. Der Mittelbau (Corps de Logis) wurde nach längeren Diskussionen um das Ob und Wie des Wiederaufbaus bis in die 1970er-Jahre hinein als Museum rekonstruiert, der Kirchenflügel hingegen modern gestaltet.

Obergrombach, ehemals eine „Stadt“ ohne Stadtrechte, ist heute Stadtteil von Bruchsal. Das Dorf Obergrombach liegt am Rande des Kraichgaus und der Oberrheinischen Tiefebene am Ufer des Grombachs.

Burg und Schloss Obergrombach sind ein Wahrzeichen des Ortes Obergrombach und seit mehreren Generationen der Wohnsitz der Familie von Bohlen und Halbach. Die Ruine der Kernburg aus dem 13. Jh. liegt auf einem Bergsporn (Spornburg) östlich des Ortskerns von Obergrombach. Sie hat einen ovalen Grundriss und einen Zwinger mit mehreren Schalentürmen. Der erhalten gebliebene 25 m hohe Bergfried mit einer Mauerstärke von rund 2,40 m und einem quadratischen Grundriss von 8 × 8 m ist außerhalb der Mantelmauer auf der Ostseite, also bergwärts, an die Anlage angebaut. Auf dieser Seite der Anlage befindet sich auch der Halsgraben. Im Inneren befinden sich die Überreste zweier Wohngebäude.

Bretten ist eine Stadt im westlichen Kraichgau, etwa 23 km nordöstlich von Karlsruhe. Berühmtester Sohn der Stadt ist der Kirchenreformator und Luther-Zeitgenosse Philipp Melanchthon, weshalb sich Bretten „Melanchthonstadt“ nennt. Bretten liegt im Kraichgau auf der Wasserscheide zwischen Walzbach und Saalbach im Südwesten bis ins Kraichbachtal im Nordosten. Die Stadt liegt etwa 17 km nördlich von Pforzheim und 39 km südwestlich von Heilbronn. Das Saalbachtal ist seit dem Mittelalter die südliche Hauptverkehrsachse durch den Kraichgau  zwischen dem Odenwald im Norden und dem Schwarzwald im Süden von Norden/Nordwesten/Westen nach Südosten.

Wegstrecke:
Bruchsal - Lutherkirche - Hanfröste - Am Eichelberg - Weinpfad Kraichgau - Jüdischer Friedhof Obergrombach - Obergrombach - Sankt Martinskirche - Burg Obergrombach - Erasmus-Kapelle - Binsheimer Brunnen - Forlenspitzweg - Bonartshäuserhof - Lohr - Buchwaldweg - Diedelsheim - Bretten - Hubhecken - Bahnhof