Schwarzwald Mitte: Schramberger Burgenpfad

 

Schwarzwald LogoDer aussichtsreiche Premiumwanderweg „Schramberger Burgenpfad“ führt rund um Schramberg und vorbei an den Burgruinen Falkenstein und Hohenschramberg. Der Schramberger Burgenpfad startet und endet am Rathausplatz in Schramberg. Der Rundwanderweg ist 12 km lang. Das Highlights der Rundwandertour sind die Ausblicke von der Burgruine Hohenschramberg und die Burgruine Falkenstein. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden. Recht schwierig war der Aufstieg zur Burgruine Falkenstein. Es ist ratsam rechts am Felssporn auf die Ruine Falkenstein aufzusteigen und nicht den Weg auf der linken Seite zu verwednen. Der linke Weg endet vor einer Mauer und einem Felsbrocken.

Hohenschramberg, auch Nippenburg genannt, ist die Ruine einer Spornburg auf dem Schlossberg in Schramberg im Landkreis Rottweil. Die Burgruine Hohenschramberg befindet sich auf dem ca. 640 m hohen Südostsporn des Schlossberges, der sich im Schwarzwald steil ansteigend und nordwestlich oberhalb der in Schramberg gelegenen Einmündung des Lauterbachs in die Schiltach erhebt. Die Ruine ist sehr sehenswert, da sie gut erhalten und sehr groß ist. Erhalten sind Teile der westlichen vorgelagerten Bastion mit oberem Hof, dem Kapellenturm, das mittlere und das hintere Schloss, der Roßstall, sowie Grundmauern des Bad- und Backhauses und weiterer Gebäude an der Ost- und Nordseite.

Die Ruine Falkenstein ist die Ruine einer Höhenburg im Bernecktal im Süden von Schramberg. Sie gilt als die älteste Burg des Schwarzwaldes. Die Burg besteht aus drei Teilen, der Vorburg, einem Wohnturm und der Kernburg. Mit der Vorburg, von der Mauerreste erhalten sind, wurde die Burg von der Talseite her geschützt. Zwischen der Vorburg und der Kernburg liegt ein Halsgraben, durch den eine alte Treppe zur Vorburg führt. In der Kernburg lassen sich die Reste des Palas gut nachvollziehen. 

Die Falkensteiner Kapelle steht im Tal unterhalb der Burg auf der anderen Talseite. 1275 wird in Protokollen der Diözese Konstanz erstmals eine Seelengemeinde Valkenstein urkundlich erwähnt. Es war eine Eigenkirche unter dem Patrozinium des heiligen Erasmus, die den Herren von Falkenstein und von Ramstein gehörte. Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wird die Kapelle durch Kämpfe zwischen schwedischen und württembergischen Truppen im Jahr 1634 zerstört. 1713 beginnt der Wiederaufbau. Mitte des 18. Jhds. wird die Kapelle durch den Suffraganbischof Johann von Fugger aus Konstanz geweiht. Bis 1787 gehört die Kapelle zur Pfarrei Lauterbach und ist ein lokal bedeutender Wallfahrtsort. 1860–1863 wird in der Falkensteiner Kapelle eine Familiengruft angelegt, als Erbbegräbnisstätte der Grafen von Bissingen und Nippenburg.

Wegstrecke:
Schramberg - Rathausplatz - Villenpark Junghans - Charlottenhöhe - Geheimratswegle - Dreiburgenblick - Schlangenbühl - Oberer Kirnbach - Tischnecker Berg - Burgenpfad - Falkensteiner Kapelle - Berneckstrand - Schiltach - Marxenloch - Burgruine Falkenstein - Lauterbacher Wasserfällen - Felsenmeer - Burgruine Hohenschramberg - Talstadt - St. Maria Kirche - Rathausplatz

Schwarzwald Nord: von Bad Wildbad nach Bad Liebenzell

 

Schwarzwald LogoEine schöne Wanderung im Nordschwarzwald verläuft von Bad Wildbad nach Bad Liebenzell. Die Streckenwanderung startet am Bahnhof in Bad Wildbad und endet am Bahnhof in Bad Liebenzell. Über Pforzheim sind beide Bahnhöfe mit der Dt. Bahn (Kulturbahn) gut zu erreichen. Die 22 km lange Streckenetappe bietet eine schöne Aussicht auf Unterlengenhardt und gibt Einblicke in ein Waldhufendorf (Beinberg). Sehenswert ist der Alpakahof von Bettina Melter und Fritz Kusterer in Beinberg (www.bypaka.de), der praktischerweise direkt an der Wanderstrecke liegt. Im Hofladen gibt es warme Wandersocken und Schuheinlagen aus Alpakawolle. Nach der Tour lässt sich in den rundrum erneuerten Thermalbädern der Region bestens entspannen. Der Wanderweg startet auf dem Mittelweg bis ungefähr zur Charlottenhöhe. Danach wechseln sich Waldwege und Waldpfade regelmäßig ab.

Beinberg gilt als das besterhaltenste Waldhufendorf in ganz Deutschland. Charakteristisch für die Waldhufendörfer sind die durch Hecken und Steinmauern strukturierte Landschaft. Links und rechts der Dorfstraße liegen Höfe, deren Äcker und Weiden ziehen sich dahinter in einem relativ schmalen Streifen hin bis zum Waldrand. Das Waldhufendorf ist eine ländliche Siedlungsform, die typischerweise in Rodungsgebieten auftritt und die sich durch einen regelmäßigen Grundriss auszeichnet. Es handelt sich um in Reihe (Reihendorf) gegenüberliegende, relativ breite Streifen landwirtschaftlichen Grundbesitzes, wobei sich die Hofanlage am straßenseitigen Rand des jeweiligen Streifens befindet. Diese Siedlungsform gilt als charakteristisch für eine planmäßige Besiedlung des Nordschwarzwalds im 11. und 12. Jhd. Auf den meist höher gelegenen fruchtbaren Kuppen des oberen Buntsandsteins wurden die Gehöfte (auch „Hufe“ oder „Hube“ genannt) entlang einer Straße durch Rodung angelegt. Eigentlich sind die Höfe mit ca. fünf Hektar meist für den privaten Gebrauch zu groß und für die landwirtschaftliche Nutzung zu klein.

Der Verfall der Charlottenhöhe schreitet immer weiter voran. Eingeworfene Scheiben, verbarrikadierte Türen und Fenster, verschmierte Wände und zerstörte Innenräume: So stellen sich die Gebäude der einst so bedeutenden Lungenheilanstalt und Forschungsstätte Charlottenhöhe dar. Mit Ausnahme von einigen genutzten, kleineren Wohnhäusern, die 1994 in private Hände übergingen, nähert sich alles immer schneller der Abbruchreife. Der Gemeinde Schömberg, auf deren Markung das einst so stolze Anwesen steht, sind die Hände gebunden. Der gegenwärtige Eigentümer ist seit Jahren nicht greifbar.

Wegstrecke:
Bad Wildbad - Bahnhof - Schillereiche - Großer Rank - Löffelbusch - Calmbach - Charlottenhöhe - Hüttwald - Roßgrund - nahe Schömberg - Oberlengenhardt - Mausbäch - Missweg - Unterlengenhardt - Luther-Eiche - Rohrbrunnen - Rohrbrunnenweg - Beinberg - Finkenberg - Kirchbergweg - Schönblick - Bad Liebenzell - Bahnhof